Daher komm also der Ausdruck horizontales Gewerbe.closs hat geschrieben:[...]übernimmt die Gefährtin die Partner-Rolle in horizontal angelegter Gemeinschaft


Daher komm also der Ausdruck horizontales Gewerbe.closs hat geschrieben:[...]übernimmt die Gefährtin die Partner-Rolle in horizontal angelegter Gemeinschaft
Du machst es dir zu einfach, wenn du den Zusammenhang Richtung (Natur-)Wissenschaft verschiebst.closs hat geschrieben:Aus Sicht unserer objektivierenden Wahrnehmung (Wissenschaft) ist das in der Tat ein eklatanter Qualitätsunterschied.SilverBullet hat geschrieben:Das ist ein eklatanter Qualitätsunterschied, bei dem die normale Wahrnehmungsmöglichkeiten eine super Technik darstellen, während das Andere nicht nachhaltig von Scharlatanerie unterschieden werden kann.
Der Entwurf, dass sensorische Wahrnehmungssysteme auf eine zweifelhafte Art „innerlich riechen“ müssen, dass ein (für sie) „komisches Vollkommenes“ in der Nähe sein könnte, und danach „lustig erraten“ müssen, wie sie sich verhalten sollen, um diesem „Vollkommenen“ zu gefallen, ist so „erbärmlich unvollkommen“, dass es jeden Designer schüttelt.closs hat geschrieben:Moment: Unsere Wahrnehmungs-Defizite sind kein Argument über die Qualität des Objekts. - Denn die Sache selbst ist ja deutlichst unterschieden, nur ist es halt für uns sehr schwierig, diesen Unterschied objektiv dingfest zu machen.SilverBullet hat geschrieben:So etwas kann man doch nicht im Ernst einen „vollkommenen Entwurf“ nennen.
Es ist also eher ein sehr fantasievoller Hintergrund.closs hat geschrieben:Biologisch überprüft hat es sicherlich niemand . man weiss es also nicht.SilverBullet hat geschrieben:Wer hat es eigentlich wann, wo, wie herausgefunden?
Der Hintergrund ist ein geistiger:
Jesus ist Gott und Mensch, kann somit als Gott nicht von einem Menschen gezeugt werden und nur von einer Frau geboren werden, an der keine Erbsünde haftet. - Das ist eigentlich wirklich nachvollziehbar.
Wenn dir das Adjektiv "ungebumst" in diesem Zusammenhang gefällt, kannst du es gerne als sparsame Minimal-Def. für eine Jungfrau verwenden. Damit kann ich leben.Janina hat geschrieben:Und ich dachte, spätestens bei einem Umstand, mit dem wirklich JEDER vertraut ist, wird auch jeder mit der Nase auf die Botschaft gestoßen. War wohl nix.Thaddäus hat geschrieben:1. Durch den gesunden Menschenverstand aufgrund der biologischen Unmöglichkeit. Jungfrauen haben noch niemals in der Menschheitsgeschichte Kinder geboren.closs hat geschrieben:Das bspw. hat KEINE historische Qualität - wie wollte man dies historisch-kritisch widerlegen?![]()
Abgesehen von der Definition einer "Jungfrau" als "ungebumst" (in dieser Bedeutung selbst auf Männer angewendet), die sicher jünger ist als der Text, ist die vaginale Applikation von Sperma auch ohne Eindringen und damit verbundene Defloration (Hymenriss) möglich. Das können dir aber auch alle Jugendlichen erklären, die noch aufpassen müssen. Auch ein Blick in die Bravo hilft weiter.
Ja, jede andere Sichtweise ist exegetisch auszuschließen, weil jede andere Auslegung exegetisch schlechter ist (bis auf Beweis des Gegenteils).Janina hat geschrieben:Danke für dieses anschauliche Beispiel für die Unmöglichkeit, einen Vollständigkeitsanspruch für Sätze zu verwenden, deren Wirkungsbereich nicht vollständig bekannt ist.Thaddäus hat geschrieben:Jede andere Sichtweise ist exegetisch auszusschließen!
Selbstverständlich gibt es eine naheliegende Bedeutung: Die Abschaffung des Jungfräulichkeitskultes.
Wenn wir etwas grundsätzlich nicht wissen können, weil es unser menschliches Erkenntnisvermögen grundsätzlich übersteigt, dann erübrigt sich jede Spekulation darüber, was wir von diesem "Etwas" wissen könnten (denn wir können ja nichts darüber wissen!) oder dass wir gar selbst den Standpunkt eines solchen "Etwas" einnehmen könnten, von dem wir grundsätzlich nichts wissen können. Das ist keine Onotologie, das ist Logik.closs hat geschrieben:Schon wieder schließt Du aus der Tatsache, dass wir etwas nicht wissen können, dass es es deshalb auch nicht gibt. - Das ist ein grandioser Fehlschluss.Thaddäus hat geschrieben:Doch, es sagt uns, dass es außer der menschlichen Sicht keine andere gibt, von der wir jemals wissen könnten. Also ist deine Ausage, es handele sich nur um "Daseins-Sicht", unsinnig, denn es gibt ja keine andere.
Nein, du unterstellst mir dauernd, ich sei ein kritischer Rationalist. Ich finde aber lediglich manche Forderungen des kritischen Rationalismus sehr sinnvoll. Ansonsten hasse ich Popper, den ich für einen selbstverliebten Großkotz halte (mit zugegeben ein paar ganz guten Ideen). .closs hat geschrieben:Moment: Aber das ist doch die einzige Methode, die Du in der Umsetzung akzeptieren würdest - oder nicht?Thaddäus hat geschrieben:Mit kritischem Rationalismus hat sie nichts zu tun.
Menschen haben menschliche Daseins-Sichten. Wie sollen sie denn andere Sichtweisen einnehmen können? Diese Aussage ist per Defintion richtig.closs hat geschrieben:DAS ist richtig, aber etwas ganz anderes, als Du vorher gesagt hast. - Vorher hast Du die ontologische Aussage gemacht, dass es keine andere Sicht als die Daseins-Sicht geben kann, weil der Mensch keine andere Sichtweise haben kann. - Das ist etwas ganz anderes und logisch falsch.Thaddäus hat geschrieben: Damit ist logisch klar, dass sie keine ausgezeichneten übergeordneten Standpunkte, der über ihren menschlichen Erkenntnisapparat hinaus ginge, einnehmen können.
Nein, auch als geistiges Wesen bleibt der Mensch ein Mensch und seine geistige Sichtweise darum menschlich-geistig! Alles andere ist Humbug. In dem Augenblick, in dem ein Mensch eine quasi-göttliche Sichtweise einnehmen könnte, wäre er eben per Definition kein Mensch mehr, sondern ein Gott.closs hat geschrieben: Zumal Du vollkommen ausklammerst, dass der Mensch als geistiges Wesen auch über seine materielle Daseins-Existenz hinaus bewusstseins-fähiges Individuum sein könnte - DANN nämlich kann der Mensch Erkenntnis-Sichten haben, von denen wir beide keine Ahnung haben und die in der Tat NICHT für das Dasein vorgesehen sind - ich verweise auf 1.Kor. 13,12.
OK - darum ging es mir gar nicht konkret. - Nenne es "naturalistisch" oder sonst wie.SilverBullet hat geschrieben:Wissenschaft wird dazu nicht benötigt
Das ist mehr mit Denken als mit Phantasie zu tun.SilverBullet hat geschrieben:Es ist also eher ein sehr fantasievoller Hintergrund.
Man hat sehr wohl eine Vorstellung von Gott, weiss aber, dass diese Vorstellung unvollkommen ist und somit dem "Objekt" Gott nicht gerecht wird. - Diese seine Vorstellung zu verbessern, geschieht in einem hermeneutischen Prozess ("hermeneutischer Zirkel").SilverBullet hat geschrieben:Ohne eine Vorstellung zu haben, was „Gott“ sein soll, vergibt man den Status „Gott zu sein“ und „rechnet“ dann zurück
Strukturell kann es genau dasselbe sein - das ist ja gerade das Problem. - Deshalb kommt es auf die geistige innere Vollmacht, den geistigen Instinkt an, den der Mensch hat oder eben nicht hat. - Andersrum gesagt: Man kann hier aus Verfahren nicht auf Inhalte schließen.SilverBullet hat geschrieben:Was unterscheidet diesen Vorgang von der, in den vorherigen Beiträgen angesprochenen Scharlatanerie?
Warum? Du kannst doch etwas zum Teil erkennen. - Wenn Du einen Eisberg siehst, von dem 90% unter Wasser ist, siehst Du doch trotzdem 10%.Thaddäus hat geschrieben:Wenn wir etwas grundsätzlich nicht wissen können, weil es unser menschliches Erkenntnisvermögen grundsätzlich übersteigt, dann erübrigt sich jede Spekulation darüber, was wir von diesem "Etwas" wissen könnten
Meine Aussage (die eine andere war als die, auf die Du geantwortet hast) war aber eine ontologische - hier nochmal zur Klärung in anderen Worten: "Die Tatsache, dass wir von etwas nichts wissen, bedeutet nicht, dass es das für uns Ungewusste nicht gibt".Thaddäus hat geschrieben: Das ist keine Onotologie, das ist Logik.
Stimmt - es KÖNNTE aber sein, dass es etwas gibt, das auf uns wirkt, selbst wenn wir es uns grundsätzlich nicht vorstellen können. - Wie willst Du das (außer anthropozentristisch) ausschließen?Thaddäus hat geschrieben:Dies bedeutet, dass ultraviolettes Licht und Röntgenstrahlung grundsätzlich wahrnehmbar sind, obwohl unsere Sinneswahrnehmung nicht auf die Wahrnehmung dieser beiden Strahlungsformen ausgelegt ist.
Ja.Thaddäus hat geschrieben:Auch Neutrinos sind also grundsätzlich für den Menschen erkennbar.
Mindestens aber kann man benennen, welchen Standpunkt Gott NICHT einnehmen kann, wenn er für Allmacht, Allwissen, Über-Zeitlichkeit, etc. steht. - so argumentiert übrigens auch Th.v.Aquin. - Man kann also einen logischen Korridor finden, in dem KEINE Ausschlusskriterien sind. - Und daraus kann man dann durchaus positive Aussagen rekrutieren - bspw.:Thaddäus hat geschrieben:Es ist für Menschen schlechterdings unmöglich einen Standpunkt der Allmächtigkeit, der Allwissenheit oder der Allgüte etc. einzunehmen.
Gar nicht - der Mensch hat NUR seine eigene Wahrnehmung und ist in diesem Sinne immer anthropozentrisch. - Allerdings kann die eigene Wahrnehmung diesen Anthropozentrismus bewusst aufheben lassen - biblisch chiffriert mit "Dein Wille geschehe". - Also eine Übergabe der eigenen Perspektive an eine als höher gedachte und gespürte Perspektive, in die man Vertrauen setzt - das Eintauschen des Spatzen in der Hand mit [d]der Tauben im Bett[/d] der Taube auf dem Dach.Thaddäus hat geschrieben:Wie sollen sie denn andere Sichtweisen einnehmen können?
Im Prinzip richtig - es gilt aber auch, was Goethe sagt:Thaddäus hat geschrieben:Aus diesem Grund können wir keine göttlich Sichtweise einnehmen, sondern stets nur eine menschliche, innerhalb der Grenzen dessen, was Menschen aufgrund ihres Erkenntnisapparates erkennen können.
So ist es ja nicht gemeint - sondern im Sinne von Goethe. - Der Mensch soll nicht Sonne SEIN, sondern der Sonne gewahr werden - mit geistigen Augen, die man hat oder nicht (potenziell hat sie jeder).Thaddäus hat geschrieben: In dem Augenblick, in dem ein Mensch eine quasi-göttliche Sichtweise einnehmen könnte, wäre er eben per Definition kein Mensch mehr, sondern ein Gott.
Alternative Definitionen:Thaddäus hat geschrieben:Wenn dir das Adjektiv "ungebumst" in diesem Zusammenhang gefällt, kannst du es gerne als sparsame Minimal-Def. für eine Jungfrau verwenden. Damit kann ich leben.
Den gibt es sogar heute noch, zumindest in primitiven Kulturen.Thaddäus hat geschrieben:Man kann nicht recht sagen, es hätte einen Jungfräulichkeitskult in der Antike gegeben.Janina hat geschrieben:Die Abschaffung des Jungfräulichkeitskultes.
Ich bin wahrlich nicht moralin-sauer: Aber verstehen tue ich fundamental-theologisch die Bedeutung der Jungfräulichkeit schon (allerdings gilt das auch für den Mann).Janina hat geschrieben:Den gibt es sogar heute noch, zumindest in primitiven Kulturen.
Eine sensorische Wahrnehmung arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten.closs hat geschrieben:Nenne es "naturalistisch" oder sonst wie.
Aber das ändert nichts an meiner Grundsatz-Aussage, dass die Qualität einer Entität nicht abhängig ist von unseren Wahrnehmungs-Möglichkeiten derselben.
Phantasie ist Denken.closs hat geschrieben:Das ist mehr mit Denken als mit Phantasie zu tun.SilverBullet hat geschrieben:Es ist also eher ein sehr fantasievoller Hintergrund.
Nein, „Farben“ sind z.B. eine Vorstellung von Licht.closs hat geschrieben:Man hat sehr wohl eine Vorstellung von Gott
Genau das ist Unvollkommenheit.closs hat geschrieben:Strukturell kann es genau dasselbe sein - das ist ja gerade das Problem. - Deshalb kommt es auf die geistige innere Vollmacht, den geistigen Instinkt an, den der Mensch hat oder eben nicht hatSilverBullet hat geschrieben:Was unterscheidet diesen Vorgang von der, in den vorherigen Beiträgen angesprochenen Scharlatanerie?
Diese Frage ist zunächst ontologisch vollkommen irrelevant, weil das Sein von etwas nicht davon abhängt, wie oder ob wir es mit welcher Wahrscheinlichkeit nach UNSEREN Maßstäben wahrnehmen können.SilverBullet hat geschrieben:Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit für das tatsächliche Entdecken einer unsichtbaren Vollkommenheit?
Für die Wahrnehmung, nicht aber für "Sein"/"Realität". - Was Wahrnehmung angeht, kann ich Dir wirklich folgen und stimme Dir zu. - Es ist aber ontologisch irrelevant.SilverBullet hat geschrieben:Qualitätsunterschiede ergeben sich nur aus der Bestätigung.
Formal möglicherweise nichts - den Unterschied macht das Objekt der Wahrnehmung: Wenn es eine Realität ist, greift Hermeneutik, wenn nicht, dann nicht.SilverBullet hat geschrieben:Was unterscheidet diesen Vorgang von einer Beschäftigungstherapie, die das Ziel hat, den Wunsch nach „Korrektheit der anfänglichen Suggestion“ aufrecht zu erhalten?
Der Sinn liegt im Objekt der Wahrnehmung (hier: "Gott").SilverBullet hat geschrieben:Welchen Sinn macht dieses „Problem“, wenn man gleichzeitig keine Ahnung haben kann, von der unsichtbaren Vollkommenheit schwärmen und sich „ihr“ gegenüber „günstig positionieren“ soll?