Queequeg hat geschrieben:
Der Atheist glaubt erst einmal nichts, gar nichts, überhaupt nichts, jedenfalls was die Travestien christlicher Legenden und deren Hausierer angeht.
Atheistmus ist und bleibt, auf seine einfachste und eingängigste Form gebracht:
„Ein Wiener Jesuitenpater und Professor der Theologie, Laurenz Müllner, hatte einen guten Bekannten namens Jodl, einen liberalen, atheistischen Ethiker der Aufklärung. ‚Der Jodl‘, soll Müllner gesagt haben, ‚schaun‘s, der Jodl glaubt wirklich, daß es keinen Gott gibt. Ich, ich glaub net amal das.‘
(Diese Geschichte findet sich bei Thomas Mann, in einem Brief an Hermann Hesse, Br. III, 333)
du darfst das jetzt intellektuell verarbeiten...
Wenn ich gar nichts glaube, nicht glaube, dass es Gott gibt und auch nicht, dass es ihn nicht gibt, dann hab ich das Denken (zumindest in dieser Hinsicht) aufgegeben. Das ist natürlich erlaubt. (Wobei es eher die Agnostiker sind, die die Frage nach Gott einfach offen lassen). Aber für den denkenden Menschen stellt sich nun mal die Frage, wo wir herkommen.
Naturalisten haben da jede Menge Glaubenssätze, sie glauben z.B. daran, dass
…der Ursprung der Welt nichtgeistig ist, materiell und nicht oder wenig geordnet,
…das Höhere und Komplexe vom Niederen und Einfachen abstammt,
…die Welt und all ihre Ausstattungsmerkmale sich auf der Grundlage blinder Naturvorgänge mit einem praktisch unbegrenzten schöpferischen Potenzial entwickelt haben usw. usw.
Da ist eine ganze Menge Glaube nötig!
Ab der wie gesagt: Kopf in den Sand geht auch...