closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Du behauptest einfach, meine Aussagen seien pragmatisch, sortierst sie
Natürlich sortiere ich sie -
das macht jeder.
Du hast meinen Satz extra falsch zitiert, richtig?
Der lautete nämlich so:
Savonlinna hat geschrieben:Du behauptest einfach, meine Aussagen seien pragmatisch, sortierst sie um in ein Dir genehmes Fach.
Was soll ich davon halten, dass Du bewusst sinnentstellend zitierst? Warum hast Du das nötig?
closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Und frühestens vielleicht seit der Frühromantik.
Oja - das passt. - Aber diese wurde bekanntlich erst mal vom Materialismus/Existenzialismus überrollt.
Natürlich, die Frühromantik hatte Gegenbewegungen. Darum geht es mir doch gerade.
Das Zusammenspiel ist der Punkt, nicht der Blick auf Einzelerscheinungen.
Der Materialismus und der Existentialismus sind notwendige Gegenbewegungen, notwendige Korrekturen der Einseitigkeit der Frühromantik.
Sie alle umkreisen - im unbewussten Zusammenspiel - einen noch virtuellen Punkt.
Und den habe ich als möglichen Paradigmenwechsel bezeichnet.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Und das, was Du als pragmatisch oder pastoral umdeutest, erkennst Du nicht als Weg zum fundamentum.
Ah - DAS ist was anderes. - Dass das Pastorale/Pragmatische der Weg zum Eigentlichen ist, glaube ich auch - das ist sogar biblisch - sogar faustisch (siehe die ersten Zeilen: "Habe nun Philosophie, ...").
Ja, aber warum philosophierst Du denn nie? Warum kriegst Du das nicht hin?
Meinem Verstehen nach, weil in Deinem Kopf "das Eigentliche" abgeschottet ist von der leeren Begrifflichkeit.
Diese beiden Dinge fallen in Dir auseinander. Du kriegst das Eigentliche nicht rein in das Begriffsspiel.
Du scheinst gar nicht zu verstehen, um was es Philosophen überhaupt geht.
Du bestehst darauf, dass mein Vorgehen "pragmatisch"/pastoral" sei.
Du hältst beide Ohren zu, wenn ich sage: Du irrst.
closs hat geschrieben:Da haben wir uns wirklich missverstanden - also nochmals: Auch aus meiner Sicht funzt die eigene Wahrheit ausschließlich über "das Leben" und nicht über "den Kopf". -
Wir haben uns
nicht missverstanden. Es ist nur Dein heftiger Verdrängungstrieb, der Dich zwingt, mir einfach nicht zuzuhören. Du machst dicht.
Und den Grund scheine ich zu erahnen.
closs hat geschrieben:Trotzdem meine ich, was ich die ganze Zeit sage: Wenn man auf die Meta-Ebene der Philosophie geht, ist das Pragmatische/Pastorale der falsche Weg - da sollte man lieber nicht philosophieren - was ja nun wirklich kein Mangel ist. - Aber WENN man es halt tut ...
So, da sind wir jetzt wieder beim Punkt.
Es geht nämlich die ganze Zeit um diese Metaebene.
Du willst zum Verrecken nicht erkennen, dass die Metaebene keine leere Spielerei mit Begriffen ist, schon gar kein Resultat von Definitionen.
Die Metaebene muss erarbeitet werden, und genau das habe ich versucht Dir vorzuexerzieren:
wie man sie erarbeitet.
Von Pastoralem und Pragmatischem habe ich Dir nie je etwas vorexerziert. Ich weiß, wie man philosophiert, da kannst Du sicher sein.
Dass Du behauptest, "dann solle man lieber nicht philosophieren", zeugt von Deinem Unverständnis von Philosophieren.
Und dem stehe ich ratlos vis-Ã -vis.