Alles Teufelszeug?

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Münek
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#891 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Münek » So 21. Feb 2016, 01:08

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Hier liegst Du kolossal daneben.
Nee - hier liege ich kolossal richtig, weil ich Jesus-Rezeption und Jesus schon immer getrennt habe.

Das hast Du fein gemacht ! :thumbup:

Nur leider steht uns Jesus trotz Deiner Trennung zwecks Befragung nicht zur Verfügung.


Und jetzt? Was bleibt uns - außer den antiken biblischen Überlieferungen in der Bibel?
Zuletzt geändert von Münek am So 21. Feb 2016, 01:15, insgesamt 1-mal geändert.

Hemul
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#892 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Hemul » So 21. Feb 2016, 01:11

Münek hat geschrieben: Nur leider steht uns Jesus trotz Deiner Trennung zwecks Befragung nicht zur Verfügung.
Und jetzt? Was bleibt uns außer den antiken biblischen Überlieferungen in der Bibel?
u.a. unsere Zeitrechnung. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#893 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » So 21. Feb 2016, 01:26

Münek hat geschrieben:Nur leider steht uns Jesus trotz Deiner Trennung zwecks Befragung nicht zur Verfügung.
Stimmt - das geht nur geistig auf Risiko. - Ansonsten muss man sich an seine Rezipienten halten - dann fragt man halt die Evangelien oder die Päpste oder den Kalifen von Mossul, wie sie es verstanden haben. - Von denen gibt es nämlich schriftliche Hinterlassenschaften.

Münek hat geschrieben:Was bleibt uns - außer den antiken biblischen Überlieferungen in der Bibel?
Dann muss man sich halt des sekundären Charakters seiner Quellen bewusst sein und darf nicht zu stark auftreten - die Aussage "Jesus wurde von Paulus oder Johannes oder Markus oder wem auch immer so oder so verstanden", ist doch auch was wert.

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Münek
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#894 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Münek » So 21. Feb 2016, 01:51

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Nur leider steht uns Jesus trotz Deiner Trennung zwecks Befragung nicht zur Verfügung.
Und jetzt? Was bleibt uns außer den antiken biblischen Überlieferungen in der Bibel?
u.a. unsere Zeitrechnung. :wave:

Du meinst doch wohl nicht die nie eingetroffenen Endzeit-Prophezeiungen der Wachtturm-Gesellschaft?!

Jehova steht nicht an Eurer Seite, entweder weil es ihn gar nicht gibt oder weil Ihr in Euren Lehren
den eingeborenen Sohn Gottes Jesus Christus widerbiblisch zum schnöden Erzengel herabgestuft habt.

Für diesen Frevel könnte es Euch am Ende der Zeit schlimmer ergehen als Sodom und Gomorra. :devil:

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Münek
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#895 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Münek » So 21. Feb 2016, 01:59

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn es Jahwe gäbe, dann gäbe es ihn - wenn es Jahwe nicht gäbe, dann gäbe es ihn nicht.
Das ist Deine Aussage, nicht meine. - Meine Aussage lautet: Wenn es Gott gibt, gibt es ihn auch ohne AT und NT.

Wenn es Pumuckl gibt, gibt es ihn auch ohne den Bayerischen Rundfunk.

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#896 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Hemul » So 21. Feb 2016, 02:12

Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Nur leider steht uns Jesus trotz Deiner Trennung zwecks Befragung nicht zur Verfügung.
Und jetzt? Was bleibt uns außer den antiken biblischen Überlieferungen in der Bibel?
u.a. unsere Zeitrechnung. :wave:
Du meinst doch wohl nicht die nie eingetroffenen Endzeit-Prophezeiungen der Wachtturm-Gesellschaft?!
Was hat Dein erneuter Klamauk mit meiner Antwort auf Deinen Humbug zu tun? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#897 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Münek » So 21. Feb 2016, 02:30

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: von großem Missverständnis kann nur reden, wer von keiner Sachkenntnis getrübt ist.
Das Missverständnis ist genereller Natur: Wenn man meint, das Christentum sei die Summe seiner geschichtlichen Ereignisse, sitzt voll auf dem falschen Dampfer.

Nee nee - lenk mal nicht ab, mein Freund. Dein "Missverständnis" bezog sich auf die Person des Herrn Ratzinger.

Solange Du sein Jesusbuch nicht gelesen hast - so mein Vorwurf -, kannst Du nicht kompetent mitreden und solltest
redlicherweise unzutreffende Aussagen unterlassen.

Ich kenne sein Buch - und weiß daher genau, wie aggressiv Ratzinger aus seiner dogmatisch ver-
zerrten Sicht mit der HKM ins Gericht geht - ebenso Klaus Berger.

Das festzustellen ist mit Sicherheit kein MISSVERSTÄNDNIS.

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Savonlinna
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#898 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » So 21. Feb 2016, 02:40

Münek hat geschrieben:
Ich kenne sein Buch - und weiß daher genau, wie aggressiv Ratzinger aus seiner dogmatisch ver-
zerrten Sicht mit der HKM ins Gericht geht

Ich habe das Buch auch und habe bereits daraus zitiert oder Thesen abgeleitet.
Zitiere bitte, wo er aggressiv aus seiner dogmatisch verzerrten Sicht mit der HKM ins Gericht geht.

In seinem Vorwort jedenfalls tut er das nicht, sondern ganz im Gegenteil.

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Münek
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#899 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Münek » So 21. Feb 2016, 03:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Erkäre uns doch mal schlüssig und plausibel, aus welchen Gründen Du an den biblischen Gott samt dessen Heilsplan glaubst.
Das wäre eine Mischung aus Gefühlen und Denken...

Das Denken steht vor Fragen wie etwa:
* Warum gibt es überhaupt die Welt?
* Was ist "vor" dem Urknall?
* Warum gibt es Liebe, Leid, Trauer, etc.?
(Computer haben das alle nicht)

Warum gibt es überhaupt die Welt?

Diese Frage stellt sich durchaus für intelligente Lebewesen - auf welchen Planeten sie im Universum auch existieren mögen. Sie ist aus heutiger menschlicher Sicht nicht beantwortbar. Vielleicht in 100 000 Jahren. Ich vermute: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie. Das unendliche Universum mit seinen unüberbrückbaren Leerräumen und Milliarden von Galaxien lässt solche Fragen - wie sie hier gestellt werden - im Übrigen absolut kalt. Es existiert - und kümmert sich nicht um uns.

Was war vor dem Urknall?

Das weiß der Geier - ich weiß es nicht und andere auch nicht. Auch das Orakel von Delphi, Jesus und Paulus wussten es nicht. Gab es überhaupt einen Urknall?

Warum gibt es Liebe, Leid, Trauer etc.?

Eine interessante Frage an die Evolutionsbiologen. Warum haben sich diese Gefühle beim Menschen und bei manchen höherentwickelten Tieren entwickelt? Die Frage, ob diese Gefühle evtl. eine höhere, eine geistige, gar eine jenseitige
Bedeutung haben könnten, halte ich eher für abwegig.

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sven23
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#900 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » So 21. Feb 2016, 07:36

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Sie hat zum Ziel, einen biblischen Text in seinem damaligen historischen Kontext auszulegen, wobei die Rekonstruktion der vermuteten Vorgeschichte des Textes eine besondere Rolle spielt.
Das klingt gut, ist aber nicht theologisch, sondern historisch: "Was hat man damals gegessen, gedacht und geglaubt". - Absolut ok, aber nicht theologisch im Sinne von "geistig in Bezug auf Gott".
Deshalb heißt die Methode ja auch historisch-kritisch ;)
Natürlich kann man mit dieser Methode die Glaubenswelt der damaligen Menschen rekonstruieren. Die Überprüfung des Inhalts von Glaubenskonstrukten ist nicht ihre Aufgabe. Vielleicht liegt da das Mißverständnis.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und Wissenschaft, die die nicht die Existenz von Göttern untersucht, ist unseriös.
Wer sagt das?
Ein gewisser Herr namens closs.
Auf meine Einlassung, daß die Existenz von Göttern niemals Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung sein könne, antwortete er:
"Dann ist es unseriös. eine ähnlich wahrscheinliche Möglichkeit ("es gibt Gott/es gibt Gott nicht") zu berücksichtigen. - Siehst Du - und deshalb kann HKM in der Theologie nur eine sekundäre Bedeutung haben."

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: also die am weitesten verbreitete Form der biblischen Exegese hat nur eine sekundäre Bedeutung.
In der Theologie - richtig. - Historisch mag das anders sein.
Und du meinst, die Bibel habe nur sekundär etwas mit Theologie zu tun?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Jetzt hast du dich wohl endgültig als Wissenschafts-Honk geoutet.
Ganz und gar nicht. - Lies halt nicht mehr heraus, als was ich schreibe.
siehe obiges Zitat

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eben noch sagst du, daß es kein Original (Urtext) gibt, was ja niemand bestreitet.
Kein geschriebenes Original - Mit original meine ich hier "Jesus" - wie gesagt: es sind mit einem primären Verständnis Risiken verbunden.
Und du hast einen irgendwie gearteten geistigen Zugang zu diesem Jesus, der sich aber nicht aus den vorliegenden Quellen erschließen läßt, weil das alles ja nur Rezeption/Kontamination ist. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es ist also genau umgekehrt, wie du behauptest.
Du liest irgendwelche Zitate ab, ohne zu überlegen, was sie bedeuten. - Ich habe im Vor-Post erklärt, was in Deinen Zitaten als "Rezeption" verstanden wird. - Wenn Du es verstanden hast, weisst Du, dass es in Bezug auf Jesus genau andersrum ist.
Ich glaube, du hast immer noch nicht den Unterschied zwischen historisch-kritischer Methode und kanonischer Exegese begriffen oder ignorierst ihn einfach.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Frage ist nach wie vor nicht befriedigend beantwortbar.
"Befriedigend" ist schon wieder eine eingeschmuggelte Deutung. - Was jemanden "befriedigt", war nicht mein Thema - meine Aussage ist, dass die Theodizee spirituell ohne Rest beantwortbar ist - egal, ob dies als "befriedigend" empfunden wird.
Das müßtest du noch näher ausführen.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Die Theodizee-Problematik ergibt sich nur unter der Prämisse, dass es einen allgütigen, allwissenden und allmächtigen Gott gibt. Ausschließlich dann ergibt sich ein Widerspruch derart, dass ein guter Gott, der um das grausame Leid oder bevorstehendes grausames Leid weiß und es aufgrund seiner Allmächtigkeit verhindern könnte, dies dennoch nicht tut (aus welchen Gründen auch immer).
So ist es - und diese Frage ist hinreichend beantwortbar.

Hinreichend ist auch eine eingeschmuggelte Deutung. Irgendwie fehlt es deiner Argumentation an Konsistenz.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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