Na,da wäre ich mir nicht so sicher.Novalis hat geschrieben:Thaddäus hat geschrieben:Die christliche Selbstgefälligkeit hinter deinen Worten gefällt mir ganz und gar nicht:
Es gibt typisch menschliche, aber keine „christliche“ Selbstgefälligkeit.

Na,da wäre ich mir nicht so sicher.Novalis hat geschrieben:Thaddäus hat geschrieben:Die christliche Selbstgefälligkeit hinter deinen Worten gefällt mir ganz und gar nicht:
Es gibt typisch menschliche, aber keine „christliche“ Selbstgefälligkeit.
Die Ergebnisse der HKM belegen, dass sich Jesus als gläubiger Jude mit höchtser anzunehmender Wahrscheinlichkeit nicht selbst als Gottessohn (in der nicht-jüdischen Verwendung des Ausdrucks!) verstand und erst recht nicht im späteren trinitarischen Sinne als substanziellen "Teil" eines dreieinigen christlichen Gottes. Letzteres wäre Jesus - als gläubigen Juden - sogar als die höchstmögliche Blasphemie gegenüber dem Gott Israels YHWH vorgekommen.closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben: Die Vergottung des galiläischen Wanderpredigers war hauptsächlich ein späteres christliches Konstruktsven23 hat geschrieben:Zur Existenz Gottes kann die Forschung natürlich keine Aussagen treffen![]()
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Wie kann man einerseits HKM-mäßig nichts zu Gott sagen und gleichzeitig die Existenz Gottes in Jesus als "späteres Konstrukt" bezeichnen? - Vermutlich willst Du damit sagen, dass der Gedanke, Gott sei in Jesus, später theologisch ausführlich behandelt wurde und deshalb historisch-kritisch gut greifbar ist. - Du wechselst ständig die Ebenen.
Oh, er kommt sogar häufiger als im NT vor. Im hebräischen Grundtext steht in der Regel der Ausdruck ben-ʼa·dhám (w. Sohn [des] Menschen), bspw. in Jeremia 49:18.Savonlinna hat geschrieben:Nein. Der Begriff "Menschensohn" kommt im Alten Testament, denke ich, nicht vor.Münek hat geschrieben:Könnte es sein, dass Du die Begriffe "Gottessohn" und "Menschensohn" verwechselst?
Dies traf ja gem. christlicher Vorstellung auf Jesus zu. Er wurde gem. christlicher Rezeption nicht als ein Menschensohn, sondern der Menschensohn aus Dan 7:13 verstanden. Dort steht im aramäischen Grundtext der Begriff bar ʼenásch.Savonlinna hat geschrieben:Allerdings habe ich mir schon öfter überlegt, aber noch nicht nachgeforscht, ob der Begriff "Menschensohn" im Neuen Testament nicht auf die jüdische Vorstellung des "Gottessohnes" hinweist: ein Mensch ohne Falsch, nur den Willen Gottes erfüllend.
Ich glaube auch, da ist wohl einiges im Kalksediment verschüttet.closs hat geschrieben:. - Aber es geht halt nicht, wenn man aus dem Sediment Erkenntnisse rausholt, die dort schon Jahre oder Jahrzehnte schlummern.
Das ist doch mein Reden sei 33. Weg von der Person Kubitza, hin zu seinen Argumenten.closs hat geschrieben: Außerdem:
Warum gehen wir nicht einmal auf die Inhalte einer Aussage ein? - Es ist egal, ob etwas von Kubitza oder Ratzi gesagt wird: Wir sollten prüfen, ob es was taugt. - .
Ohne Ergebnisoffenheit geht es nun mal nicht. Wenn das Ergebnis voher schon fest steht, ist die Untersuchung nur eine Farce.closs hat geschrieben:Wenn ERgebnisoffenheit um den Preis erkauft wird, dass man rein mechanistisch vorgeht und ansonsten keine Ahnung von der Substanz hat, kann dieser Preis zu hoch sein.sven23 hat geschrieben:Ich würde sogar sagen, daß der Glaube im Weg stehen kann, wenn es um Ergebnisoffenheit geht.
Dann sollte man auf solche Analogien besser verzichten.closs hat geschrieben:Das sagt Savi NICHT - und ich will für Dich hoffen, dass Du es weißt.sven23 hat geschrieben:Natürlich, wer Ergebnisoffenheit fordert, gehört in eine Reihe mit Nazis und Kommunisten.
Wirklich öfter als im NT?Halman hat geschrieben: Oh, er kommt sogar häufiger als im NT vor. Im hebräischen Grundtext steht in der Regel der Ausdruck ben-ʼa·dhám (w. Sohn [des] Menschen), bspw. in Jeremia 49:18.
Der Prophet Hesekiel (Ezechiel) wird recht häufig als Menschensohn bezeichnet, bpsw. in Hes 2:1.
ThomasM hat geschrieben:Dass man annehmen kann, dass Gott nicht existiert und man den ganzen Glaubenskram als Wahn auslegen kann, ist mir bekannt. Alles eine Frage der exegetischen Voraussetzungen, die man annimmt, bevor man auch nur eine Zeile der Bibel liest.
Man kann aber auch annehmen, dass Gott existiert und den Glaubenskram als echte Wahrnehmung von Menschen auslegen.
Argumente wären, nicht zu sagen, welche exegetische Voraussetzung man persönlich besser findet, sondern zu vergleichen, welche Voraussetzung besser (in dem Sinn besseres Verständnis der Texte und besseres Einfühlen in die Seele der damaligen Gesellschaft) ist oder eben feststellen, dass beide gleichwertig sind.
Man kann sich auch auf Religionswissenschaft konzentrieren und die gesellschaftlichen und sozialen Folgen des Glaubens betrachten.
So wie zum Beispiel in einem aktuellen Spiegel-Artikel http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 76614.html , in dem von Forschungsarbeiten geschrieben wird, dass das Bild eines strafenden Gottes von elementarer Wichtigkeit war, um das soziale Gefüge im Altertum zusammen zu halten und evolutionär zum Erfolg zu bringen gegen die Alternative der Familiensippen der Jäger und Sammler.
Dabei ist es egal, ob Gott wirklich straft, ob die Menschen Gott nur als strafend wahrnehmen oder den strafenden Gott erfunden haben.
Aber von vorne herein von "Wahn" zu reden, disqualifiziert auf der Stelle. Solche Menschen sind KEINE Wissenschaftler und haben auch keine Argumente.
http://www.amazon.de/Jeder-Mensch-ist-M ... n+mystikerDieser Klassiker der Humanistischen Psychologie beschäftigt sich mit dem Phänomen der psychischen Gesundheit. „Wir haben in der Psychologie lange Zeit psychische Störungen untersucht. Warum untersuchen wir nicht besonders gesunde Menschen und sehen, ob
uns das hilft, seelisch gesünder zu werden?“ Als Maslow begann, solche Personen zu untersuchen, fiel ihm auf, dass sie häufig von mystischen Erlebnissen berichteten, von Momenten intensivsten Glücks, in denen das Gefühl des Getrenntseins von der Welt aufgehoben war. Maslow
entwickelt aus seinen Erkenntnissen ein Plädoyer für eine spirituell-transzendente Dimension in der Psychologie und Psychotherapie. Mit einer Einführung von Bruder David Steindl-Rast
Ich habe Partei ergriffen, weil es jede Verhältnismäßigkeit sprengt, wenn man die Fachbücher eines Theologen und jetztigen Religionskritikers mit Hitlers Mein Kampf, dem Nationalsozialismus und der autoritären Regierung der ehemaligen DDR vergleicht, nur weil einem deren Inhalte nicht gefallen!Savonlinna hat geschrieben: Es sollte doch klar sein, wogegen ich hier im Forum - unter anderem - angehe:
gegen eine neue Herrscherkaste, die sich Christen menschlich und geistig überlegen fühlt und ihnen das Hirn abspricht.
Eigentlich solltest Du intelligent genug sein, diese zwei Dinge nicht gegeneinander auszuspielen.
Man kann gegen jegliche autoritäre Struktur sein, sollte es sogar sein.
Es ist mir völlig unnachvollziehbar, warum man hier Partei ergreift.
Du bist einfach über das Ziel hinausgeschossen ...Zwei Dinge sind nach den gemachten Ausführungen aber unbedingt zu beachten. Erstens, dass man mit unsinnigen Theorien nicht auch die Menschen verdammt, die sie äußern. Eben weil die Erfahrung lehrt, dass die Persönlichkeit jedes Menschen ein kompliziertes und feines Gebilde ist und sich aus einer Vielzahl von Motiven, Erfahrungen und Begegnungen bildet und umbildet, und weil der Mensch stets mehr ist
als seine Weltanschauung, soll man beides beachten: den Menschen von seinen Irrationalitäten zu befreien und ihn gleichzeitig als Menschen zu achten und zu respektieren. Während uns das Erste als Aufgabe nahegelegt sei, ist uns das Zweite als
Pflicht vorgegeben. Und es sei daran erinnert, dass es in allen Religionen, unter den Vertretern aller politischen Richtungen und den Jüngern aller vorgeblichen Heilsbringer immer Menschen gibt, die versuchen, ein verantwortliches und mitmenschliches Leben zu führen, und denen dies auch gelingt. Die rechte Erkenntnis ist vielleicht eine Sache der Vernunft, ein verantwortliches Leben zu führen eher eine Sache des Charakters. Es ist ein glücklicher Umstand, kommt beides zusammen.
Thaddäus hat geschrieben:Ich habe Partei ergriffen, weil es jede Verhältnismäßigkeit sprengt, wenn man die Fachbücher eines Theologen und jetztigen Religionskritikers mit Hitlers Mein Kampf, dem Nationalsozialismus und der autoritären Regierung der ehemaligen DDR vergleicht, nur weil einem deren Inhalte nicht gefallen!
Wir reden möglicherweise aneinander vorbei, oder Du verwechselst oder vermischst mich mit jemandem.Thaddäus hat geschrieben: Das Kubitza-Zitat von Sven23 scheint deinen Vorwurf gegen Kubitza nicht gerade zu belegen:
Thaddäus hat geschrieben:Oder du weist auf, an welchen Stellen in seinen Büchern Kubitza tatsächlich "sich Christen menschlich und geistig überlegen fühlt und ihnen das Hirn abspricht". Ein einfacher Buchtitel belegt das jedenfalls noch nicht.