Pluto hat geschrieben:
Es steht außer Zweifel, dass Menschen illegal zur Sklaverei gezwungen werden. Allerdings hat dieses punktuelle Auftreten und hat mit einer weltweit schon vor mehr als 100 Jahren verbotenen Praxis nichts mehr zu tun.
Wie im Film gezeigt wird, ist es noch schlimmer geworden. In den USA kostete ein Sklave bis zu 30000 Dollar, war also eine Investition, die sogar über eine Versicherung abegsichert werden konnte. Heute bei einem "Übergangebot" an Menschen ist der Wert auf 50 Dollar gefallen. Ist der Sklave "kaputt", ersetzt man ihn durch einen neuen. Das ist billiger, als den alten zu "reparieren". Das klingt brutal und ist es auch.
Pluto hat geschrieben:
Deshalb halte ich solche Videos für den Versuch die Menschen emotional zu bewegen..
Mitgefühl muß ja nichts verwerfliches sein.
Bei 38 Mio (manche sprechen von bis zu 60 Mio) kann man nicht mehr von punktuellem Auftreten sprechen. Wie die Doku zeigt, sind die Produkte der Sklavenarbeit in die globalen Warenströme eingebunden, so daß praktisch jeder Konsument in irgendeiner Form betroffen ist.
Pluto hat geschrieben:
Mit sachlicher Information haben sie nichts zu tun.
Unsachlichkeit kannst du dieser 3-sat Doku aber nicht vorwerfen. Der Sozialwissenschaftler Kevin Bales beschäftigt sich seit den 90-er Jahren mit moderner Slaverei und gilt als weltweit führender Sklavereiexperte. (im Video ab 8:30)
Pluto hat geschrieben:
Wenn man die Banken hätte untergehen lassen, wäre die Wirtschaft kollabiert, und wir wären heute kaum in der Lage den Flüchtlingen überhaupt zu helfen.
Das ist richtig, aber die notwendigen Finanzreformen lassen bis heute auf sich warten. Eine Wiederholung einer solchen Krise ist jederzeit möglich und die Staaten sind immer noch erpressbar.