ThomasM hat geschrieben:SilverBulelt hat geschrieben:Was denkst du, warum ist es so wichtig, dass sich eine „übergeordnete Wahrheit“ von einem Punkt aus, auf diese „menschliche Art“ verbreitet?
Es wurde schon viel über den Begriff der Entscheidungsfreiheit diskutiert und so richtig bekommt man den nicht in den Griff.
Nun, Entscheidungsfreiheit hat erst einmal nichts mit dem Zugang zu einem Sachverhalt zu tun.
Es gibt bestimmt sehr viele Dinge, zu denen ich meine Haltung frei entscheiden/entwerfen kann, ohne dass ich zusätzlich erst einmal rätseln muss, was sie sein sollen und ob sie dann auch existieren können.
ThomasM hat geschrieben:Aber was würdest du denn als Gott tun? Würdest du mit einem Wort deiner Allmacht jeglichen Zweifel vertreiben und jegliche Handlungen im Vorhinein festlegen?
Was ist, wenn die Welt, die du erschaffst, keine Welt der festgelegten Roboter sein soll?
Sorry, ich weiss leider nicht, was ein „Gott“ sein soll und kann mich somit nicht in diese „Rolle“ hineinversetzen.
Wenn es aber um das Erkennen von vorhandenen Dingen geht, dann gilt aus meiner Sicht:
Das Bewusstsein ist sozusagen nichts anderes als ein reines „Verstehen von Existenz“. Aus meiner Sicht basiert dieses Verstehen auf dem Basismechanismus der „Überzeug von Etwas“.
Egal, was gerade im Bewusstsein eine Rolle spielt, immer ist es „etwas Dingliches/Objekthaftes“. Es ist egal, wie abstrakt der Zusammenhang ist – im Bewusstsein liegt das „Verständnis einer Greifbarkeit“ vor. Das sind diese phänomenalen, nicht beschreibbaren „Erlebnisse“ (Farben, Töne, Schmerzen, Gedanken, Emotionen usw.).
Von unserer Wahrnehmung her sind wir sozusagen zu nichts anderem geeignet, als zum Umgang mit Existenzen.
(das ist exakt die Schwierigkeit, wenn es darum geht, dass das Gehirn als die Grundlage für dieses Denken erkannt werden soll – wir können unsere eigene vorausgesetzte Bewusstseinsexistenz nur schwer gedanklich hinterfragen)
In unserer täglichen „Bewusstseinspraxis“ gibt es sozusagen unzählige Beispiele für den Aufbau von „Etwas“-Vorstellungen, die optimal für uns sind.
So verstehen wir z.B. Lichtaspekte in einem dreidimensionalen Raum über „Farbe“.
Die Idee, dass ein vermuteter Urheber ausgerechnet gegen diesen zentralen Mechanismus verstösst und verlangt, dass wir etwas tun, was wir „von der Konstruktion her“ eigentlich gar nicht durchführen können, ist extrem eigenartig (das ist noch höflich ausgedrückt).
ThomasM hat geschrieben:Ich kann nur sagen, dass es bei mir funktioniert hat und dass es bei mir gewaltige Auswirkungen hatte. Ich war in vielerlei Hinsicht vorher ein anderer und doch derselbe. Menschen, die mich vorher gekannt haben, haben gestaunt, wie sehr ich mich innerhalb weniger Monate verändert habe.
Naja, aber für eine Lebensumstellung braucht man doch keine Religion – ein kleiner Umzug, ein Jobwechsel, eine Reise ins Unbekannte reichen da völlig aus.
Da hast angedeutet, dass es eigentlich um eine Art „Wahrheit“ geht und nicht darum, dass du dich verändern wolltest.
Was ist diese „Wahrheit“ und warum nennst du es „Wahrheit“?