Moral in der Fundamental-Theologie

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JackSparrow
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#151 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von JackSparrow » Mo 28. Mär 2016, 14:00

Roland hat geschrieben:Dann wäre die Menschheit nämlich nur ein kleiner Funke im gleichgültigen Universum, der kurz aufleuchtet und spurlos für immer wieder verschwindet.
Ganz zu schweigen vom Universum.

Am Ende stünde dann das heillose, trostlose, sinnlose Nichts, wie es der Atheist Schmidt-Salomon einmal formuliert hat.
Während die Religionen mit ihren leeren Versprechungen den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, bietet der Atheismus somit tatsächlich eine effektive Lösung gegen alle Unannehmlichkeiten des Lebens.

Ich glaube an den Sieg des Lebens über den Tod (frohe Ostern übrigens!), du an den Sieg des Todes über das Leben.
Wenn man sich sein ganzes Leben lang von anderen Lebewesen ernährt, gebietet es doch die christliche Nächstenliebe, dass man sich irgendwann auch selbst einem anderen Lebewesen als Mittagessen zur Verfügung stellt. Womit endlich auch das Theodizee-Problem gelöst wäre.

Roland
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#152 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Roland » Mo 28. Mär 2016, 14:10

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Man tauscht nur einen Glauben mit Perspektive, gegen einen ohne jede Perspektive.
Wenn du das wirklich glaubst, dann hast du nicht verstanden worum es beim Glauben geht. Atheismus ist die Negierung jeglichen Glaubens, nicht eine andere Form oder Perspektive.

Wenn Atheismus ein Glaube ist, dann ist eine Glatze eine Haarfarbe.

Dass es keinen Gott gibt, das musst du zwangsläufig glauben.
Du glaubst nicht an Gott, dafür an was anders.
Dazu Josef Ratzinger:
"Es gibt keine Flucht aus dem Dilemma des Menschseins.
Wer der Ungewissheit des Glaubens entfliehen will, wird die Ungewissheit
des Unglaubens erfahren müssen, der seinerseits doch nie endgültig gewiss
sagen kann, ob nicht doch der Glaube die Wahrheit sei."

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Ich glaube an den Sieg des Lebens über den Tod (frohe Ostern übrigens!), du an den Sieg des Todes über das Leben...
Nein Roland. Das könnte falscher nicht sein.

Der Tod gehört zum Leben dazu. Einfach mal ein bisserl Biologie lernen.

Nein, er ist das Ende des Lebens. Und der Atheist glaubt an die finale Nichtigkeit der menschlichen Existenz. Der Tod hat zwangsläufig für den Atheisten das letzte Wort. Denn selbst wenn nach dem "Tod" unserer Sonne, der Menschheit das Kunststück gelänge, einen neuen Heimatplaneten mit intaktem Heimatstern zu finden, würde uns dies als Spezies nicht vor dem finalen Exitus retten. Denn – wie überall im Universum – werden sich auch auf diesem fernen Planeten die Verhältnisse verheerend ändern.
Ich könnte jetzt sagen: Einfach mal bisserl Kosmologie lernen, aber ich bin ja gar nicht so... ;)
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#153 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Queequeg » Mo 28. Mär 2016, 14:38

Roland hat geschrieben:
Nein, er ist das Ende des Lebens. Und der Atheist glaubt an die finale Nichtigkeit der menschlichen Existenz. Der Tod hat zwangsläufig für den Atheisten das letzte Wort. Denn selbst wenn nach dem "Tod" unserer Sonne, der Menschheit das Kunststück gelänge, einen neuen Heimatplaneten mit intaktem Heimatstern zu finden, würde uns dies als Spezies nicht vor dem finalen Exitus retten. Denn – wie überall im Universum – werden sich auch auf diesem fernen Planeten die Verhältnisse verheerend ändern.
Ich könnte jetzt sagen: Einfach mal bisserl Kosmologie lernen, aber ich bin ja gar nicht so... ;)

Das könnte man jetzt unter Milchmädchen-Theologie verbuchen, oder unter - wer hat angst vorm schwarzen Mann, oder auch - Harry Potter in den späten Wechseljahren.

Der Atheist glaubt erst einmal nichts, gar nichts, überhaupt nichts, jedenfalls was die Travestien christlicher Legenden und deren Hausierer angeht.

Atheistmus ist und bleibt, auf seine einfachste und eingängigste Form gebracht:

„Ein Wiener Jesuitenpater und Professor der Theologie, Laurenz Müllner, hatte einen guten Bekannten namens Jodl, einen liberalen, atheistischen Ethiker der Aufklärung. ‚Der Jodl‘, soll Müllner gesagt haben, ‚schaun‘s, der Jodl glaubt wirklich, daß es keinen Gott gibt. Ich, ich glaub net amal das.‘
(Diese Geschichte findet sich bei Thomas Mann, in einem Brief an Hermann Hesse, Br. III, 333)


du darfst das jetzt intellektuell verarbeiten...

Roland
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#154 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Roland » Mo 28. Mär 2016, 14:55

Queequeg hat geschrieben: Der Atheist glaubt erst einmal nichts, gar nichts, überhaupt nichts, jedenfalls was die Travestien christlicher Legenden und deren Hausierer angeht.

Atheistmus ist und bleibt, auf seine einfachste und eingängigste Form gebracht:

„Ein Wiener Jesuitenpater und Professor der Theologie, Laurenz Müllner, hatte einen guten Bekannten namens Jodl, einen liberalen, atheistischen Ethiker der Aufklärung. ‚Der Jodl‘, soll Müllner gesagt haben, ‚schaun‘s, der Jodl glaubt wirklich, daß es keinen Gott gibt. Ich, ich glaub net amal das.‘
(Diese Geschichte findet sich bei Thomas Mann, in einem Brief an Hermann Hesse, Br. III, 333)


du darfst das jetzt intellektuell verarbeiten...

Wenn ich gar nichts glaube, nicht glaube, dass es Gott gibt und auch nicht, dass es ihn nicht gibt, dann hab ich das Denken (zumindest in dieser Hinsicht) aufgegeben. Das ist natürlich erlaubt. (Wobei es eher die Agnostiker sind, die die Frage nach Gott einfach offen lassen). Aber für den denkenden Menschen stellt sich nun mal die Frage, wo wir herkommen.

Naturalisten haben da jede Menge Glaubenssätze, sie glauben z.B. daran, dass
…der Ursprung der Welt nichtgeistig ist, materiell und nicht oder wenig geordnet,
…das Höhere und Komplexe vom Niederen und Einfachen abstammt,
…die Welt und all ihre Ausstattungsmerkmale sich auf der Grundlage blinder Naturvorgänge mit einem praktisch unbegrenzten schöpferischen Potenzial entwickelt haben usw. usw.

Da ist eine ganze Menge Glaube nötig!

Ab der wie gesagt: Kopf in den Sand geht auch...
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#155 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Queequeg » Mo 28. Mär 2016, 14:59

Roland hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Der Atheist glaubt erst einmal nichts, gar nichts, überhaupt nichts, jedenfalls was die Travestien christlicher Legenden und deren Hausierer angeht.

Atheistmus ist und bleibt, auf seine einfachste und eingängigste Form gebracht:

„Ein Wiener Jesuitenpater und Professor der Theologie, Laurenz Müllner, hatte einen guten Bekannten namens Jodl, einen liberalen, atheistischen Ethiker der Aufklärung. ‚Der Jodl‘, soll Müllner gesagt haben, ‚schaun‘s, der Jodl glaubt wirklich, daß es keinen Gott gibt. Ich, ich glaub net amal das.‘
(Diese Geschichte findet sich bei Thomas Mann, in einem Brief an Hermann Hesse, Br. III, 333)


du darfst das jetzt intellektuell verarbeiten...

Wenn ich gar nichts glaube, nicht glaube, dass es Gott gibt und auch nicht, dass es ihn nicht gibt, dann hab ich das Denken (zumindest in dieser Hinsicht) aufgegeben. Das ist natürlich erlaubt. (Wobei es eher die Agnostiker sind, die die Frage nach Gott einfach offen lassen). Aber für den denkenden Menschen stellt sich nun mal die Frage, wo wir herkommen.

Meinen Beitrag noch einmal lesen, dessen Kerninhalt erkennen, daraus vernunftbegabte Schlussfolgerungen ziehen, danach eine Tasse Kaffee trinken und dann - eine Antwort verfassen, in der du dich als denkfähiges und hoffentlich humanoides Wesen zu erkennen gibst.

Wir beginnen, also!

Roland
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#156 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Roland » Mo 28. Mär 2016, 15:01

Ob du in knapp 4 Minuten meinen Beitrag gelesen und verarbeitet hast, das bezweifle ich allerdings.
Aber OK, denken wir nochmal beide etwas nach... :lol:
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#157 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Roland » Mo 28. Mär 2016, 15:04

Wobei mir Gegenargumente immer lieber sind, als bloße Beschimpfungen... :|
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#158 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Queequeg » Mo 28. Mär 2016, 15:12

Roland hat geschrieben:Wobei mir Gegenargumente immer lieber sind, als bloße Beschimpfungen... :|

Diese Auspizien des christlichen Tingeltangels kannst du dir sparen, denn deine wortbreiige Arroganz mag zwar urchristlich sein, allerdings solltest du dann auch dein nächstenliebendes Haltet-Den-Dieb-Palaver eisenhart weiter durchziehen.

Intellektuell verwertbar scheinst du dann wohl weniger zu sein, denn hierauf fandest du immer noch keine Antwort:

„Ein Wiener Jesuitenpater und Professor der Theologie, Laurenz Müllner, hatte einen guten Bekannten namens Jodl, einen liberalen, atheistischen Ethiker der Aufklärung. ‚Der Jodl‘, soll Müllner gesagt haben, ‚schaun‘s, der Jodl glaubt wirklich, daß es keinen Gott gibt. Ich, ich glaub net amal das.‘
(Diese Geschichte findet sich bei Thomas Mann, in einem Brief an Hermann Hesse, Br. III, 333)


und der Teufel war einer von Gottes Söhnen...

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#159 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Roland » Mo 28. Mär 2016, 15:18

Immer noch kein Gegenargument zu meiner Antwort von 14:55h.
Nur eine Wiederholung und weitere Beschimpfungen...
Queequeng, den Namen muss ich mir merken. :lol:
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#160 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Pluto » Mo 28. Mär 2016, 15:59

Roland hat geschrieben:Dass es keinen Gott gibt, das musst du zwangsläufig glauben.
Unsinn! Negativbeweise sind nicht möglich.

Deine Aussage sehe ich als ein schwacher und durchsichtiger Versuch, die Beweislast umzukehren. Nicht ich muss die Nichtexistenz Gottes beweisen. Es gibt, wie du sehr wohl weißt, keine stichhaltigen Gottesbeweise.

Roland hat geschrieben:
Der Tod gehört zum Leben dazu. Einfach mal ein bisserl Biologie lernen.
Nein, er ist das Ende des Lebens.
Sag ich doch. :mrgreen:

Roland hat geschrieben:Und der Atheist glaubt an die finale Nichtigkeit der menschlichen Existenz.
Das ist doch "Kappes" wie mein Freund Hemul sagen würde.
Welche Haarfarbe hat denn eine Glatze, Roland?

Verstehst du jetzt?

Roland hat geschrieben:Der Tod hat zwangsläufig für den Atheisten das letzte Wort.
Ja. Er ist für alle Lebewesen,also auch für Menschen das letzte Wort.

Es besteht eine konstante Tendenz allen beseelten Lebens, sich so weit zu vermehren, daß die verfügbare Nahrung nicht ausreicht.
[Charles Darwin]

Roland hat geschrieben:Denn selbst wenn nach dem "Tod" unserer Sonne, der Menschheit das Kunststück gelänge, einen neuen Heimatplaneten mit intaktem Heimatstern zu finden, würde uns dies als Spezies nicht vor dem finalen Exitus retten. Denn – wie überall im Universum – werden sich auch auf diesem fernen Planeten die Verhältnisse verheerend ändern.
Als Kind machte ich mir über solche Sachen Gedanken - heute nicht mehr... Aber wie so oft, weißt du es vermutlich besser.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit so lange überlebt ist sehr gering. Es spricht einiges dafür, dass wir lange vorher als Art aussterben werden. Der große Evolutionsbiologe Ernst Mayr (1904-2005) hat mal die mittlere (statistische) Lebenserwartung einer Art ausgerechnet und kam auf ca. 300'000 Jahre.
Allerdings hat der Wert eine sehr breite Streuung — Kakerlaken gibt es schon seit über 120 millionen Jahren in praktisch unveränderter Form.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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