Tja ...Münek hat geschrieben:Unsinn - es sind doch die Theologen selbst
Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
#311 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
#312 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
closs hat geschrieben:"Die Kanonische Exegese (Kanonische Bibelexegese oder Kanonische Schriftauslegung) ist ein hermeneutischer Zugang zur Bibel, der die einzelnen Bibeltexte primär im Kontext des gesamten Bibelkanons interpretiert" - diese wik-Aussage finde ich gut - nur so kann es gehen. -Münek hat geschrieben:Kononische Schriftauslegung - "Ratzinger-Exegese".
Nun lenke mal nicht wieder ab. Hast Du nicht die unzulässige VERMISCHUNG von Wissenschaft und Spiritualität beanstandet?
Also jetzt setze Dich hin - und schreibe Ratzinger den "bösen blauen Brief".
#313 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
closs hat geschrieben: Alles andere ist Untersuchung historischer Texte und gehört in die Geschichts-Wissenschaften.
Kurt - Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

#314 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
closs hat geschrieben: Warum, frage ich Dich, besteht eigentlich die historisch-kritische Bibelforschung darauf, Teil der Theologie zu sein? - Warum geht sie nicht in die Geschichts-Wissenschaften? - Aus meiner Sicht wäre dies besser, weil dann erst gar nicht der Eindruck entstehen könnte, dass es hier um eine "Lehre von Gott ("Theologie") geht. - Vielleicht wären damit viele Probleme gelöst.
Welche Probleme? Die machst Du Dir doch selbst.
Es ist halt nicht alles so, wie Du es Dir "spirituell erwünscht". Und das ist auch gut so.
Ich erkenne hier überhaupt keine Probleme. Die "Dogmatiker" spielen in ihrem
Sandkasten - die "Exegeten/Wissenschaftler" in ihrem Sandkasten. Klappt doch
wunderbar. Nur Ratzinger - dogmatisch verbohrt - möchte hier gerne anmaßend
den Störenfried spielen (siehe"Ratzinger-Exegese").
Naja -da wird er wohl an den katholischen Fakultäten bei den Theologieprofessoren auf Granit beißen...
PS
Übrigens: Die Dogmatik (nicht die "Dogmen-Geschichte") hat wegen völliger
Unwissenschaftlichkeit an einer Universität, die der freien Lehre und For-
schung verpflichtet ist, überhaupt nichts verloren.
#315 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
closs hat geschrieben:Tja ...Münek hat geschrieben:Unsinn - es sind doch die Theologen selbst
Tja...
Du meinst doch nicht etwa, die Theologieprofessoren seien allesamt selbst "weltanschaulich kontaminiert"?

Vielleicht ist es ja wirklich so, dass alle Dozenten an den Fakultäten vom Leibhaftigen besessen sind.



Wenn der Gehörnte der "Fürst dieser Welt" ist, wird er auch über entsprechende geistige Macht verfügen, in die Ge-
hirne von Professoren einzudringen. Das Böse ist nach der EAV bekanntlich immer und überall. Man soll es nicht glau-
ben, aber viele Christen glauben sowas tatsächlich...
Spaß beiseite...

Hat nicht sogar der von Dir hochverehrte Ratzinger in seinem Jesusbuch (S. 64)
mit durchdringenden Worten "den Teufel an die Wand gemalt"?
"Aus scheinbaren Ergebnissen der wissenschaftlichen Exegese sind die schlimms-
ten Bücher der Zerstörung der Gestalt Jesu, der Demontage des Glaubens gefloch-
ten worden."



Die Herren Theologieprofessoren werden mit Sicherheit völlig gegenteiliger Auffassung sein. Womit die recht hätten.
#316 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
Ja - deshalb würde ich zwischen "Historische Wissenschaften" und "Hermeneutik" trennen.Münek hat geschrieben: Hast Du nicht die unzulässige VERMISCHUNG von Wissenschaft und Spiritualität beanstandet?
"Kanonische Hermeneutik" hieße dann: "Wir legen aus in Anerkennung und Berücksichtigung historischer Erkenntnisse, legen aber den gesamten Bibel-J
Kontext zugrunde. - "Historisch-kritische Hermeneutik" kommt mir vor wie ein Oxymoron. - Es mag sein, dass es kein Oxymoron ist und ich mich täusche. - Aber so, wie "Hermeneutik" und "Exegese" dargestellt werden, sind es weltanschauliche Größen, die dementsprechend im Historisch-Kritischen nichts zu suchen hätten.
Genau diese Vermischung aus Wissenschaft und Weltanschauung innerhalb der historisch-kritischen Forschung, SO WIE SIE DARGESTELLT WIRD.Münek hat geschrieben:Welche Probleme?
"Weltanschaulich ausgerichtet" wäre neutraler. - Das ist auch nichts Ungewöhnliches. - Gehe durch die Geschichtsschreibung der letzten Jahrhunderte: Du wirst jeweils dem Zeitgeist angepasste historische Interpretationen finden - das ist auch heute so. Eingeleitet wird dies dann immer mit "Man sieht das heute anders als früher". - Aber NICHT weil man rein fachlich schlauer geworden ist, sondern weil Gegenwarts-Erkenntnisse immer hineinspielen. - Ganz einfaches Beispiel:Münek hat geschrieben:Du meinst doch nicht etwa, die Theologieprofessoren seien allesamt selbst "weltanschaulich kontaminiert"?
Wor den Pariser Anschlägen sieht man die Geschichte der RAF anders als nach den Pariser Anschlägen. - Eine Kuschel-Gesellschaft, die nie etwas von Kreig erlebt hat, urteilt anders als eine kriegserprobte Gesellschaft. - Völlig unabhängig davon, ob es zum Objekt (meinetwegen: RAF) neue "harte" Erkenntnisse geben müsse.
Und so ist es auch hier: Das Historisch-Kritische war zu seiner Installations-Zeit dringend notwendig, hat sich durchgesetzt, etabliert und ist irgendwann dominant geworden. - Salopp: Das Kind wurde mit dem Bade ausgeschüttet. - Jetzt gibt es wieder Gegenkräfte. - Normal.
Insofern wird die Geschichtsschreibung über die Theologie in 100 Jahren vielleicht schreiben: "Bis Mitte des 20. Jh. konnte sich die historisch-kritische Theologie durchsetzen, wurde dann dominant, bis sie Anfang des 21. Jh. wieder ein Gegengewicht bekam". - Oder: "In der ersten Hälfte des 21. Jh. hat man erkannt, dass man Theologie und Geschichts-Wissenschaften trennen muss". - Oder weiß der Kuckuck was.
Man beachte das Wort "scheinbar".Münek hat geschrieben:"Aus scheinbaren Ergebnissen der wissenschaftlichen Exegese sind die schlimmsten Bücher der Zerstörung der Gestalt Jesu, der Demontage des Glaubens geflochten worden."
#317 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
Also, ich vermag hier keine Vermischung zu erkennen.closs hat geschrieben:Genau diese Vermischung aus Wissenschaft und Weltanschauung innerhalb der historisch-kritischen Forschung, SO WIE SIE DARGESTELLT WIRD.Münek hat geschrieben:Welche Probleme?
Die Vermischung, wenn sie denn stattfindet, dann ist sie zwischen Hermeneutik und Glaubensdogmen zu suchen.
Könnte es sein, dass sie sich wegen der vielen wertvollen Beiträge zur Entlarvung von alten kirchlichen Zöpfen und Dogmen durchgesetzt hat?closs hat geschrieben:Und so ist es auch hier: Das Historisch-Kritische war zu seiner Installations-Zeit dringend notwendig, hat sich durchgesetzt, etabliert und ist irgendwann dominant geworden.
Eben. Wir wissen es nicht. Da hilft Spekulation auch nichts.closs hat geschrieben:Insofern wird die Geschichtsschreibung über die Theologie in 100 Jahren vielleicht schreiben: "Bis Mitte des 20. Jh. konnte sich die historisch-kritische Theologie durchsetzen, wurde dann dominant, bis sie Anfang des 21. Jh. wieder ein Gegengewicht bekam". - Oder: "In der ersten Hälfte des 21. Jh. hat man erkannt, dass man Theologie und Geschichts-Wissenschaften trennen muss". - Oder weiß der Kuckuck was.
Denn.... Wer nach der Kristallkugel lebt, muss sich an den Geschmack von zerriebenem Glas gewöhnen.
Gilt übrigens für alle Prophetien von der Bibel bis Nostradamus und darüber hinaus.
Was ist an dem Wort so ungewöhnlich?closs hat geschrieben:Man beachte das Wort "scheinbar".
Schließlich bist du der Vorreiter, was den Zweifel an der Wahrnehmung betrifft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#318 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
Glaube ich nicht, weil Hermeneutik selber ja kein Inhalt, sondern eine Methodik ist. - Mir ist nach wie vor nicht klar, wie "Hermeneutik" von denen verstanden wird, die dieses Wort in den Mund nehmen. - Was insofern schwierig ist, dass dieses Wort sehr heterogen benutzt wird (was nicht ungewöhnlich ist).Pluto hat geschrieben:Die Vermischung, wenn sie denn stattfindet, dann ist sie zwischen Hermeneutik und Glaubensdogmen zu suchen.
Manchmal hat man den Eindruck, dass seitens der historisch-kritisch Arbeitenden Hermeneutik als etwas innerhalb des Histroisch-Kritischen Befindlichen verstanden wird. - Ich selber verstehe es als pure Technik ("hermeneutischer Zirkel"), die auf alles anwendbar ist - sogar auf die Ehefrau. . - Ratzinger sieht es als etwas im Kontext des biblischen Gesamt-Zusammenhanges. - In anderen Worten: "Hermeneutik" wird eingesetzt je nach eigenem System.
Die Vermischung zwischen Wissenschaft und Weltanschauung sehe ich schon - die Parusie-Geschichte war ein treffendes Beispiel dafür. - Aber: Naturalisten sehen dies nicht so, weil sie ihr Weltbild als naturwissenschaftlich begründetes verstehen, das vorgibt, "alles, was ist" sei wissenschaftlich-methodisch untersuchbar. - Und somit verschmilzt da was, was nicht zusammengehört - und es gerät sogar aus dem Bewusstsein. . Aus meiner Sicht ist das DIE große Kontamination des 20. und 21. Jh.
Es wurden alte Zöpfe abgeschnitten, was nötig war - das ist das eine.Pluto hat geschrieben:Könnte es sein, dass sie sich wegen der vielen wertvollen Beiträge zur Entlarvung von alten kirchlichen Zöpfen und Dogmen durchgesetzt hat?
Das andere ist: Die heutige Dominanz ist viel weiter begründet - und zwar in der materialistischen und existenzialistischen Philosophie des 20./21. Jh. - eine Philosophie, die per Selbst-Definition gar nicht geistig denken WILL, es ja gerade ausschließt. - Und so geht man dann an ein "Buch" heran, das nur Sinn macht, wenn man es geistig erschließt. - Was soll da rauskommen?
Durchgesetzt hat sich eine Weltanschauung, die sich der ihr gemäßen Wahrnehmungs-Methoden bedient und diese als alternativlos darstellt. - Das ist momentan der Gang der Dinge.
An deren Anspruch der Absolutität in Bezug auf "Realität" - richtig. - Ansonsten zweifle ich nicht an meiner Wahrnehmung, wenn ich in eine Wurst beiße.Pluto hat geschrieben:Schließlich bist du der Vorreiter, was den Zweifel an der Wahrnehmung betrifft.
#319 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
Siehst du. Und genau dasselbe könnte man von der Hermeneutik und den Glaubensdogmen sagen. Nur das dies die größte Kontamination der letzten 2000 Jahre war.closs hat geschrieben:Die Vermischung zwischen Wissenschaft und Weltanschauung sehe ich schon - die Parusie-Geschichte war ein treffendes Beispiel dafür. - Aber: Naturalisten sehen dies nicht so, weil sie ihr Weltbild als naturwissenschaftlich begründetes verstehen, das vorgibt, "alles, was ist" sei wissenschaftlich-methodisch untersuchbar. - Und somit verschmilzt da was, was nicht zusammengehört - und es gerät sogar aus dem Bewusstsein. . Aus meiner Sicht ist das DIE große Kontamination des 20. und 21. Jh.
Das ist eine unsinnige Unterstllung. Selbstverständlich befasst sich die Philosophie der Moderne und Postmoderne mit geistigen Fragen (ist doch der Sinn der Philosophie).closs hat geschrieben:Das andere ist: Die heutige Dominanz ist viel weiter begründet - und zwar in der materialistischen und existenzialistischen Philosophie des 20./21. Jh. - eine Philosophie, die per Selbst-Definition gar nicht geistig denken WILL, es ja gerade ausschließt.
Nur... das Verständnis von Geist wurde i den letzten 100 Jahren entmystifiziert.
Es ist nicht mehr das mysteriöse und nebulöse metaphysische "Etwas".
Der Ursprung von Geist wird heute sehr wohl in der "Maschine" des Gehirns gesehen. Er wird dadurch konkret mit den Mitteln der Neurowissenschaft erforschbar.
Dass diese Erkenntnis auf Widerstand von spirituell denkenden Menschen wie bspw. Ratzinger stößt, ist verständlich, aber nicht weniger falsch.
So ist es.closs hat geschrieben:Durchgesetzt hat sich eine Weltanschauung, die sich der ihr gemäßen Wahrnehmungs-Methoden bedient und diese als alternativlos darstellt. - Das ist momentan der Gang der Dinge.
Ein ketzrischer Gedanke:
Könnte der Grund nicht darin liegen, dass man heute endlich richtig liegt, so wie es im alten Lied aus den 60-er Jahren besungen wird?
I can see clearly now the rain is gone.
I can see all obstacles in my way
gone are the dark clouds that had me blind
it's gonna be a bright bright sunshining day.
Sehr unrealistisch. Warum sollte es unterschiedliche Regeln für den Alltag geben?closs hat geschrieben:An deren Anspruch der Absolutität in Bezug auf "Realität" - richtig. - Ansonsten zweifle ich nicht an meiner Wahrnehmung, wenn ich in eine Wurst beiße.Pluto hat geschrieben:Schließlich bist du der Vorreiter, was den Zweifel an der Wahrnehmung betrifft.
Es ist ein Denken wie beim kleinen Jungen, der sowohl den Weggen als auch den Groschen für sich beansprucht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#320 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.
Ja - ganz richtig. - Da schlägt das Pendel mal dahin und mal dorthin.Pluto hat geschrieben:Siehst du. Und genau dasselbe könnte man von der Hermeneutik und den Glaubensdogmen sagen. Nur das dies die größte Kontamination der letzten 2000 Jahre war.
Das ist wieder mal eine Frage der Definition von "Geist". - Wenn man, was man zu vermuten hat, "Geist" als etwas Materiell-Kognitives versteht, hast Du recht - aber es ist etwas anderes, als was man früher darunter verstanden hat ("Transzendenz-Fähigkeit").Pluto hat geschrieben:Selbstverständlich befasst sich die Philosophie der Moderne und Postmoderne mit geistigen Fragen (ist doch der Sinn der Philosophie).
Eben - Du sagst es überdeutlich.Pluto hat geschrieben:Der Ursprung von Geist wird heute sehr wohl in der "Maschine" des Gehirns gesehen.
Ja - weil damit Verschiedenes unter gleicher Flagge läuft.Pluto hat geschrieben:Dass diese Erkenntnis auf Widerstand von spirituell denkenden Menschen wie bspw. Ratzinger stößt, ist verständlich
Nicht falsifizierbar. - Aus meiner Sicht ist, was geistige Fragen angeht, eher das Gegenteil der Fall. - Man sollte naturwissenschaftliche und geistige Entwicklung nicht proportional verstehen - das eine kann fortschrittlich sein, währenddessen das andere rückschrittlich ist.Pluto hat geschrieben:Könnte der Grund nicht darin liegen, dass man heute endlich richtig liegt, so wie es im alten Lied aus den 60-er Jahren besungen wird?
Nein, das nicht. - Die Aussage ist: Das, was ins Materielle gehört, kann man getrost im Sinne der naturwissenschaftlichen Wahrnehmung verstehen.Pluto hat geschrieben:Warum sollte es unterschiedliche Regeln für den Alltag geben?
Wenn man es so handhaben würde - ja. - Dem gegenüber steht der Junge, der die Hand vor die Augen hält und fragt: "Mama - siehst Du mich?".Pluto hat geschrieben:Es ist ein Denken wie beim kleinen Jungen, der sowohl den Weggen als auch den Groschen für sich beansprucht.