closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du gibst mir also nicht Recht, behauptest aber, "dass wir uns selbstverständlich einig sind"
Wir sind offenbar einig auf Wahrnehmungs-Ebene.
Nein, das sind wir eben nicht.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Was Du nicht verstehst, ist, dass die gesamte Existenz des Baumes nur durch Deine Art der Wahrnehmung gewährleistet ist.
Bei eigenen Projektionen würde ich das verstehen - beim obigen Vulkan nicht.
Du verstehst es philosophisch nicht.
Das Vulkan-Beispiel habe ich leider nicht gelesen.
closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Die Welt kann auch musiziert erlebt werden, und da ist dann statt Baum und Fluss etwas ganz anderes, vielleicht auch ganz anders eingeteilte Einheiten.
Ja, einverstanden - aber es muss doch diesen Baum oder Fluss als Entität geben, dass man ihn "anders" wahrnehmen kann. - Nur darum geht es mir.
Wieso "muss"?
"Entität" - was soll das sein?
closs hat geschrieben:Damit meine ich auch nicht, dass es DIE Eiche und DER Rhein ist - wenn Schubert "die Forelle" vertont, ist es ja nicht eine bestimmte Forelle, aber es orientiert sich an der Entität Forelle (= es gibt Forellen jenseits der Einbildung). - Natürlich könnte man anführen, dass ein Musiker einen Zauberfisch vertont, den es gar nicht in natura gibt. - Aber wäre dieser Zauberfisch dann eine Entität?
Offenbar drückt das Wort "Entität" bei Dir etwas Verdinglichtes aus.
Und Dein Denken kann das Verdinglichte nicht überschreiten - mein Denken kann das aber schon.
Darum können wir uns nicht verständigen.
Gott verdinglichst Du auch. Und zwar wie einen Tisch. Darum kannst Du vom Tisch genaudasselbe sagen wie von Gott: er ist oder ist nicht. Ist hergestellt worden oder nicht.
Unterschied ist bloß: dass Du einem Tisch konkrete Merkmale zuordnen kannst, bei Gott aber kriegst Du das nicht hin.
Du willst also beides: Gott soll wie ein Tisch sein, und er soll überhaupt nicht wie ein Tisch sein.
Na ja, wenn ich darüber nachdenke: das gilt auch von jeder Bohnensuppe.