Gut und Böse

[Savonlinna]

"Sein" ist ein Hilfsverb, das nur das ausdrückt, was der Mensch ihm zugesprochen hat

Nein - "sein" ist auch ein Vollverb im Sinne von "existieren".

Das schrieb ich ebenfalls.

- Savolinna "ist" - d.h.: Sie existiert. - Sie ist nicht meine Erfindung, sondern "ist" selbst.

Doch. Sie ist Deine Erfindung. Als Substantiv existiere ich nicht.
Damit ist alles gesagt und Deine ganze Theorie widerlegt.
Egal, wie oft Du trotzig mit dem Fuß aufstampst und über Jahre das Gegenteil behauptest.
Es ist der Trotz eines kleinen Kindes, das immer Recht haben will und auch nicht nachdenken will, nicht einmal zuhören will.

Wenn ich etwas hier im Forum gelernt habe, dann dies:
starrköpfige Gläubige (oder Atheisten), komplett immun gegen Argumente, werden aus purem Ego-Trotz gespeist.
Ihnen ist nicht beizukommen, weil sie um ihr Ego kämpfen. Sie sagen immer dasselbe, belegen es nie, halten sich aber für den Kelch der Wahrheit.

Mein Verdacht geht dahin, dass die gängigen Denkweisen derart exklusiv an der Wahrnehmung orientiert sind, dass man eben diese zum Maßstab dafür nimmt, was sein kann.

Du wirst Dir schon irgendwas ausdenken, damit Du der Kelch der Wahrheit bleiben kannst.

[closs]

Sie ist Deine Erfindung. Als Substantiv existiere ich nicht.

Das sehe ich anders. - Natürlich ist das Wort "Savonlinna" eine Erfindung - das ist aber "laufen" und "essen" auch - jedes Wort ist eine Erfindung. - Aber Deine Existenz ist doch keine Erfindung - denn Du existierst auch dann, wenn ich Dich NICHT denke.

Damit ist alles gesagt und Deine ganze Theorie widerlegt.

Deiner Aussage wird widersprochen - somit ist meine Theorie nicht widerlegt.

Sie sagen immer dasselbe, belegen es nie, halten sich aber für den Kelch der Wahrheit.

Das "Sein" wurde wirklich oft genug begründet - EINE Begrüdnung hast Du grad eben auch wieder gekriegt mit dem Satz: "Savolinna IST unabhängig davon, ob ich sie wahrnehme".

komplett immun gegen Argumente

Diesem Verdacht setzt Du Dich ebefalls aus.

[Novas]

Das, was ich was "ich" wahrnehme, liegt nicht in mir selbst. Oder besser: nicht nur in mir selbst.

Dem zweiten – der besseren Formulierung – würde ich zustimmen. Das ist eigentlich auch ganz im Sinne der christlichen Mystik: Gott erkennen bedeutet, dass ich mich selbst tiefer und umfassender erkenne und erfahre, denn niemand kann die Welle vom Meer isolieren. Nur in der Beziehung zum Meer, existiert die Welle in ihrer Individualität.
Und umgekehrt kann man sagen: das Meer möchte in der Welle erwachen und zu Bewusstsein kommen. Das meinte wohl C.S. Lewis, als er sagte: „Bevor wir nicht unser Selbst Gott dargebracht haben, haben wir kein wirkliches Selbst. Nirgendwo anders als bei Gott gibt es wirkliche Persönlichkeiten.“
Da ist die Unterscheidung drin: das „falsche“ Selbst (Ego) und das „wahre“ Selbst, die wirkliche Persönlichkeit. Individuation bedeutet für mich, dass ich dieses wahre Selbst erkenne, lebe, werde. Ich bin es auf eine Weise schon und doch bin ich es nicht.
Sowohl-als-auch. Eine der herrlichsten Sätze der Bibel ist für mich folgender: „Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
Das Geheimnis bleibt, weil man immer noch fragt: was ist denn mit „Name“ gemeint, was bleibt da übrig? Mit diesem Geheimnis lebe ich aber gerne. Mein Leben besteht darin, es zu entdecken, zu genießen, zu lieben, zu feiern und zu verwirklichen.

Mensch, werde wesentlich! Angelus Silesius

„Die Seele, die meine Substanz zusammenhält, eine harte Perle in der Höhlung der Muschel, wird eines Tages sich vollkommen hingeben.“ Thomas Merton

... und der Welle bleibt auch gar nichts anderes übrig, als sich an das Meer hinzugeben... die Welle ist ja auch die Hingabe des Meeres selbst mit ihrer ganzen Individualität ... früher oder später tun wir das alle....

[Savonlinna]

komplett immun gegen Argumente

Diesem Verdacht setzt Du Dich ebefalls aus.

Schwerlich. Da Du ja nie ein Argument hast.
Aber in Deinem Kopf hast naturlich Du nur "Argumente". In Deinem Kopf ist eine Behauptung ein Argument, und ein Argument von außerhalb Deines Kopfes ist für Dich nur sinnleeres Geräusch.

Dageben bin ich ohnmächtig. Diskussion beruht auf Fähigkeit zur Vernunft.

[Pluto]

Eine der herrlichsten Sätze der Bibel ist für mich folgender: „Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“

Komisch, dass ich davon nichts bemerke; ich sehe nur meistens Wolken.

[Savonlinna]

Das, was ich was "ich" wahrnehme, liegt nicht in mir selbst. Oder besser: nicht nur in mir selbst.

Dem zweiten – der besseren Formulierung – würde ich zustimmen.

Trotzdem gilt das, was ich vorher sagte.
Wir stimmen also nicht überein.

[Pluto]

Schwerlich. Da Du ja nie ein Argument hast.

"Never say never again..."

Kurz danach drehte San Connery wieder einen Film als James Bond, obwohl er geschworen hatte, es niemals wieder zu tun.
Der Satz stammt von seiner Ehefrau und wurde im Titel des Films verewigt.

Also, wenn das nicht romantisch ist...

[Savonlinna]

Sie sagen immer dasselbe, belegen es nie, halten sich aber für den Kelch der Wahrheit.

Das "Sein" wurde wirklich oft genug begründet - EINE Begrüdnung hast Du grad eben auch wieder gekriegt mit dem Satz: "Savolinna IST unabhängig davon, ob ich sie wahrnehme".

Ach, closs. Deine manischen Behauptungen sind doch keine Begründungen.

[Savonlinna]

Schwerlich. Da Du ja nie ein Argument hast.

"Never say never..."

Danke, Pluto. Da hast Du wirklich Recht.
Das ist mir nur so rausgeflutscht. Denn letztlich halte ich es für möglich, dass dass Dinge sich ändern.

[Novas]

Das, was ich was "ich" wahrnehme, liegt nicht in mir selbst. Oder besser: nicht nur in mir selbst.

Dem zweiten – der besseren Formulierung – würde ich zustimmen.

Trotzdem gilt das, was ich vorher sagte.
Wir stimmen also nicht überein.

Ich strebe auch nicht nach „Übereinstimmung“. Mein Denken ist in Bewegung und das wird auch so bleiben. Denken, das bedeutet für mich: in Bewegung bleiben. Was ist denn – für Dich – das Selbst? Hier und jetzt liest Du diese Worte, bist somit gegenwärtig und deiner selbst gewahr als bewusstes Wesen.

Dieses bewusste Wesen spreche ich an!