Savonlinna hat geschrieben:Und wer bist Du, der mir beizubringen hat, was ich zu verstehen habe?
Es ist egal, wer wem was beibringen kann. - Das gilt umgekehrt genauso.
Savonlinna hat geschrieben:Unter "fundamentaler Erkenntnis" bringst Du ja immer nur Deine persönlichen Ansichten.Also gehe ich davon aus, dass das identisch ist.
Nee - es gibt Dinge, die ich aus persönlicher Ansicht ganz anders gemacht habe, als was ich fundamental gewusst habe (was das ist, verrate ich Dir nicht).
Savonlinna hat geschrieben:Verbal wird ausgedrückt, dass sie erwünscht sind, im konkreten Ablauf der letzten anderthalb Jahre hier im Forum erwiesen sie sich als unerwünscht.
Kann ich nicht nachvollziehen. - Es muss aber dann halt auch eine erkennbare Alternative sein.
Savonlinna hat geschrieben:Also kannst Du Dich auf keine Fundament-Theologie berufen.

Ich bin doch trotzdem verantwortlich für das, was ich sage.
Wenn Du der Meinung bist, dass die UN-Menschenrechte gut sind, berufst Du Dich doch auf sie, selbst wenn sie Deiner Meinung entsprechen.
Savonlinna hat geschrieben:"Das Homosexuelle" gibt es nicht.
Natürlich gibt es das Phänomen der HS.
Savonlinna hat geschrieben: Es gibt nur Menschen, die anders drauf sind als Du und die man so oder anders etikettiert
Es gibt solche Menschen - natürlich. - Aber machst Du keinen Unterschied zwischen Menschen und deren Eigenschaften?
Wie erklärst Du Dir Sätze wie "Liebe den Menschen, hassen die Sünde" = Liebe die Person, aber hasse gewisse Eigenschaften derselben" ---???--- - Wie würdest Du mit Deiner Haltung bspw. "Besessenheit" interpretieren?
Savonlinna hat geschrieben:Du hast nur über das Körperliche geredet und die Liebe - die eine Himmelsmacht ist, wie Du wissen solltest - zwischen zwei Menschen nicht einmal erwähnt.
Doch - die körperliche Vereinigung ist gemeint als geistige Verschmelzung. - In der Liebe vereinigt sich der Mensch geistig - häufig verbunden mit körperlicher Vereinigung. - Zumindest ist das die christliche Idee.
Savonlinna hat geschrieben:Mit "Individual-Psychologie meinte ich, dass damit der individuell-persönliche Bedürfniscnarakter angesprochen ist und nicht die allgemeine Aussage: "Klar denken wir alle unter Prämissen.".
Ja - Zustimmung.
Aber das eine ist halt individuell - was entspricht dem individuell-persönlichen Bedürfnis-Charakter von Savonlinna oder Closs. - Das andere ist allegemein: Welche Prämissen liegen welchen Weltanschauungen zugrunde. - Letzteres kann man sehr wohl unabhängig vom Ich formulieren und begründen.
Savonlinna hat geschrieben:Aber warum kannst Du denn nie eine universale Denkstruktur nennen, wenn es sie geben soll?
Wir hatten es schon oft über universale Denkstrukturen - denke an ontologische oder dialektische Denkstrukturen. - Oder denke an archetypische Strukturen - denke an die Chiffren in der Genesis.
Savonlinna hat geschrieben: doch schwimmst Du hier mit dem Mainstream.
Kann ich echt nicht erkennen - wäre es so, wäre dieses Forum voll von außer-mainstream-lichen Personen.
Savonlinna hat geschrieben:Es wäre also zu fragen: Was im Menschen lässt Fremdes, Unbekanntes - dem Heterosexuellen ist Homosexualtität erst mal fremd - als nicht ganz ungeheuer ansehen?
Klar ist das AUCH eine interessante Fragestellung - ob wo ist hier etwas Fundamentales?
Solche Fragestellungen würde unter das subsummieren, was ich etwas schlampig "pastoral" nenne - Umgehen mit sozialen, psychologischen, etc. Fragestellungen. - Gedanken-Spiel: Hätte ich Berührungs-Probleme mit HS und würde diese therapieren (lassen), würde dies kein Jota von fundamental-theologischen Aussagen zur HS wegnehmen. - Es sind zwei verschiedene Ebenen.
Savonlinna hat geschrieben:Deine fundamental-theologischen Erklärungen halte ich für Rationalisierungen solcher unreifen Bedürfnisse.
Ich denke, dass dies ein Irrtum ist. - Fundamental-Theologisches als zementierte Festshreibung eines eigenen Defizits - so klingt es.
Nun kann natürlich beides koinzidieren ("Ich bin zu verklemmt, eine Frau anzusprechen - also erkläre ich das Zölibat als fundamental" - der Fuchs und die Trauben) - aber es wäre wirklich ein grandioses Missverständnis, wenn man darin die Ursache für fundamental-theologische Aussagen sehen würde. - Es wäre geradezu lächerlich.
Savonlinna hat geschrieben:Merkst Du denn nicht, dass Du den Nebel ganz bewusst erzeugst?
Nee - eigentlich nicht. - Außer dass es mir manchmal sehr schwer fällt, etwas an sich Klares in allgemeines Verständnis zu übersetzen. - Aus meiner Sicht liegt es an grundlegend unterschiedlichen Denkweisen.
Naturalisten bspw. denken wirklich sehr klar - aber sie erfassen nicht, was sie dabei nicht erfassen. - Ich glaube auch, dass Deine Aussagen im Kontext Deiner "Einstielung" sehr klar sind - nur habe ich noch nicht die Stelle gefunden, an der Du eingestielt bist.
Savonlinna hat geschrieben:Warum weigerst Du Dich so konsequent, Deine Begrifflichkeit von "fundamental-theologisch" zu erklären?
Ich bin sicher, dazu schon mehrfach (für mich) klare Aussagen getätigt zu haben. - Davon abgesehen, dass dieser Begriff sogar innerhalb der Theologie heterogen besetzt ist, verstehe ich darunter das Feld, das Fragen wie folgt stellt und versucht, schlüssig zu beantworten:
* Was ist der Mensch?
* Woher kommt der Mensch?
* Wohin geht der Mensch?
* Was ist Dialektik?
* Was ist Realität?
* Warum gibt es Mann und Frau?
* Warum reproduziert sich die Natur selbst?
* Was ist "Liebe"?
* Was ist "Leid"?
* Wer oder was ist "Gott"?
* etc. - das war eine spontane Auswahl.
Ziel müsste es sein, dass alle diese Fragen so beantwortet werden, dass sie nicht mit Antworten auf andere Fragen kollidieren - am Ende müsste also ein in sich widerspruchsfreies Feld sein, das jedoch NICHT deshalb widerspruchsfrei ist, weil man Fragen ausklammert, sondern unter ausdrücklicher Einbeziehung aller Fragen.
Wie Du siehst, hat dies mit Befindlichkeiten des Individuums nichts zu tun - nicht, dass diese nicht wichtig wären - aber sie haben hier nichts zu suchen.
Savonlinna hat geschrieben:Weil Du Angst vor Klarheit und Nebelfreiheit hast.
In Bezug auf fundamentale Dinge kann ich dies getrost dementieren. - In einigen persönlichen Dingen könntest Du recht haben - man hat ja im Leben nicht alles richtig gemacht und knabbert immer wieder mal auf was rum, was man gerne verdrängen würde. - Aber immer wieder: Das sind psychologische/"pastorale" Sachen, die mit "fundamental" nichts zu tun haben.
Savonlinna hat geschrieben:Wer ist MIttelmaß
Nicht "wer", sondern "was"!!! - Es gibt keinen mittel-mäßigen Menschen. - Aber es gibt viel Mittelmaß, das vom Menschen getan wird. - Mein Klavierspiel ist bspw. mittelmäßig - nach leichteren Chopin-Etuden oder Nocturnes ist mein Vermögen ausgereizt. - An die richtig schweren Stücke komme ich gar nicht ran - Mittelmaß also.
Savonlinna hat geschrieben:Wie willst Du das Maß erkennen, wenn Du selber nicht in die Tiefen steigst?
Du ahnst nicht, wie gerne ich erleben würde, auf dem Weg zur Tiefe rechts und links überholt zu werden.
