Münek hat geschrieben:wolltest mir doch weismachen, dass Buber das Wort "Götter" mit "GOTT-NICHTSE" übersetzt.
Ja - ich habe Dir eine dieser Stellen zitiert. - Aber da Buber sehr urtext-nah übersetzt, berücksichtigt er es natürlich, wenn da ein anderes Wort steht.
In dem hier aktuellen Fall umgeht der Urtext-Verfasser (= hier gemeint als Verfasser des ältesten vorliegenden Textes) genauso den Vergleich auf gleicher Augenhöhe im Sinne von "Ich, Jahwe = Gott wie andere Götter auch", sondern stellt gegenüber "Ich, Jahwe = Gott, dem andere 'Gottheiten" gegenüberstehen = dem irgendwas entgegengestellt ist, was nicht Gott ist, aber als Gottheit gesehen wird.
Es kann sogar sein, dass es bei anderen Textverfassern eine Gegenüberstellung von "Ich, Jahwe = Gott" und "Es gibt auch andere, die als Götter verehrt werden" stattfindet. - Aber es besteht nie ein Zweifel, dass aus Sicht Jahwes alles andere fälschlicherweise auf SEINER Höhe gesehen wird - siehe auch Bileam (ein Nicht-Israelit, der prophetisch-universal DEN - und nicht DIE - Höchsten sieht):
Numeri 24,16
„Erlauten des Mannes erschlossenen Augs, Erlauten des Hörers göttlicher Sprüche, Mitwissers um das Wissen des Höchsten, der die Schau des Gewaltigen schaut, hinsinkend, bar die Augen“.
Münek hat geschrieben:Das war mal wieder nix.
Die Bibel kann man nur gesamt-kanonisch verstehen - alles andere ist Zufalls-Gepuzzele.
Münek hat geschrieben:Mir ging es nur darum zu begründen, dass der von Dir gewählte Begriff "SCHEIN-Konkurrenten" falsch ist.
Aus Sicht der Wahrnehmung hast Du recht - für die Israeliten war das schon Konkurrenz. - Hätte auf dem Berg Karmel (1.Kön. 18, 19-40) Baal gewonnen, wären die Israeliten ihm gefolgt.
Seitens des EINEN Gottes gibt es natürlich KEINE Konkurrenz - aber diese Realität mit der Wahrnehmung in Einklang zu bringen, dauert halt. - Man nennt dies "Heilsgeschichte", die mit dem Sündenfall beginnt und bis zur Offenbarung anhalten wird. - Dass ein Baal es genauso für sich beanspruchen lassen könnte, ist auch klar. - Insofern ist in dieser geistigen Welt für unsere Wahrnehmung nie etwas falsifizierbar.