Hallo Pluto
Pluto hat geschrieben:
Nee, nee, lieber Thomas. Das sehe ich anders.
Ich denke dass bspw die erste Logikregel (Identität A = B) in seiner Definition gar keine Mathematik erfordert.
Ok, Du siehst das anders.
Aber die Fragen
- was ist A? bzw. B
- was bedeutet "="
sind nicht beantwortbar, wenn du den axiomatischen Rahmen der Mathematik nicht hast. Worauf sonst willst Du so ein Gebilde gründen?
Pluto hat geschrieben:
Nun hat es den ANSCHEIN als würde das Universum logisch agieren bzw. reagieren. Ich behaupte, dass das nur scheinbar der Fall ist,
Kannst du auch mit Beispielen oder Beobachtungen untermauern, wo das Universum
nicht den Regeln der klassischen Logik folgt? Wenn nicht, dann ist dies lediglich eine hypothetische Behauptung von dir.
Das klassische Beispiel dafür ist die Heisenbergsche Unschärferelation bzw. der Welle Teilchen Dualismus. Man musste in der Physik solche komischen Sachen wie Komplementarität einführen, um damit umzugehen. Vorher war absolut logisch, ein Objekt war entweder ein Teilchen oder kein Teilchen, dazwischen gab es nichts. Danach gab es plötzlich ein sowohl als auch.
Vorher fragte man nach dem Impuls eines Teilchens. Das geht nicht mehr. Jetzt müssen wir nach der Wahrscheinlichkeit eines Impulses fragen. Vorher waren die Objekte, die man mit Mathematik traktierte auch die Objekte, die man messen und wahrnehmen konnte, jetzt ist die zentrale mathematische Größe die Wellenfunktion und es ist vollkommen unklar, was die eigentlich mit der Realität zu tun hat.
Auch kann ein Ding unmöglich zur selben Zeit ein anderes Ding sein (Widerspruchsregel-- A ≠B).
So wie eine Welle kann nicht gleichzeitig ein Teilchen sein?
Pluto hat geschrieben:
Gott kann zwar aus Hirtenstäben Schlangen machen, aber selbst er kann nicht machen, dass ein Stab gleichzeitig ein Stab und eine Schlange ist.
Deshalb bin ich der Meinung, dass die Grundregeln der klassischen Logik unabhängig von Gott existieren MÜSSEN!!
Daher gilt (logischerweise) auch, dass selbst Gott sich an diese Regeln halten muss.
Dein erster Satz mag korrekt sein. Aber der gilt ja auch nur hier in unserem Universum. Auch wenn ich die Logik als Hilfswerkzeug sehe, dem das Universum nicht notwendig folgt, so ist es dennoch ein mächtiges und nützliches Werkzeug, weil Gott eben doch eine gewisse Ordnung geschaffen hat.
Und genau diese Ordnung können wir erfolgreich mit unseren mathematischen Modellen und unserer Logik erfassen.
Das heisst also, dass Gott gewisse Dinge - projiziert auf unser Universum - nicht tun kann, weil sie eben der Strruktur des Universums widersprechen. Damit kannst Du aber keine Schlussfolgerung auf Gott ableiten.
Du siehst, ich sehe durchaus Einschränkungen in diesem Wort "Allmacht". Ich halte es für ein schlechtes Wort, um Gott zu charakterisieren. Aber eben nicht prinzipiell, sondern projiziert auf unser aktuelles Sein.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.