Mal was Positives. ;)

[Münek]

Dass die Prophezeiungen Jesu nicht eingetroffen sind, obwohl sie sich schon vor langer Zeit hätten erfüllt haben müssen, blendest Du glatt aus

Ob etwas eingelöst ist oder nicht, ist ausnahmslos Frage der EIGENEN Sichtweise.

Sorry, das sehe ich aus naheliegenden Gründen völlig anders.

Dass das von Jesus als nah angekündigte "Reich Gottes" (= das unmittelbare Eingreifen Gottes auf Erden selbst)
sich noch immer nicht verwirklicht hat, ist eine banale, weil für jedermann offen zu Tage liegende Tatsache.

Daran gibt es nun wirklich nichts zu deuteln.

Natürlich wird es immer Gläubige geben, die aus "EIGENER Sichtweise" (um Deine Worte zu gebrauchen) etwas
völlig anderes zu erkennen meinen. Den Menschen stehen bekanntlich psychologische Abwehrmechanismen zur
Verfügung, um im Wege der Selbsttäuschung ihrem Glauben widersprechende, unangenehme Realitäten in ihr
Gegenteil zu verkehren (Ausblendung, Ignoranz, Nicht-wahr-haben-Wollen, Wegerklärung etc.).

[Halman]

Ach sven23 wenn Du den Propheten, weder verstehst oder auslegen kannst, heisst das noch lange nicht das der Prophet falsch lag.
Lg Kingdom

Also mit diesen Aussagen hat er sich definitiv geirrt, werter Kingdom.

(Mt 10,23): "Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet (mit eurer Mission) mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt."

Dass Du dieses sog. Naherwartungs-Logion ins Feld führst, kann ich durchaus verstehen.
Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass sich aus dem NT noch zwei weitere Aussagen-Reihen entnehmen lassen.

(Mt 16,28 und Lk 9,27): "Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich."

Daran ändern auch später eingeschobene und relativierende Aussagen nichts.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Wieso immer wieder die Verklärung ins Feld geführt wird, ist mir schleierhaft.

[closs]

Dass das von Jesus als nah angekündigte "Reich Gottes" (= das unmittelbare Eingreifen Gottes auf Erden selbst) sich noch immer nicht verwirklicht hat, ist eine banale, weil für jedermann offen zu Tage liegende Tatsache.

Dass Du DEINE Interpretation des Komplexes "Reich Gottes" mit der Frage "Prophetie-Einlösung" verknüpfst, ist ok - aber Deine Schlussfolgerungen daraus sind keine "Tatsache", sondern eben Interpretation.

Wenn DAS Tatsachen sind - wofür brauchen wir überhaupt noch eine Realität?

[sven23]

Münek Du und swen kommen mir manchmal vor wie ein Saulus, nur noch ein wenig verbissener, habt Ihr euch schnaubend, in eure eigene Menschliche Naherwartung Auslegung verbissen und vor lauter verbissenheit, klammert Ihr aus, das Jesus sagte, er komme nicht zurück bis alles erfüllt sei und das Evangelium auf der ganzen Welt verkündet werde, gerade weil er wusste es gibt noch einen sven und Münek und die brauchen sehr viel Liebe und Langmut.
Lg Kingdom

Man muß sich einfach mal mit den Basics vertraut machen.

Theißen und Merz stellen bei der Betrachtung der christlichen Quellen fest:

„Ein Überblick über die christlichen Quellen zu Jesus hat in mehrfacher Hinsicht einen ernüchternden Effekt. Er zeig nämlich, dass wir auch in den ältesten verfügbaren Quellen nicht dem historischen Jesus begegnen, sondern Jesusbildern, gestalteten Erinnerungen, die durch theologische und soziale Interessen und Überzeugungen sowie die Geschichte ihrer Trägergruppe mitgeformt wurde. Außerdem sind die frühesten uns vorliegenden und etwas umfangreicheren Quellen erst in der zweiten christlichen Generation niedergeschrieben worden."

Für manche mag das ernüchternd bis erschreckend sein, aber so ist es nun mal.

[Münek]

Offensichtliche Gründe, die für Jesu Irrtum spre-
chen, werden abgewehrt, ausgeblendet, ignoriert, verdrängt, weil ihr Zur-Kenntnis-Neh-
men als außerordentlich unangenehm, ja als bedrohlich für den Glauben empfunden wird
(Selbsttäuschung).

Lieber Münek

Eine solche Aussage erweist sich nur zu leicht als Bumerang.

Offensichtliche Gründe, die für Jesu Gottesherkunft spre-
chen, werden abgewehrt, ausgeblendet, ignoriert, verdrängt, weil ihr Zur-Kenntnis-Neh-
men als außerordentlich unangenehm, ja als bedrohlich für den Nicht-Glauben empfunden wird
(Selbsttäuschung)

Was sollte an einem Gott, der mir die EWIGE SELIGKEIT verheißt, unangenehm sein?

Versuche mal, das plausibel zu begründen. Es wird Dir nicht gelingen.

[Samantha]

Jeder, der sofort viel erwartet, wird enttäuscht - vergleichbar mit den damaligen Juden, die Jesus ablehnten, weil er nicht ihrem Wunschbild entsprach. "Wer" sucht denn da eine Illusion?

[Münek]

Dass das von Jesus als nah angekündigte "Reich Gottes" (= das unmittelbare Eingreifen Gottes auf Erden selbst) sich noch immer nicht verwirklicht hat, ist eine banale, weil für jedermann offen zu Tage liegende Tatsache.

Dass Du DEINE Interpretation des Komplexes "Reich Gottes" mit der Frage "Prophetie-Einlösung" verknüpfst, ist ok - aber Deine Schlussfolgerungen daraus sind keine "Tatsache", sondern eben Interpretation.

Wenn DAS Tatsachen sind - wofür brauchen wir überhaupt noch eine Realität?

Dass das von Jesus als nah angekündigte "Reich Gottes" NICHT gekommen ist, ist keine Interpretation,
sondern eine für jedermann erkenn- und sichtbare Tatsache.

Dabei darf man keinesfalls vergessen, dass der Beginn der Gottesherrschaft auf Erden nach Jesu Aussage
mit kosmischen Katastrophen einhergehen sollte - nämlich: Erschütterung der Kräfte des Himmels, Ver-
finsterung von Sonne und Mond und das Herabfallen der Sterne vom Himmel auf die Erde.

Ich habe gerade aus dem Fenster geschaut: Die Sterne sind noch alle am Himmel...

[Münek]

Jeder, der sofort viel erwartet, wird enttäuscht - vergleichbar mit den damaligen Juden, die Jesus ablehnten, weil er nicht ihrem Wunschbild entsprach. "Wer" sucht denn da eine Illusion?

Viele Christen und Muslime. Hast Du denn eine "abgespeckte" jenseitige Heilserwartung?

[closs]

Dass das von Jesus als nah angekündigte "Reich Gottes" NICHT gekommen ist, ist keine Interpretation, sondern eine für jedermann erkenn- und sichtbare Tatsache.

Du beißt Dich daran fest, dass Jesus (ich spreche von Jesus und nicht seinen Rezipienten) ein zeitnahes und naturalistisch nachweisbares "Reich Gottes" angekündigt hätte. - Das ist eine reine Glaubens-Aussage.

[Münek]

Dass das von Jesus als nah angekündigte "Reich Gottes" NICHT gekommen ist, ist keine Interpretation, sondern eine für jedermann erkenn- und sichtbare Tatsache.

Du beißt Dich daran fest, dass Jesus (ich spreche von Jesus und nicht seinen Rezipienten) ein zeitnahes und naturalistisch nachweisbares "Reich Gottes" angekündigt hätte. - Das ist eine reine Glaubens-Aussage.

Ich beiße mich nirgends fest, sondern folge schlicht und ergreifend den Erkenntnissen und Ergebnissen der neutestamentlichen Forschung. Ich bin gewiss kein Einzelkämpfer "vor dem Herrn".

Wenn sich hier einer festgebissen hat, dann bist Du es - und zwar in Dein selbstentwickeltes
Glaubenskonstrukt. Wobei Du Dich allerdings bisher außerstande gezeigt hast, Dein hypothe-
tisches Glaubensmodell "Marke Eigenbau" auch nur mit dem Hauch eines Anscheins irgendei-
ner Plausibilität zu versehen.


Etwas anderes als ein "zeitnahes Reich Gottes" hatte Jesus - nach allem was wir zu wissen meinen -
nicht im Sinn. (Das zu leugnen heißt, sich selbst in die Tasche zu lügen.) Den Anbruch dieser Gottes-
herrschaft hatte er mit ganz konkret geschilderten kosmischen Katastrophen verbunden (siehe z.B.
Mt. 24,29 ff.).

Im Detail wird diese "Gottesherrschaft auf Erden bei und mit den Menschen" im letzten Buch der Bibel
dargestellt - und zwar als "Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten
zeigt, was BALD geschehen MUSS." (Offb. 1, 1)