In der momentan und vermutlich langfristig sehr angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt ist es für eine allein erziehende Mutter mit mehreren minderjährigen Kindern so gut wie unmöglich, bezahlbaren Wohnraum zu mieten- zumindest im Süden Baden- Württembergs und Bayerns. Da ist alles dicht.
Die örtliche Gemeindeverwaltung konnte uns auch nicht helfen; die sucht selbst verzweifelt nach Wohnungen für die zugeteilten Asylanten- ich war beim Bürgermeister und habe gefragt.
Wir suchten seit Anfange des Jahres. Teilweise verbrachte ich ganze Sonntage und an anderen Tagen auch viele Stunden am PC, um die Angebote zu studieren und sofort reagieren zu können, sollte ein passendes Objekt dabei sein.
Klar, es gibt jede Menge Häuser zu mieten. Große Wohnungen eher nicht. Aber.... wir brauchen
mindestens sechs Zimmer, besser 8 und haben nur ein SEHR bescheidenes Budget zur Verfügung, und da reduziert sich die scheinbare Vielfalt auf vielleicht 5 Häuser in ganz Baden Württemberg (höchstens 600 Euro GESAMTmiete), die dann aber entweder Bruchbuden sind oder irgendwo in der absoluten Pampa--- wo dann das Leben mit Kindern, die in die Schule oder einen Ausbildungsplatz finden müssen, für mich zu SCHWER wird... oder es ist zu weit weg, irgendwo im Norden von Hessen oder noch weiter oben, und wir können einen Umzug nicht bezahlen, oder Haustiere sind verboten oder die NK sind viel zu hoch... oder man muß eine hohe Kaution zahlen, oder Mietkauf eines Abrißobjektes oder "wird mit höchstens 5 Personen belegt " oder der Hausherr will nicht an eine alleinstehende Mutter vermieten, weil er wohl denkt: Großfamilie und ohne Mann.... das sind Messies, zahlen die Miete nicht und ruinieren das Haus... - dabei habe ich (als Mieter) beste Referenzen in
jeder Hinsicht, aber das interessiert nicht-- und so weiter.
Bevor wir unsere Hunde töten lassen, weil irgendein Chauvi Hunde nicht mag und gar nicht wissen will, ob diese Hunde sauber sind, nicht an den Türen kratzen etc., schlafen wir lieber MIT den Hunden unter einer Brücke.
Gott sagt, er sorgt für seine Kinder.
Kaufen geht definitiv schneller als mieten. Das Angebot ist auch größer. Abzahlen anstatt Miete, und das in einem überschaubaren Zeitraum. Die Raten sind günstiger als die Miete für ein vergleichbares Objekt.
In der Preisklasse, die für
uns in Frage kommt, muß man sehr genau hinschauen, denn gebrauchte Häuser haben natürlich Macken, und da ist es dann letztlich die Frage, wie teuer es wird, diese zu entschärfen bzw. ob das möglich ist, sie in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen.
Das hier ist das Beste, das wir gefunden haben.

Das Haus ist hinter den Bäumen.
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Es ist innen wesentlich größer, als es von außen wirkt. Wenn es fertig renoviert ist, haben wir die erforderliche Anzahl von Zimmern. Und das Grundstück ist gepflegt und sowohl von der Größe als auch vom Zuschnitt her sehr gut geeignet, um einen großen Nutzgarten anzulegen und (endlich) Hühner zu halten.
Eine Menge Apfelbäume stehen herum, ein super Kachelofen ist drin:
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-- dieses Haus kommt unseren Wünschen ziemlich nahe. Und.... es ist "kuschelig". Es hat das Potenzial zu einem
Zuhause zu werden, mit dem alle sich emotional identifizieren können.
Es mußte gegen die "Konkurrenz", nämlich das Haus, aus dem wir 2014 ausziehen mussten, weil es sanierungsbedürftig geworden war und verkauft wurde, bestehen können, und da hängt die Meßlatte ziemlich hoch, denn meine Kids trauern dem verlorenen Zuhause immer noch hinterher. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das hinkriegen. Eine gewisse Ähnlichkeit der beiden Häuser ist nicht zu übersehen, mit dem Unterschied: Das Grundstück unseres künftigen Domizils ist fast vier Mal so groß wie das andere, und das Haus ist in einem wesentlich besseren Zustand, die grundlegenden Dinge betreffend.
Meinen Kindern hat's sofort gefallen.
Und die waren durchaus nicht von jedem Haus begeistert, das wir besichtigt hatten. Aber dieses.... da sagten alle sofort: Ja, das gefällt mir.
Und das ist wichtig. Ein Haus, das zu einem
Familienhaus werden soll, das muß man mögen. Sonst kommt man mit den Macken nicht klar.
Es wurde bisher als Zweifamilienhaus genützt. Wir entfernten die Trennwand mit 2. Haustüre und machten daraus ein EFH. Wenn die Kids so nach und nach ausziehen, kann man wieder zwei getrennte Wohnungen machen. Dann kann eine Familie oben wohnen, in der größeren Wohnung, und ich bleibe unten. Wenn keines der Kinder Bedarf hat, kann man die obere Wohnung dann auch vermieten.
Mein Bus ist ein bißchen zu schwer für den unbefestigten Untergrund.
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An dieser Stelle habe ich zwei Mal gewendet... und bin beim 2. Mal fast umgekippt mit dem Fahrzeug. Die Kuhlen sieht man heute noch. Sie sind viel tiefer als auf dem Bild ersichtlich. Nee, das ist mir zu gefährlich

. Nix für den täglichen Gebrauch.
Da ist jetzt gerade ein sehr netter Landschaftsbauer dabei, einen Stellplatz einzurichten, professionell, mit ausbaggern, Frostschutz einbringen und Schotter... damit wir unsere Fahrzeuge, wenn wir umziehen, auf dem Grundstück parken können. Die Leute dort sind total nett.
Die Erde ist weicher als hier. Angenehm.... in den letzten 9 Jahren habe ich schwer mit dem Boden hier, in der Nähe von Rottweil, gekämpft, der besteht mehr oder weniger aus Steinen und aus kaugummiartigem Lehm, ist sehr schwer zu bearbeiten.
Genug erzählt?
Ich muß weitermachen mit packen und putzen.
Meine Wohnungen verlasse ich SAUBER. Immer. Deswegen brauche ich ein wenig länger, um den Auzug vorzubereiten.
LG