Die HKM ist mitten unter euch

[sven23]

Diese "Erkenntnis der Liebe" ist rein geistiger Natur. Es gibt die Erkenntnis durch die sinnliche Wahrnehmung, die gegenständliche Erkenntnis; und es gibt das rein Geistige Erkennen.

Auch bei der Liebe ist eine gehörige Portion Biochemie im Spiel.

[Novas]

Diese "Erkenntnis der Liebe" ist rein geistiger Natur. Es gibt die Erkenntnis durch die sinnliche Wahrnehmung, die gegenständliche Erkenntnis; und es gibt das rein Geistige Erkennen.

Auch bei der Liebe ist eine gehörige Portion Biochemie im Spiel.

Liebe umfasst, meiner Ansicht nach, alle Dimensionen des Menschen - Körper, Geist und Seele - den materiellen und spirituellen Bereich.

[sven23]

Mit "Erbsünde" ist gemeint, dass der Mensch nach dem Sündenfall nie nur gott-orientiert sein kann, weil er sein Ich in Konkurrenz zu Gott steht. - Verstehst Du das?

Nein, das versteht heute kein Mensch mehr. Interessant ist ja auch, daß sich der Begriff der Erbsünde gar nicht so sehr aus der Bibel ableiten läßt, sondern eine spätere kirchliche Erfindung ist, die bewirken soll, die Menschen in einer Art Abhängigkeitsverhältnis enger an die Kirche zu binden. Dir Kirche bietet dann auch - welche Überraschung- auch gleich die Lösung für dieses Problem an, indem sie die Vermittlerrolle zwischen Mensch und Gott für sich beansprucht.

"Der Erbsündengedanke ist zudem so alt nicht. Er findet sich weder im Alten noch im
Neuen Testament. Im Gegenteil wird auch dort eher die persönliche Verantwortung
betont trotz des Sündenfalls des Urmenschen. Erst bei Augustinus im 5. Jahrhundert
findet sich der Gedanke einer Erbsünde ausgearbeitet. Dieser vielfach zu Unrecht
hochgelobte Kirchenvater treibt den Sündenfetischismus der Alten Kirche auf einen
vorläufigen Höhepunkt. Im Bestreben, die Sünde immer wirkmächtiger und
grundsätzlicher zu beschreiben (mit der Zielabsicht, die Gnade Gottes umso größer
erscheinen zu lassen), und unter Hinweis auf die Schuld Adams spricht er dem Menschen
jede Möglichkeit ab, nicht als Sünder zu handeln. Der Mensch kann nicht nicht sündigen
(non posse non peccare). Die Menschen befinden sich in einem generellen Zustand der
Sünde, und zwar von Geburt an. Schon Neugeborene sind Sünder und gehören in die
Hölle. Denn durch die Zeugung haben sie die Schuld Adams geerbt. Man kann schon
ahnen, welche Auswirkungen eine solche Lehre auf die Stellung der Kirche zur Sexualität
hatte. Kein vernünftiger Mensch hält eine solche Lehre noch für richtig oder irgendwie
hilfreich. Selbst Christen schweigen hier betreten. Doch die Erbsündenlehre findet sich
definiert im Tridentinischen Konzil im 16. Jahrhundert, ist also ein zu glaubendes Dogma
der katholischen Kirche. Ein schönes Exempel religiös-mythologischer Relikte und ein
Beispiel eines verzerrten Welt- und Menschenbilds."
Kubitza, Jesuswahn

[sven23]

Im Bereich der Kunst und Religion spielen Engel schon seit Jahrtausenden eine Rolle. Etwa bei Rilke ist das ein wiederkehrendes Motiv:

Natürlich, immer da, wo es Zumutungen für den gesunden Menschenverstand gibt, kommen Engel ins Spiel, quasi als Überbrückungshilfe zwischen Realem und Mythologischem. (siehe Geburtslegende Jesu)

Ich finde die Idee sehr heilsam, dass Engel beispielsweise meinen kleinen Neffen behüten, der mal, als er noch ganz klein war - weil die Tür einen ganz kurzen Moment auf war und niemand schaute - eine steile Treppe runter gehen wollte und zahllose Stufen runter kullerte. Das Ergebnis: keine einzige Schramme. Er lachte sofort wieder. Da dachte ich mir: er hat mindestens einen hervorragenden Schutzengel in seinem Team.

Natürlich kann man sich das einreden, aber man sollte nicht verdrängen, daß Millionen von Kindern eben keinen Schutzengel hatten und haben.

[sven23]

Diese "Erkenntnis der Liebe" ist rein geistiger Natur. Es gibt die Erkenntnis durch die sinnliche Wahrnehmung, die gegenständliche Erkenntnis; und es gibt das rein Geistige Erkennen.

Auch bei der Liebe ist eine gehörige Portion Biochemie im Spiel.

Liebe umfasst, meiner Ansicht nach, alle Dimensionen des Menschen - Körper, Geist und Seele - den materiellen und spirituellen Bereich.

Natürlich, es heißt ja nicht umsonst: ich liebe dich mit Haut und Haaren. Außerdem geht Liebe durch den Magen. Was daraus werden kann, überlasse ich der Phantasie.

[Novas]

Auf das Wesentliche runter gebrochen: wahre Liebe ist geistlich, weil das, was ich wirklich bin, Geist ist. Der Mensch ist eigentlich ein geistiges Wesen. Ich bin kein (bzw. mehr) als ein Körper und dadurch auch frei. Der Körper ist ein hervorragender Diener, wenn das klar ist.

"Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt?" (1.Kor. 6,19)

[sven23]

Der Körper ist ein hervorragender Diener, wenn das klar ist.

Es sei denn, du sitzt im Rollstuhl.

[Novas]

Der Körper ist ein hervorragender Diener, wenn das klar ist.

Es sei denn, du sitzt im Rollstuhl.

Gerade dann ist es sehr heilsam und befreiend, wenn man erkennt: ich bin kein Körper und somit frei. Ich denke gleich an ein Mädchen, die im Rollstuhl sitzt und vor Lebendigkeit und Glück überfließt.

[sven23]

Der Körper ist ein hervorragender Diener, wenn das klar ist.

Es sei denn, du sitzt im Rollstuhl.

Gerade dann ist es sehr heilsam und befreiend, wenn man erkennt: ich bin kein Körper und somit frei. Ich kenne ein Mädchen, die im Rollstuhl sitzt und vor Glück überfließt.

Na ja, auf diese Art von Freiheit kann ich gerne verzichten.

[closs]

Für mich spiegelt sich in Deiner abstrakten Beschreibung ausschließlich Wunschdenken wider.

Das stimmt sogar insofern, dass ich mir wünsche, dass meine geistige Wahrnehmung tatsächlich authentisch ist.

Ernsthafterweise ist aber auch zu sagen:
Ich verstehe Ratzinger immer besser, denn: Du personalisierst hier stellvertretend den Typus von Menschen, die überhaupt keinen inneren Zugang zu den eigentlichen Inhalten der Bibel zu haben scheinen, sie gleichsam wie ein Telefonbuch lesen. - Und da wird das Argument der Ratzis und Bergers schon schwerwiegend, dass ein historisch-kritisch Arbeitender bittschön doch erstmal begriffen haben sollte, was Sinn und Inhalt der Bibel ist, bevor er mit diesem Hintergrund an die Arbeit geht.

Du wirst sicher Verständnis dafür aufbringen, dass vernünftige Menschen das Angebot an Teufeln, Engeln, Gott, Dämonen etc. ablehnen.

Nein - weil groß angelegte Vernunft sich und seine Wahrnehmungs-Möglichkeiten nicht zum Maßstab macht. - Was Du "Vernunft" nennst, klingt nach beschränkter Selbst-Beweihräucherung.