closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Spüren ist auf jeden Fall ein Universalwerkzeug, wenn es darum geht, eine vorherige Suggestion zu erfüllen.
Auch DAS ist möglich - aber es gilt auch für den Fall, wenn es KEINE Suggestion, sondern Realität ist.
Ich würde es schon eher ein Faktum nennen, denn die Intensitätsgrade gehen „hoch“ bis zur Hypnose. Wichtig ist das Vertrauen in den „Erzähler“, was bei Kindern gegenüber Eltern, Lehrern und (bekannten) Erwachsenen im Allgemeinen sehr stark vorhanden ist.
(deshalb „helfen“ Missionare gerne)
Einen Realitätsanspruch, also eine Existenzwahrscheinlichkeit, kann ein Wahrnehmungssystem nur auf Basis von vielen verschiedenen Blickwinkeln erheben.
Wenn die Lösung zu einer Verdachtsidee aber von der Wahrnehmung ausgeschlossen sein soll, dann wird es für diese Wahrnehmung nie zur Realität gehören können und somit reine Illusion als Folge von Suggestion bleiben.
Die Strategie des „es könnte doch sein“ bringt nichts, denn das Wahrnehmungssystem kann nicht nachvollziehen, „wie“ ein solches „es“ sein könnte ->
für das Wahrnehmungssystem kann es auf diese Art niemals ein „es könnte doch sein“ geben.
Nur die Selbsttäuschung ist möglich.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:wieder steht das Spüren im Mittelpunkt
Neben logischer Plausibilität ist es die persönliche Betroffenheit - richtig.
„logische Plausibilität“ ist wie „dialektische Plausibilität“ eine hohle Phrase, weil die Korrektheit von dem abhängt, was man hineinsteckt: die Suggestion.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Nicht wissen zu können, was man selbst sein soll, ist die markanteste Schwachstelle
Das gilt für jeden.
Das ist nicht korrekt.
Wir leben in einem Umfeld, in dem wir uns von klein auf daran gewöhnen, „einen Körper zu haben“, also etwas anderes zu sein, als der Körper. Interessant ist, dass wir dies Tieren gegenüber, wenn überhaupt, dann nur bei Haustieren und vielleicht noch bei intelligenteren Arten ähnlich handhaben.
Ansonsten können wir sehr wohl genau sagen, was das Tier sein soll: der Körper mit Gehirn.
Es ist also nur eine Art Tradition, eine religiös/philosophische Vergangenheit/Prägung, dass wir uns schwer damit tun, ein, im Körper stattfindender Zusammenhang zu sein.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Du tust so, als ob „Qualität“ etwas wäre, das unabhängig von Wahrnehmung vorhanden ist.
Es macht NUR Sinn jenseits von Wahrnehmung - es sei denn, Du sprichst von "Qualität der Wahrnehmung". - Dann sprichst Du aber nicht über die Qualität des Objekts.
Es macht
keinerlei Sinn, dass ein Wahrnehmungssystem so tut, als stünde es ausserhalb von sich selbst und würde dort wahrnehmungsinterne Bedeutungszusammenhänge antreffen.
Das sehe ich als Teil deiner Illusion an.
closs hat geschrieben:Es gilt NICHT der Satz: "Hohe Wahrnehmungs-Qualität = hohe Objekt-Wahrscheinlichkeit" (es sei denn, man definiert es so - aber dann sagt es eh nichts aus)
Wenn die letzten 100 Tests auf (von der Wahrnehmung) unabhängige Zusammenhänge schliessen lassen, liegt die Existenzwahrscheinlichkeit bei 100prozent.
Wenn kein einziger Test durchführbar ist, sollte man keine Existenzwahrscheinlichkeit angeben.
Warum sollte das nichts aussagen?
So funktionieren wir.
closs hat geschrieben:Einerseits hast Du recht: Egal, was der Mensch macht: Er tut es aus SEINER Sicht - also ist alles Wahrnehmung - da kommt man nicht raus. - Andererseits kann man sehr wohl erkennen, dass die menschliche Wahrnehmung nicht mit dem übereinstimmen muss, was aus Sicht des Beobachteten relevant ist.
„Aus der Sicht des Beobachteten“ ist eine rein illusionäre Verdrehung von Wahrnehmung. Ein Tisch hat keine Sicht und es gibt ausserhalb von Wahrnehmung keinerlei Einteilung in Bedeutungszusammenhänge.
Wir haben eine gewisse Vorstellung, was für uns Materie sein soll, aber wir wissen nicht was Materie
ist. So zu tun, als verfüge Materie über „Geist“ (oder ist sogar „aus Geist“) und als würden überall die gleichen Bedeutungszusammenhänge, die auch wir verwenden, als Existenzen herumflattern, entbehrt jeglicher Vernunft.
Wenn ich solche Überlegungen entsorgen müsste, dann würde ich es an Religionen und Philosophien übergeben:
„ihr dürft damit spielen, aber verletzt euch nicht dabei“
closs hat geschrieben:Ein relativ einfaches Beispiel: Photonen nehmen wir mit 300.000 km/sec wahr - wir wissen aber auch, dass die Eigenzeit eines Photons 0 ist. - Nun können wir uns NICHT vorstellen/wahrnehmen, wie "Eigenzeit = 0" ist - aber wir wissen geistig, dass es so ist. - Dies mag als ein Ansatz gelten, wie es zwischen Menschen und Gott ist.
Das ist simple philosophische Illusion, mehr nicht.
Ein Photon ist nicht etwas, das mit einem Weltmodell und einem darin enthaltenen Zeitverständnis herumfliegt.
Ein Photon ist nur ein physikalisches Modellverständnis, mit dem man gewisse Zusammenhänge verstehen kann. Dieses Verstehen kann sich aber irgendwann durch neue Blickwinkel drastisch verändern.
Dass du diesen Zusammenhang als Analogie entwickeln möchtest, zeigt wie verfestigt deine Illusion ist. Das ist das Ergebnis von „Plausibilität aus Dialektik/Hermeneutik“
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Savonlinna hat geschrieben:Nicht die Bohne behaupte ich so etwas.
…
Ich muss erst mal gar nichts.
…
Im Moment sprichst Du mit Savonlinna, nicht mit closs.
…
Dann ließ Dich besser ein, was hier im Forum unter "Naturalist" verstanden wird. Darauf bezog ich mich.
Wie wäre es, wenn du einfach mal deinen Standpunkt klar vertreten würdest, ohne dass er mit anderen Meinungen durchsetzt ist?