Lena hat geschrieben:
...in dieser Welt der Mitläufer haben wir vergessen uns selbst zu führen.
Für den Christen würde das heissen, sich von Gott führen zu lassen, anstatt von der Masse.
Der Satz ist in der Tat bedenkenswert. Er wirft Fragen auf.
- Wieso ist das eine Welt der Mitläufer? Wodurch erkennt man das?
- Was ist ein Mitläufer, wodurch kennzeichnet er sich?
- Ist Selbstführung besser als geführt werden?
- Wieso sollen wir das vergessen haben, war das denn früher anders?
Und an Lena:
Wenn der Sprecher sagt "selbst zu führen", dann meint der garantiert nicht "von Gott führen lassen".
Er meint "selbst führen" im Sinne von "selbst entscheiden, selbst tun, selbst erlösen, alles selbst ohne auf andere zu achten". Für den Sprecher steht das "Selbst" im Vordergrund, allerdings auch nur so weit, wie man selbst nicht Teil der "bösen anderen" ist.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.