Münek hat geschrieben:Bei den eigenen Worten Pauli (großer Lohn, Preis des Glaubens, Erlangung des verheißenen Gutes) liegt doch keine Rezeption vor.
Erstens ist das selbstverständlich ein Rezeption (oder nenne es "Deutung") des Originals Jesus. - Zweitens wäre zu prüfen, was damit gemeint ist.
Natürlich ist es ein Gewinn ("Lohn") für den Betroffenen, wenn er erkennt. - Natürlich ist dieser Gewinn mit Leid ("Preis") verbunden in einer Welt, die das "Fürstentum des Satans" ist, also gegensätzlich orientiert ist. - Dass man dies quasi "militarisieren" kann, indem man in den Belohnungs- und Bestrafungs-Modus (für die, diesen Gewinn nicht haben) geht, ist auch klar - aber genau das ist interpretative Rezeption.
Münek hat geschrieben: Seit wann gehört das Credo nicht mehr zur "Substanz des Christentums"?
Es ist die Frage, ob man es "militaristisch" oder universal im Sinne von 1.Kor. 13 versteht. - Dieser Deutungskampf seit dem Tod Jesu ist bis heute ein heilsgeschichtlicher Kampf. - Wenn hier im Forum nicht ein so tief sitzendes Unverständnis für das Wesen des Christentums dominieren würde, könnte ich sehr wohl auch mal meinen Modus ändern und meine scharfe Kritik an christlicher Praxis äußern - aber das macht eben nur Sinn, wenn man den Soll-Zustand (also das jesuanische Ideal) allseits erkannt hat.
Münek hat geschrieben:Bist Du wieder mal auf "Pippi-Langstrumpf-Kurs" (widde widde witt)?
Traditionell weit weniger als Du.
