Verhängnisvoller Missionsbefehl

closs
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#181 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Di 24. Nov 2015, 00:13

Pluto hat geschrieben:Was gibt es denn sonst?
Philosophische Plausibilitäten und persönliche Erfahrungen. - An "Strohhalm" denkt da keiner.

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Münek
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#182 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Di 24. Nov 2015, 00:45

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die "wissenschaftliche Darlegung und Begründung" formulierte Papst Pius XII. 1950 wie folgt
Es ist wurscht, wie Pius das begründet - es geht hier darum, dass der Begriff "WIssenschaft" eingelöst ist, wenn etwas wissenschaftlich dargelegt und begründet ist. - Die Aussage Pius' klingt NICHT danach - aber das ist nicht unser Problem. - Wir sprechen gerade darüber, was Wissenschaft ist.

Eben. Die Begründung des Dogmas war laut Papst "eine von GOTT OFFENBARTE Glaubenswahrheit".

Das hat doch nichts mit WISSENSCHAFT zu tun, nun bitte ich Dich aber. Und vergiss nicht,
die "Mariologie" ist eine Diziplin der katholischen Dogmatik, welcher Du Wissenschaftssta-
tus zuschreibst.

"Göttlich geoffenbarte Glaubenswahrheiten" als Wissenschaft. Sorry - das ist doch lachhaft.

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Münek
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#183 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Di 24. Nov 2015, 00:55

closs hat geschrieben:Selbst wenn es Gott einvernehmlich sicher gäbe, wäre er nicht beweisbar - das hat etwas mit dem Wesen Gottes zu tun. - Insofern ist ein Dogma kein Strohhalm, sondern die Zusammenfassung von Erkenntnissen, die man "autoritär" als Faktum setzt. - Ein nicht beweisbares Modell aufgrund einer Theorie, würde möglicherweise ein Naturwissenschaftler sagen.

Vom "Wesen Gottes" kannst Du nichts wissen. Gar nichts.

Das Dogma von "Marias Himmelfahrt" entsprang auch nicht einer "Zusammenfassung von Erkenntnissen",
sondern ist auf eine angebliche "Offenbarung Gottes selbst" zurückzuführen, die dem Papst zuteil wurde.

Ein Wort des Papstes "ex cathedra" gilt als unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in Fragen des Glaubens.

2Lena
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#184 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von 2Lena » Di 24. Nov 2015, 07:48

Hallo Münek,

es gibt Unterschiede in Begabungen. Du wirst es sicher tolerieren, dass ein Schamane per Vision die Ursache für eine Krankheit findet und Zukünftiges sieht. Oder ist es dann Zufall und der Rest ein Märchen - bis die Angelegenheit gelöst wird und sich ereignet. Wenn einem Papst eine Vision passiert, geht das nicht?

Münek hat geschrieben:Was soll dieser ganze abergläubische fromme HOKUSPOKUS mit WISSENSCHAFT zu tun haben?
Müneki, nimm mal eine Zündkerze, ein Stück Kabel, eine kleine Sicherung für das Autolicht, ein paar Schrauben auf einen Parkplatz. Lege das auf einen Haufen und frag dann jemand - ob dieser Haufen ein Auto sei. So ähnlich wird die Dogmatik behandelt, besonders von dir. Wenn 2008 Kardinäle eine Petition für ein weiteres Dogma formulierten, so hatten sie dafür Gründe, die dir verborgen geblieben sind.

Wenn du unabhängig forschen willst - dann geh den Gründen der anderen Seite nach. Dass du es nicht verstehen kannst (weil Informationen fehlen) brauchst du nicht so ganz besonders als "Intelligenz" herauszuputzen.

Pluto
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#185 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Pluto » Di 24. Nov 2015, 09:08

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was gibt es denn sonst?
Philosophische Plausibilitäten und persönliche Erfahrungen.
Welche denn? Jeder empfindet die Dinge etwas anders. Nichts ist beweisbar; nichts obsevierbar.

closs hat geschrieben:An "Strohhalm" denkt da keiner.
Naja, der Vergleich hinkt natürlich, denn ein Strohhalm ist im Gegensatz zum Dogma etwas reales.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#186 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Di 24. Nov 2015, 11:33

Münek hat geschrieben:Eben. Die Begründung des Dogmas war laut Papst "eine von GOTT OFFENBARTE Glaubenswahrheit".
Eben. Deshalb gehört dieser Satz nicht in die wissenschaftliche Dogmatik - dies wäre nur dann der Fall, wenn sie wissenschaftlich dargelegt und begründet werden würde.

Münek hat geschrieben:Vom "Wesen Gottes" kannst Du nichts wissen. Gar nichts.
Das ist nicht nötig - hier geht es darum, dass es Gott nur dann geben kann, wenn sein Wesen außerhalb des Naturalistischen angesiedelt ist. - WAS dieses Wesen dann genau ist, wissen wir nicht - siehe die biblische Herleitung von "Jahwe".

Münek hat geschrieben:Ein Wort des Papstes "ex cathedra" gilt als unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in Fragen des Glaubens.
Dieses Wort des Papstes ist NICHT Wissenschaft - aber dessen wissenschaftliche Begründung durch Dogmatiker sollte es sein.

Pluto hat geschrieben:Jeder empfindet die Dinge etwas anders. Nichts ist beweisbar; nichts obsevierbar.
Das ist die SChallmauer, die ein kritisch-rationalistischer Methodiker nicht durchbrechen kann. - Auch Menschen, die unterschiedlich empfinden, finden sehr schnell gegenseitig heraus, dass sie dasselbe unterschiedlich empfinden.

Pluto
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#187 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Pluto » Di 24. Nov 2015, 11:54

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Eben. Die Begründung des Dogmas war laut Papst "eine von GOTT OFFENBARTE Glaubenswahrheit".
Eben. Deshalb gehört dieser Satz nicht in die wissenschaftliche Dogmatik - dies wäre nur dann der Fall, wenn sie wissenschaftlich dargelegt und begründet werden würde.
Ich verstehe nicht wie das gemeint sein soll.
Was soll "wissenschaftliche Dogmatik" denn heißen, außer einem Oxymoron?
Kannst du mir konkret ein Beispiel eines Dogmas nennen, welches aus wissenschaftlich Arbeit entstand, und nicht nur Ergebnis einer Offenbarung war?

closs hat geschrieben: Auch Menschen, die unterschiedlich empfinden, finden sehr schnell gegenseitig heraus, dass sie dasselbe unterschiedlich empfinden.
Wirklich...?
Denken sie wirklich dasselbe, oder reden sie sich das nur ein? Handelt es sich dabei vielleicht nur um eine Illusion?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#188 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von 2Lena » Di 24. Nov 2015, 12:06

Münek meinte: Die Begründung des Dogmas war laut Papst "eine von GOTT OFFENBARTE Glaubenswahrheit".
closs hat geschrieben:Deshalb gehört dieser Satz nicht in die wissenschaftliche Dogmatik - dies wäre nur dann der Fall, wenn sie wissenschaftlich dargelegt und begründet werden würde
Unfug.Wie willst du bei Erfindugen z.B. unterscheiden, ob sie "inspiriert" wurden oder durch Nachsitzen im Unterricht die gewünschte Erleuchtung kam.

Du unterscheidest nur "Nachvollziehbarkeit". Das kleine Teil hast du nicht in der Hand, also lass es offen und pfeif auf die Wissenschaft.

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#189 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Pluto » Di 24. Nov 2015, 12:18

2Lena hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Deshalb gehört dieser Satz nicht in die wissenschaftliche Dogmatik - dies wäre nur dann der Fall, wenn sie wissenschaftlich dargelegt und begründet werden würde
Unfug.Wie willst du bei Erfindugen z.B. unterscheiden, ob sie "inspiriert" wurden oder durch Nachsitzen im Unterricht die gewünschte Erleuchtung kam.
Wie wahr...

Inspiration ist alles.
Darin gleichen sich Wissenschaft und Dogmatik. Der Unterschied zeigt sich aber im weiteren Vorgehen...
Die Dogmatik bleibt jedoch auf der Stufe der Inspiration stehen und akzeptiert sie blind.
Die Wissenschaft hingegen versucht "sehenden Auges", die Inspiration zu widerlegen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#190 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von 2Lena » Di 24. Nov 2015, 12:51

Pluto hat geschrieben:Die Dogmatik bleibt jedoch auf der Stufe der Inspiration stehen und akzeptiert sie blind. Die Wissenschaft hingegen versucht "sehenden Auges", die Inspiration zu widerlegen.
Na ja, wenn sie nicht blind wäre, käme sie ein bisschen weiter ... statt rückwärts ...

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