Savonlinna hat geschrieben:Es ging um meine Herangehensweise
Du interpretierst etwas, was ich gesagt habe, in Deinem Gusto und meinst dann feststellen zu können, dass ich den Unterschied zwischen dem, was Du meinst, verstehen müsse, wo ich doch gar nicht meine, was Du in mich hinein-interpretierst. - Auch wieder ein unnötig kompliziert gewordender Satz ...
Savonlinna hat geschrieben:Dann passt vielleicht, was Du hier als Dein System darstellst, nicht zu Dir?
Das, was Du hinein-interpretierst, passt nicht zu mir.
Savonlinna hat geschrieben:"Die Wissenschaftstheorie bildet eine Metaebene zur Wissenschaft, indem sie die wissenschaftlichen Methoden untersucht, die der Untersuchung von natürlichen Phänomenen dienen."
Das sicherlich auch. - Mir geht es um die Grundlagen einer Methode selbst: Was ist die Voraussetzung, dass eine Methode funktionieren kann - ein Bsp: Der kritische Rationalismus alias Poppers Methodik funktioniert deshalb, weil sie ihre Grundlagen ("Wir untersuchen die Welt, so wie sie uns erscheint") NICHT hinterfragt - und das ist ausdrücklich keine Kritik, sondern ein Lob an Popper: Er gibt es zu.
Auf dem, was ich "Meta-Ebene" nenne, ist also diesbezüglich zu konstantieren: Popper, der sich - auch lobenswerter - dagegen verwahrt, als Philosoph bezeichnet werden (nach meiner Erinnerung hat Pluto dazu mal das Zitat gebracht), sondern als Methodiker, interessiert sich absichtlich nicht für descartsche, etc. Fragen, sondern fokussiert sein Interesse auf die "Welt, so wie sie uns erscheint" - warum auch immer es so ist. - Damit kann er sofort in das Methodische einsteigen, weil es rein pragmatisch gemeint ist. - Die "Meta-Ebene" ist also bei Popper geklärt, weil es ihm klar ist.
Dem Ratzinger ist es auch klar - durch seine Dogmatik. - Aber anderen Methoden scheint es - so wie es dargestellt wird - nicht klar zu sein (deswegen doch ständig das Gezerre wegen der HKM). - Und den Naturwissenschaftlern, die den Schritt in die Weltanschauung gehen (Naturalismus) scheint es ebenfalls nicht klar zu sein. - Auf DIESER Ebene Klarheit ist mein Interesse, BEVOR man in die Methodik selbst rein geht.
Das ist doch das, was ich auch bei Dir nicht rausbekommen kann - und übrigens auch bei Thaddäus nicht in Bezug auf ihre Qualia-Ausführungen, die im übrigen überzeugend sind - unterhalb "meiner" Metaebene". - Das meiste, was hier gesagt wird, ist innerhalb des jeweiligen "Systems"/der jeweiligen Methodik übrigens ziemlich überzeugend - vor allem auch Deine Ausführungen über Sprache und Rezeption, etc. - Aber mir fehlt das Basis-Bewusstsein dessen, worauf sich diese verschiedene Systeme aufbauen. - Ist das so unverständlich?
Sprichst Du beim Wort "Wissenschafts-Theorie" von derselben Sache wie ich? - Momentan habe ich NICHT den Eindruck. - Ich habe vielmehr den Eindruck, dass Du damit methodische Belange/Vernetzungen/Konsistenzen/etc. beschreiben willst: Aber das ist UNTERHALB dessen, was ich "Meta-Ebene" nenne.
Savonlinna hat geschrieben:Warum erfindest Du neue Inhalte für doch ganz klare Begrifflichkeiten?
Ich suche Begriffe für Inhalte, die ich bisher nicht begrifflich besetzt sehe.