Von einer Jungfrau geboren?

closs
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#931 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Mi 3. Feb 2016, 11:24

Pluto hat geschrieben:Anthropozentrischer geht nun mal nicht.
Der Einstieg ist natürlich anthropozentrisch, weil es doch um das Seelenheil des Einzelnen geht. - Dieser anthropozentrische Einstieg hat aber eine De-Anthropozentrierung zum Ziel: "Hiob"/"Dein Wille geschehe".

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Savonlinna
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#932 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Mi 3. Feb 2016, 12:19

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Und dennoch sagst Du - mehrmals, auf mein Nachfragen hin sogar es noch stark bestätigend -, dass ein Naturalist nicht anders denken könne als sein System es ihm ermöglicht.
In seiner Eigenschaft als Naturalist - so meine ich das. - Man kann doch Perspektiven in sicher selber ändern.

Wenn Du - komplett willkürliches Beispiel - fragen würdest, wie ich Deutschland verstehe, würde ich zunächst fragen: "Aus Sicht eines Russen oder Moslems oder Asylanten oder Amerikaner oder aus meiner ganz persönlichen Sicht". - Je nach dem, würdest Du entsprechend unterschiedliche Antworten erhalten.
Das eben meinte ich mit Schubladen-Denken. Aus der Sicht "des" Russen, "des" Moslems etc.
Das sind doch nun gerade durch und durch ego-gesteuerte Wahrnehmungen.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Damit reduzierst Du einen Menschen auf sein System
Verstanden. - Persönlich tue ich das NICHT - aber unter Disziplin-Gesichtspunkten tue ich es:

"Was sagst Du, liebe Savonlinna, zum Thema 'Geist'
* aus christlicher Sicht?
* aus psychologischer Sicht?
* aus neurowissenschaftlicher Sicht?"

Bitte keine Antwort hier - wäre ein neues Thema - , sondern nur um zu zeigen, dass zur selben Frage unterschiedlichste Antworten kommen werden. - Das verstehe ich übrigens auch unter "Dífferenzierung" und "De-Anthopozentrierung".
Gut. Du verstehst darunter "Differenzierung". Ich verstehe darunter Schubladen-Denken.
Und eine Schublade "de-anthropozentriert" nicht, sondern ist gerade Ausdruck der persönlichen pauschalen Vorstellung.
Zuletzt geändert von Savonlinna am Mi 3. Feb 2016, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Savonlinna
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#933 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Mi 3. Feb 2016, 12:27

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Anthropozentrischer geht nun mal nicht.
Der Einstieg ist natürlich anthropozentrisch, weil es doch um das Seelenheil des Einzelnen geht. - Dieser anthropozentrische Einstieg hat aber eine De-Anthropozentrierung zum Ziel: "Hiob"/"Dein Wille geschehe".
Abgesehen davon, ob die Hiobs-Geschichte hier richtig verstanden wurde:
Das Bedürfnis, sich Gott zu unterwerfen, ist der altbekannte Masochismus-Trieb und ist typisch für den unreifen Menschen.

Auch hier findet keine "De-Anthropozentrierung" statt, sondern das Gegenteil: Ein Zurück in die Unfreiheit des Christentmenschen.

Hemul
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#934 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Hemul » Mi 3. Feb 2016, 12:45

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:@Savonlinna
Lass Dich bitte nicht verunsichern. Zwischen Atheisten und Agnostikern liegen weite Welten. Pluto versucht nur hier als
Agnostiker und Admin die Wogen zu glätten. ;)
Lieber Hemul,
Ja, ich bin Agnostiker weil ich nicht beweisen kann, dass es Gott nicht gibt. Allerdings tendiere ich immer mehr zum Atheismus.
Wie kommt das? Ist man in der Schweiz endlich zu Potte gekommen? :Smiley popcorn:
http://www.focus.de/wissen/technik/nahe ... 00823.html
Dunkle Materie eines der größten Rätsel der Kosmologie Entdeckungen bei solchen Energien könnten die Grenzen der Physik verschieben. "Das Aufregendste ist, dass wir wirklich nicht wissen, was wir finden werden
Habe ich hier vielleicht etwas verpasst? :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#935 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Pluto » Mi 3. Feb 2016, 13:09

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:@Savonlinna
Lass Dich bitte nicht verunsichern. Zwischen Atheisten und Agnostikern liegen weite Welten. Pluto versucht nur hier als
Agnostiker und Admin die Wogen zu glätten. ;)
Lieber Hemul,
Ja, ich bin Agnostiker weil ich nicht beweisen kann, dass es Gott nicht gibt. Allerdings tendiere ich immer mehr zum Atheismus.
Habe ich hier vielleicht etwas verpasst? :wave:
Nö. Nicht das ich wüsste.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#936 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Mi 3. Feb 2016, 14:13

Savonlinna hat geschrieben:Das eben meinte ich mit Schubladen-Denken. Aus der Sicht "des" Russen, "des" Moslems etc.
Ja - deshalb ist es doch so wichtig, verschiedene Schubläden zu kennen und sich in diese hinein zu versetzen. - Ansonsten verbleibt man nur in seiner eigenen Schublade.

Savonlinna hat geschrieben:Und eine Schublade "de-anthropozentriert" nicht, sondern ist gerade Ausdruck der persönlichen pauschalen Vorstellung.
Die Vielfalt an Schubläden de-anthropozentriert - man versteht nicht nur seinen eigenen Krempel.

Savonlinna hat geschrieben:Das Bedürfnis, sich Gott zu unterwerfen, ist der altbekannte Masochismus-Trieb und ist typisch für den unreifen Menschen.
Das ist ein Missverständnis auf geistiger Ebene der Freunde Hiobs.

Savonlinna hat geschrieben:Auch hier findet keine "De-Anthropozentrierung" statt, sondern das Gegenteil
Du bist diesbezüglich sehr "modern" gestrickt - die sogenannte "Aufklärung" hat Dich voll im Griff.

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#937 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Mi 3. Feb 2016, 14:22

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Auch hier findet keine "De-Anthropozentrierung" statt, sondern das Gegenteil
Du bist diesbezüglich sehr "modern" gestrickt - die sogenannte "Aufklärung" hat Dich voll im Griff.
Du hast meinen Punkt nicht erfasst.

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#938 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von JackSparrow » Mi 3. Feb 2016, 14:42

Savonlinna hat geschrieben:Das Bedürfnis, sich Gott zu unterwerfen, ist der altbekannte Masochismus-Trieb und ist typisch für den unreifen Menschen.
Die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, indem man sich gegenüber eines als stärker empfundenen Individuums unterwürfig verhält und auf dessen Gnade hofft, ist typisch für alle in Gruppen lebenden Primaten.

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Halman
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#939 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Halman » Mi 3. Feb 2016, 14:54

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du glaubst wirklich, der monotheistische Gottesglaube sei "de-anthropozentrierbar"?
Seine Ziel ist die De-Anthropozentrierung. - Man geht ins Ich, um ihn zu erkennen, dass es eine Sackgasse ist.
Um zu erkennen, dass das falsch ist, braucht man nur das erste Kapitel der Genesis lesen:
1.Mose 1,28
Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!

Anthropozentrischer geht nun mal nicht.
Wieso? Der Mensch ist doch die dominierende Spezies auf Erden.

Übrigens wird der Mensch nirgends in der Bibel als die Krone des Universums beschrieben. Dafür beschreibt die Bibel außerirdische Götterboten, welche deutlich über uns stehen.
Die bildhaften Forumlierungen Jesajas, welche an uns dazu appellieren, demütig die Augen zum Himmel zu erheben, hattest Du ja lobend kommentiert.

Zumal der Mensch weise die irdische Schöpfung verwalten soll. Dies hatte ich doch schon erklärt. ;)
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#940 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Halman » Mi 3. Feb 2016, 14:57

Savonlinna hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Anthropozentrischer geht nun mal nicht.
Der Einstieg ist natürlich anthropozentrisch, weil es doch um das Seelenheil des Einzelnen geht. - Dieser anthropozentrische Einstieg hat aber eine De-Anthropozentrierung zum Ziel: "Hiob"/"Dein Wille geschehe".
Abgesehen davon, ob die Hiobs-Geschichte hier richtig verstanden wurde:
Das Bedürfnis, sich Gott zu unterwerfen, ist der altbekannte Masochismus-Trieb und ist typisch für den unreifen Menschen.

Auch hier findet keine "De-Anthropozentrierung" statt, sondern das Gegenteil: Ein Zurück in die Unfreiheit des Christentmenschen.
Dies hängt davon ab, wie der jesuanische Satz, "dein Will geschehe", verstanden wird. Damit ist meiner Meinung nach die freiwillige Zustimmung zum Willen Gottes gemeint. Der Wille Gottes kommt aus christlicher Sicht durch Jesus zum Ausdruck und bezieht sich auf das Wirken des Himmelreiches. Der Christ, der betet, "dein Wille geschehe", bittet darum, dass Gottes Himmelreich wirkt und nimmt Jesus als König an.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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