GPS und Erdrotation
#1 GPS und Erdrotation
Ein GPS-Empfänger errechnet seine geographische Position in Länge- und Breitengrad aus den Positionen von drei GPS-Satelliten mittelst sphärischer Geometrie.
Und über iterative Position-Berechnung errechnet ein GPS-Empfänger (bspw. in einem Auto) seine Eigengeschwindigkeit.
Würde nun die Erde rotieren, müsste doch der GPS-Empfänger auch die örtliche Umfangsgeschwindigkeit der Erde messen?
Welche in unseren Breiten (50° n. B.) rund 300 m/s (1.080 km/h) betragen würde.
Was aber nicht der Fall ist, denn ein GPS-Empfänger in einem Auto zeigt lediglich die Geschwindigkeit des Autos an.
Liegt das eventuell daran, dass sich die Erde gar nicht dreht?
Und über iterative Position-Berechnung errechnet ein GPS-Empfänger (bspw. in einem Auto) seine Eigengeschwindigkeit.
Würde nun die Erde rotieren, müsste doch der GPS-Empfänger auch die örtliche Umfangsgeschwindigkeit der Erde messen?
Welche in unseren Breiten (50° n. B.) rund 300 m/s (1.080 km/h) betragen würde.
Was aber nicht der Fall ist, denn ein GPS-Empfänger in einem Auto zeigt lediglich die Geschwindigkeit des Autos an.
Liegt das eventuell daran, dass sich die Erde gar nicht dreht?
#2 Re: GPS und Erdrotation
Interessanterweise, fließt die Erdrotation ins GPS ein, sonst wäre das Navigationssystem nutzlos.
Alles klar?
[Quelle]"'Wie schnell bewegt sich eigentlich die Erde für uns?"
Wir sehen in Deutschland ungefähr eine Bewegung von 350 Metern pro Sekunde in Richtung Osten, einfach aufgrund der Eigendrehgeschwindigkeit der Erde. Und das ist eine Größe, die bei der Positionierung mit dem GPS-System rechnerisch eingeht. Das bedeutet, dass wir auf der einen Seite die Lage der Rotationsachse im Raum und auf der anderen Seite die Drehgeschwindigkeit der Erde brauchen – und zwar exakt!
Die Drehgeschwindigkeit können die GPS-Satelliten aber nicht alleine ermitteln. Sie benötigen zusätzliche Daten.
Es gibt einen Dienst, der mit Radioteleskopen – circa dreißig Radioteleskope gibt es für diesen Zweck weltweit – in einem Netz arbeitet und in dem mehrere Radioteleskope galaktische Quellen anpeilen. Aus diesen Richtungsmessungen kann die Lage der Erde im Raum und deren Drehgeschwindigkeit bestimmt werden.
Die beiden Größen werden zwei- bis dreimal in der Woche neu ermittelt und fließen, vom Autofahrer unbemerkt, in das Navigationsgerät ein.
Alles klar?

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#3 Re: GPS und Erdrotation
Das sehe ich natürlich andersherum, GPS wäre nicht möglich, wenn sich die Erde drehen würde!Pluto hat geschrieben:Interessanterweise, fließt die Erdrotation ins GPS ein, sonst wäre das Navigationssystem nutzlos.
Denn ein GPS-Empfänger errechnet seine geographische Position in Länge- und Breitengrad aus den Positionen von drei GPS-Satelliten mittelst sphärischer Geometrie. Es wird der Schnittpunkt dreier Kugeln um die drei GPS-Satelliten berechnet. Der Schnittpunkt ist dann die gesuchte Position in Länge- und Breitengrad.
Die berechnete Position aber wäre immer so falsch, wie sich die Erde weiterdrehen würde. Da nun aber eine berechnete geographische Position immer stimmt, lässt sich daraus schließen, dass sich die Erde wohl nicht dreht.
Und Geschwindigkeiten gehen in die Berechnung sowieso nicht ein, denn es ist ja eine rein geometrische Berechnung. Insofern ist die hypothetische Erdrotation irrelevant.
#4 Re: GPS und Erdrotation
Genauso ist es auch.clausadi hat geschrieben:Denn ein GPS-Empfänger errechnet seine geographische Position in Länge- und Breitengrad aus den Positionen von drei GPS-Satelliten mittelst sphärischer Geometrie. Es wird der Schnittpunkt dreier Kugeln um die drei GPS-Satelliten berechnet. Der Schnittpunkt ist dann die gesuchte Position in Länge- und Breitengrad.
Und weil sich die Erde dreht, gibt es diese Teleskope, die die genaue Position und Drehung der Erde an die Navigationssysteme weitergeben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#5 Re: GPS und Erdrotation
Womit dann der Dunning-Kruger-Jünger ganz zufällig mal wieder bei seinem Lieblingsthema angelangt wäre.clausadi hat geschrieben: Liegt das eventuell daran, dass sich die Erde gar nicht dreht?

Vielleicht ist clausadi ja beim Scheich in die Lehre gegangen.
http://www.spiegel.de/panorama/saudi-ar ... 18916.html
Tja, wenn Theologen die Physik erklären wollen, wirds zappenduster.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#6 Re: GPS und Erdrotation
Also eine hypothetische Erdrotation wird weder an GPS-Satelliten noch an GPS-Empfänger gesandt!Pluto hat geschrieben:Genauso ist es auch.clausadi hat geschrieben:Denn ein GPS-Empfänger errechnet seine geographische Position in Länge- und Breitengrad aus den Positionen von drei GPS-Satelliten mittelst sphärischer Geometrie. Es wird der Schnittpunkt dreier Kugeln um die drei GPS-Satelliten berechnet. Der Schnittpunkt ist dann die gesuchte Position in Länge- und Breitengrad.
Und weil sich die Erde dreht, gibt es diese Teleskope, die die genaue Position und Drehung der Erde an die Navigationssysteme weitergeben.
Denn GPS-Satelliten senden ständig ihre Position in Längen- und Breitengrad, sowie ihre Kreisbahn-Höhe. Und ein GPS-Empfänger berechnet daraus seine eigene Position in Länge- und Breitengrad.
Und Geschwindigkeiten gehen in die Berechnung nicht ein, denn es ist ja eine rein geometrische Berechnung.
Insofern ist die hypothetische Erdrotation irrelevant!
#7 Re: GPS und Erdrotation
Du verstehst es wohl immer noch nicht?clausadi hat geschrieben:Also eine hypothetische Erdrotation wird weder an GPS-Satelliten noch an GPS-Empfänger gesandt!Pluto hat geschrieben:Genauso ist es auch.clausadi hat geschrieben:Denn ein GPS-Empfänger errechnet seine geographische Position in Länge- und Breitengrad aus den Positionen von drei GPS-Satelliten mittelst sphärischer Geometrie. Es wird der Schnittpunkt dreier Kugeln um die drei GPS-Satelliten berechnet. Der Schnittpunkt ist dann die gesuchte Position in Länge- und Breitengrad.
Und weil sich die Erde dreht, gibt es diese Teleskope, die die genaue Position und Drehung der Erde an die Navigationssysteme weitergeben.
Das Naivagationsgerät wird ständig mit den aktuellsten Daten über Erdrotationsgeschwindigket und Position im All "gefüttert". Ohne diese kleinen aber wichtigen Korrekturen, würde (d)ein Navi nicht funktionieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#8 Re: GPS und Erdrotation
Also an einen GPS-Empfänger ("Navi") werden keine Geschwindigkeiten aus einer hypothetischen Erdrotation gesandt, sondern das World Geodetic System 1984 (WGS 84) wird sporadisch upgedatet. Das WGS84 ist ein geodätisches Referenzsystem als einheitliche Grundlage für Positionsangaben auf der Erde und im erdnahen Weltraum, sprich für GPS.Pluto hat geschrieben:Du verstehst es wohl immer noch nicht?clausadi hat geschrieben:Also eine hypothetische Erdrotation wird weder an GPS-Satelliten noch an GPS-Empfänger gesandt!Pluto hat geschrieben:Genauso ist es auch.
Und weil sich die Erde dreht, gibt es diese Teleskope, die die genaue Position und Drehung der Erde an die Navigationssysteme weitergeben.
Das Naivagationsgerät wird ständig mit den aktuellsten Daten über Erdrotationsgeschwindigket und Position im All "gefüttert". Ohne diese kleinen aber wichtigen Korrekturen, würde (d)ein Navi nicht funktionieren.
Und wie gesagt, mit GPS ist eine Erdrotation nicht zu messen, weil eben die Erde gar nicht dreht!
#9 Re: GPS und Erdrotation
Richtig. Diese geodätischen Daten enthalten auch die notwendigen Korrekturen für die Erdrotation.clausadi hat geschrieben:Das WGS84 ist ein geodätisches Referenzsystem als einheitliche Grundlage für Positionsangaben auf der Erde und im erdnahen Weltraum, sprich für GPS.
Übrigens... "sporadisch" bedeutet etwa 2-3 Mal wöchentlich.
Ja, dafür ist ein GPS nicht geeignet.clausadi hat geschrieben:Und wie gesagt, mit GPS ist eine Erdrotation nicht zu messen, weil eben die Erde gar nicht dreht!
Die Erdrotation kann man von der ISS aus beobachten.
Schon vergessen?
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#10 Re: GPS und Erdrotation
Die Erdrotation kann man von der ISS aus beobachten.
Schon vergessen?
Ich bestreite nicht, dass es die Erdrotation gibt. Aber kann man das ? Ich interpretiere das Video anders.
In einem anderen Thread haben wir ja festgestellt, dass eine Raumstation oder ein Satellit schnell sein müssen um sich in der Umlaufbahn zu halten und nicht zu Boden zu fallen.
Das was ich auf dem Video sehe interpretiere ich als die Eigengeschwindigkeit der Raumstation die über die Erde rast. Es ist ja nicht so, dass die Raumstation in der "Luft" still steht und sich darunter die Erde dreht - sondern die Raumstation rast über den Boden hinweg.