ThomasM hat geschrieben:Hier verwechselst Du Methodik und Argumentation.
Ich habe mehrfach auf Wissenschaften hingewiesen, die die Methodik verwenden, die ich auch verwendet habe. Dazu hast Du dich nicht geäussert. Warum wohl?
Weil die schönste Methode wertlos ist, wenn sie auf ungeeigneten Rohdaten basiert.
ThomasM hat geschrieben:Ich sehe kein Hinken, hilf mir doch mal.
Zeus hat geschrieben:Du vergleichst u.a. ein noch nicht gelöstes physikalisches Problem mit dem der Frage "Warum erlaubt ein barmherziger allmächtiger Gott das Leid in der Welt."
Siehst du denn nicht selbst, wie absurd dieser Vergleich ist?
ThomasM hat geschrieben: Nein, [...]Du verwendest ein argumentum ad ignorantiam,
Die Theodizee oder vereinfacht die Frage "Warum erlaubt ein barmherziger allmächtiger Gott das Leid in der Welt?" ist nicht ein Argument, das an das Nichtwissen appelliert. Im Gegenteil das WISSEN um das Leid in der Welt ist eines der klarsten Argumente gegen die Existenz des gütigen allmächtigen Gottes der Christen.
Zur Vertiefung Lamarcks Kommentar:
Natürlich ist dies eine Aussage mit wissenschaftlichen Anspruch. Dem zugrunde liegt die Argumentationsfigur des performativen Selbstwiderspruchs. Die Retorsion besteht hier zwischen dem Anspruch der Aussage 'Gott ist gut' sowie der Wirklichkeit der Welt. Anspruch & Wirklichkeit sind offenbar nicht deckungsgleich; das hieraus Resultierende ist Leibniz’ 'Die beste aller möglichen Welten' und mündet direktemang in die Theodizee - voilà !
ThomasM hat geschrieben:um Gott abzulehnen, ein Argument, dass Du in anderen Zusammenhängen ablehnen würdest. Das ist nicht ehrlich und nicht selbstkritisch.
nonsense, siehe oben.
ThomasM hat geschrieben:Das ist intellektuell auf derselben Stufe, [...] was man alles nicht weiß
Auch nonsense, siehe oben.
ThomasM hat geschrieben:Du bist Atheist.
Ja, ich habe mich mühsam von dem christlichen Aberglauben befreit.
ThomasM hat geschrieben:Du hast deine Gründe dafür, nach deinen Andeutungen negative Kindheitserlebnisse.
Ich habe nichts dergleichen angedeutet. Du fantasierst.
ThomasM hat geschrieben:Was ich nicht verstehen kann, warum Du deine Glaubensaussage...
Glaubensaussage? Atheismus definiert sich als das NICHT-GLAUBEN an irgend welche esoterischen Hirngespinste, wie Götter, Elfen, Engel, Teufel und - last not least - die Lilofee.
ThomasM hat geschrieben:...damit stützen möchtest, dass Du so tust, als wäre das ein zwingender Schluss aus den Naturwissenschaften.
Stimmt nicht. Meine Argumente waren:
Apropos berechnen, ich finde es drollig, die Existenz eines Gottes durch die mehr oder weniger große Zahl derer wissenschaftlich(!) belegen zu wollen, die ein "Gefühl" haben, "dass da ein Gott ist".
...unter anderem ist da das ungelöste Problem der Theodizee und die Grausamkeit der Natur.
Man kann die Nicht-Existenz von vielen Dingen nicht beweisen.
und
Die Beweislast liegt bei dem der die positive Behauptung aufstellt
ThomasM hat geschrieben:Was so weit geht, dass Du Begriffe und Slogans verwendest, die du noch nicht einmal untermauern kannst.
Es ist, wie Bertrand Russell einleuchtend mit seinem
Teekannen-Gleichnis gezeigt hat, auch nicht Aufgabe des Skeptizismus, traditionelle religiöse Annahmen zu widerlegen.
Dazu kommt noch die "Komplikation", dass, wie Janina so schön gesagt hat, " ein Esoteriker [oder Gläubiger] in zehn Minuten mehr Behauptungen aufstellen kann als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen bzw. beantworten kann."
Gruß
Zeus