Aschera, die Gemahlin Jahwes

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sven23
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#101 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 19. Dez 2015, 19:30

closs hat geschrieben:Das ist der Tat ein gutes Beispiel - Deine weltanschauliche Interpretation macht sehr deutlich, warum es einer kanonischen Exegese bedarf.
Und diese ist selbstverstänlich frei von jeglicher Ideologie. :lol:
Die kanonische Exegese ist bei der Wahrheitsfindung so notwendig wie ein Kropf.

Die neutestamentliche Forschung, die nach wissenschaftlichen Kriterien vorgeht (was bei der kanonischen naturgemäß nicht der Fall sein kann), kommt mehrheitlich zum Ergebnis, daß Jesus auf Grund der Textsammlung, die Bibel genannt wird, davon ausgegangen werden muß, daß Jesus sich geirrt hat.
Hier nochmal die Ausführungen von Erich Gräßer.
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... er#p178240

Das können auch noch so raffinierte Dogmen nicht wegbügeln.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
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#102 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Sa 19. Dez 2015, 19:40

Hemul hat geschrieben:Ja ich erkenne, dass Du erneut Käse schreibst u. Dir damit ein Armutszeugnis ausstellst. :thumbdown:
Wer den größten Käse schreibt, der möge den ersten Stein werfen... :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Thaddäus
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#103 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Thaddäus » Sa 19. Dez 2015, 19:41

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Das Judentum und sich daraus entwickelnde Christentum war in einer geradezu erschreckenden Weise rückständig
Worauf bezieht sich das Wort "rückständig"? - Was ist der Maßstab dafür? Jeweilige intellektuelle Moden der Zeit?
Closs, du entschuldigst, wenn ich solche rein rhetorischen Fragen nicht ernst nehme.
Ich habe oben beschrieben, welche geistigen und technischen Errungenschaften die Antike und Spätantike aufzuweisen hatte. Insofern ist auch klar, wie lächerlich ein "Heuschreckenfresser" aus dem hintersten Winkel der Welt wie Jeshua aus Nazareth, von dem Paulus allenfalls skurrile Wundergeschichten zu erzählen wusste und dass er angeblich von den Toten auferstanden sei, einem gebildeten griechischen Philosophen erscheinen muss, der weiß, wie man Sonnen- und Mondfinsternisse berechnet, also Astronomie betreibt, Arithmetik, Geometrie, Rhetorik, Philosophie, Ethik, Morallehre, Staatskunde, Dramatik usw. usf.
Nein, das Judentum und das Christentum waren für einen gebildeten Griechen weder Heilslehre, noch sonst irgendwie attraktiv. Es muss für sie gewesen sein, wie wenn aufgeklärte Menschen heute den Astrokanal im Fernsehen einschalten, - und sich biegen vor Lachen angesichts des epochalen Blödsinns, der dort verzapft wird. Aber natürlich gibt es immer Menschen, die auf solchen Schwachsinn hereinfallen.

Hemul
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#104 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Sa 19. Dez 2015, 19:46

Thaddäus hat geschrieben: Lieber Hemul,....
Ich jedenfalls möchte nicht in deiner Haut stecken,... .
Ich aber auch nicht in Deiner. Warten wir doch deshalb einfach einmal ab was die Zukunft bringt.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Novas
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#105 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 19:48

Thaddäus hat geschrieben:Insofern ist auch klar, wie lächerlich ein "Heuschreckenfresser" aus dem hintersten Winkel der Welt wie Jeshua aus Nazareth, von dem Paulus allenfalls skurrile Wundergeschichten zu erzählen wusste und dass er angeblich von den Toten auferstanden sei, einem gebildeten griechischen Philosophen erscheinen muss, der weiß, wie man Sonnen- und Mondfinsternisse berechnet, also Astronomie betreibt, Arithmetik, Geometrie, Rhetorik, Philosophie, Ethik, Morallehre, Staatskunde, Dramatik usw. usf.

Ist das nun ein sachlicher Blick auf die Idee der Auferstehung? ;)

Hemul
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#106 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Sa 19. Dez 2015, 19:49

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Ja ich erkenne, dass Du erneut Käse schreibst u. Dir damit ein Armutszeugnis ausstellst. :thumbdown:
Wer den größten Käse schreibt, der möge den ersten Stein werfen... :mrgreen:
Weißt Du was der Satiriker Nuhr oft an die Adresse von Stupis sagt? :roll:
https://www.google.de/#q=nuhr+einfach+m ... sse+halten
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#107 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 19:51

Thaddäus hat geschrieben:Nein, das Judentum und das Christentum waren für einen gebildeten Griechen weder Heilslehre, noch sonst irgendwie attraktiv. Es muss für sie gewesen sein, wie wenn aufgeklärte Menschen heute den Astrokanal im Fernsehen einschalten, - und sich biegen vor Lachen angesichts des epochalen Blödsinns

Du willst also sagen, dass das christlich-jüdische Denken minderwertig ist? Sachlich betrachtet haben wir es hier mit verschiedenen Denkansätzen und Wahrheitstypen zu tun. Blödsinnig ist es, wenn Menschen meinen nur ihr Denkansatz sei wahr und alle anderen müssten ausgerottet oder als minderwertig angesehen werden.
Zuletzt geändert von Novas am Sa 19. Dez 2015, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.

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#108 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Thaddäus » Sa 19. Dez 2015, 19:53

Novalis hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Es schlossen sich deshalb keine Athener den Spöttern an, weil in Athen ohnehin schon alle Gebildeten - und davon gab es dort viele - bereits Spötter der jüdisch-paulinischen Heilslehre waren

Heute sind wir ein ganzes Stück weiter. Ich empfehle Dir die Lektüre von Eric Voegelin. „Voegelin unterscheidet prinzipiell drei verschiedene Typen von Ordnungsvorstellungen (er nennt sie Wahrheitstypen): die kosmologische Wahrheit der orientalischen Reiche, die anthropologische Wahrheit der griechischen Klassik und die soteriologische Wahrheit des Christentums. In der Kombination der beiden letztgenannten erkennt er seine Vorstellung von idealer Ordnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eric_Voegelin ... warum nicht diese Wahrheitstypen miteinander verbinden? Das Problem der Spötter ist eben, dass sie ihren bevorzugten Wahrheitstyp für das einzig Wahre halten.
Lieber Novalis,
nur damit du mich nicht etwa falsch verstehst. Ich streite durchaus nicht ab, dass das Christentum einen bereichernden geistigen Gehalt zu vermitteln hatte. Der bestand vor alle darin, dass auch der einfache Mann und sogar noch der Sklave durch das Christenum eine Würde erhielten, weil nach christlicher Lehre, Jesus auch für sie am Kreuz gestorben war. Das ist der revolutionäre und erfolgreiche Teil des Christentums, - der auch anzuerkennen ist.

Es ist aber auch klar, dass das Judentum und das daraus sich entwickelnde Christentum in vielerlei Hinsicht rückständig waren gegenüber den bereits erzielten Errungenschaften antiker Bildung und antiken Wissens. Dass Paulus in Athen scheiterte und bei den meisten gebildeten Menschen der Antike von Athen bis Rom, ist nicht etwa zu beurteilen, als eine Art Verstocktheit gegenüber der christlichen Heilslehre, sondern es ist zu verstehen, als ein Sich-Wehren des freien, schon erheblich aufgeklärten und über umfangreiches philosophisches und naturwissenschaftliches Wissen verfügenden antiken Bildungsbürgertums. Selbst die Sklaven in Athen konnten lesen und schreiben. Und in Rom waren die griechische Sklaven die Lehrer römischer Söhne und Töchter. Das Christentum hatte dem intellektuell nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen, außer Mirakelglauben und Irrationalismus.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Sa 19. Dez 2015, 23:15, insgesamt 3-mal geändert.

Hemul
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#109 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Sa 19. Dez 2015, 19:53

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Novas
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#110 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 19:54

Thaddäus hat geschrieben: nur damit du mich nicht etwa falsch verstehst. Ich streite durchaus nicht ab, dass das Christentum einen bereichernden geistigen Gehalt zu vermitteln hatte. Es ist aber auch klar, dass das Judentum und das daraus sich entwickelnde Christentum in vielerlei Hinsicht rückständig war gegenüber den bereits erzielten Errungenschaften antiker Bildung und antiken Wissens.

Nein, das ist nicht klar. Die Begründung gibt Voegelin.

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