Mal was Positives. ;)

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Kingdom
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#111 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Kingdom » Sa 7. Nov 2015, 21:03

Münek hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:Ganz so drastisch ist es nicht, es gibt sie noch, die guten Theologen.
Ja, und die machen vermutlich 90 % aus.

Ich denke eher so an die 30 %. Es gab mal entsprechende anonyme Umfragen unter Pfarrern.

Unwichtig: Die Guten kommen ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.

Umfrage zur Lageburteilung in der eigenen Zunft oder Umfrage zum Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten?

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sven23
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#112 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von sven23 » Sa 7. Nov 2015, 21:08

closs hat geschrieben:Das sind wertvolle Hinweise auf die Historie von verwendeten Motiven - aber das ist doch keine Antwort auf die Frage nach dem "geistigen Verständnis". - Es zeigt Wege, auf denen geistig interpretiert wurde - mehr nicht.
Warum bist du dann kein Mithrasanhänger oder Dionysosverehrer usw., schließlich haben sie das copyright für deine geistigen Inhalte?

closs hat geschrieben: Ist er nicht. - Verstehe Deinen Hintergedanken nicht.
Warum müssen Paulus und die Schreiber schummeln, um den Gottessohn inthronisieren zu können? Dazu sollen sie noch inspiriert sein von einem Gott, der die Lüge haßt. Das paßt nicht zusammen.

closs hat geschrieben: Das wäre ein gutes Beispiel für eine ideologische Aussage.
Das ist durchaus Ergebnis der neutestamentlichen Forschung. Der Wanderprediger Jesus ist nicht identisch mit dem biblischen mystifizierten Jesus.

closs hat geschrieben: WO "gesehen haben"? - Oder leitest Du etwa Substanz aus historischen Motiven ab?
Z. B. ist der Antijudaismus des NT ein belastendes Erbe.
Toleranz gegen Andersgläubige wird weder im NT noch im späteren Christentum groß geschrieben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Kingdom
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#113 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Kingdom » Sa 7. Nov 2015, 21:19

sven23 hat geschrieben: Toleranz gegen Andersgläubige wird weder im NT noch im späteren Christentum groß geschrieben.

Mehr als denen vergeben, die einem ständig Unrecht tun, konnte auch Christus nicht. Du verwechselst hier wieder die Kirchengeschichte mit Christus und seinen Nachfolgern.

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Novas
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#114 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Novas » Sa 7. Nov 2015, 21:37

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:. Christliche Theologen legen es auf die eine Art aus, Kritische Atheisten auf die andere.
Das ist ok - das Problem ist, dass Kritische Atheisten die Chuzpe haben, für ihre Auslegung als wissenschaftlich und christliche Auslegung als unwissenschaftlich zu erkläre

Sie haben die Chuzpe die Wissenschaft zur Rechtfertigung ihrer Weltanschauung zu benutzen, während sie es andererseits scharf verurteilen, wenn die Gegenseite ebenfalls auf diese Idee kommt.Es wird also ganz bewusst mit zweierlei Maß gemessen.
Zuletzt geändert von Novas am Sa 7. Nov 2015, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Münek
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#115 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Münek » Sa 7. Nov 2015, 21:38

Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nochmals: Die Aufgabe der historisch-kritischen Forschung besteht nicht darin, Glaubensdogmen "wissenschaftlich zu bestätigen".

Du vertrittst ganz offenbar einen prinzipiellen Atheismus, was etwas ganz anderes, als der methodische Atheismus ist. Das eine ist die korrekte Anwendung der wissenschaftlichen Methode und das andere ist eine Weltanschauung.

Nö - was ich vertrete, habe ich doch klipp und klar benannt. Ich unterscheide nicht
zwischen "prinzipiellem" und "methodischem" Atheismus.


Die neutestamentliche Forschung ist kein Steigbügelhalter der Dogmatik; die muss sel-
ber schauen, wie sie mit Wahrheiten klarkommt, die nicht in ihr Glaubenskonzept pas-
sen. Hilfe kann sie aus dem wissenschaftlichen Lager nicht erwarten - und erhält sie auch
nicht. Und das ist sehr gut so.

Die Kirche soll redlicherweise ihre Suppe selbst auslöffeln, die sie sich anmaßend selbst eingebrockt hat...

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#116 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Novas » Sa 7. Nov 2015, 21:41

Münek hat geschrieben:Nö - was ich vertrete, habe ich doch klipp und klar benannt. Ich unterscheide nicht zwischen "prinzipiellem" und "methodischem" Atheismus.

Diesen Unterschied gibt es aber und es ist ein gewaltiger. Wenn ich im Labor wissenschaftlich arbeiten würde, dann wäre ich auch in dem Zeitraum ein "methodischer Atheist". ;) Warum will man aber so angestrengt ein Weltbild daraus machen und es gleich allen vorschreiben?

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#117 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von closs » Sa 7. Nov 2015, 21:47

sven23 hat geschrieben:Warum bist du dann kein Mithrasanhänger oder Dionysosverehrer usw.?
Weil das nicht meiner Chiffren-Welt entspricht. - Chiffren sind austauschbar und müssen sogar mit der Zeit ausgetauscht werden.

Und jetzt wirst Du Dich freuen: Das ist der Grund, warum ich mit liturgischen Texten im Großen und Ganzen nichts anfangen kann. - War gerade heute bei einer Taufe und musste die offiziellen Texte ("Chiffren") in meine Chiffren übersetzen, um zu verstehen, was da gesagt wird. - Manchmal sind es super Sätze, manchmal glatt unverständlich, wenn man nicht übersetzt. - Aus meiner Sicht inakzeptabel. - Denn daraus entspringt das, was man dann zu Recht als unaufgeklärtes Christentum bezeichnen kann: Nachplappern.

sven23 hat geschrieben:Warum müssen Paulus und die Schreiber schummeln, um den Gottessohn inthronisieren zu können?
Warum "schummeln"? - Das ist schon wieder eine vorauseilende Wertung.

In den Schreibern (nehmen wir mal die ganze Bibel zur Grundlage) vermengt sich so ziemlich alles: Göttliches Verständnis, eigenes Verständnis, Verständnis der Auftraggeber der Schreiber, etc.

Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass die Rezeptionsgeschichte der Texte unmittelbar mit ihrem Entstehen beginnt. - Wir habe es also nicht nur mit nachträglichen Kontaminierungen zu tun, sondern bereits mit Kontaminierungen bei der Entstehung. - Und daraus dann im Großen eine geistige Linie herauszulesen, ist eine echte Herausforderung. - Historisch-kritisch nicht machbar.

sven23 hat geschrieben: Der Wanderprediger Jesus ist nicht identisch mit dem biblischen mystifizierten Jesus.
Wenn DAS alles ist, ist es wirklich nichts Neues. - Natürlich gibt es keine Gleichung "Echt-Jesus = Rezeptions-Jesus". - Braucht man für diese Erkenntnis erst die HKM?

sven23 hat geschrieben:Z. B. ist der Antijudaismus des NT ein belastendes Erbe.
Es gibt die geistige Substanz, dass - vereinfacht gesagt - das auserwählte Volk plötzlich abgehängt wird, weil es - nach christlicher Lesart - vom "neuen Menschen des NT" überholt wird. - Das führt im konkreten Fall in der Tat zu historischen Folgen, die auch mit dem Holocaust noch nicht beendet sind.

Aber was hat das mit "geistiger Substanz der Bibel" zu tun (Baum der Erkenntnis/Leid/Gnade/Liebe/Erlösung/Baum des Lebens - etc.)? - Du klingst so, als seien Pogrome eine geistige Substanz der Bibel.

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#118 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Münek » Sa 7. Nov 2015, 21:57

[dailymotion][dailymotion][/dailymotion][/dailymotion]
Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die "frühe Kirche" war das Urchristentum, d.h. die Gesamtheit der gläu-
bigen Christen im 1. Jahrhundert.


Nix Pharisäer.
Ich habe mich keineswegs vertan, nur etwas vereinfacht für Dumme.
Die Kirche und die Urchristen haben nicht viel gemein ... es gibt da gewaltige Unterschiede. Naja, wenn man Kubitza & Co. liest... :mrgreen:

Immer schön ehrlich bleiben, mein Schatz, und nicht gleich beleidigend werden:
Du schriebst nämlich von der "frühen" Kirche und den Pharisäern.


Diesbezüglich habe ich dich korrigiert - und jetzt sprichst Du auf einmal nur noch von
"der Kirche" und ihr Verhältnis zum Urchristentum...

Samantha

#119 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Samantha » Sa 7. Nov 2015, 22:14

Münek hat geschrieben:Immer schön ehrlich bleiben, mein Schatz, und nicht gleich beleidigend werden:
Du schriebst nämlich von der "frühen" Kirche und den Pharisäern.


Diesbezüglich habe ich dich korrigiert - und jetzt sprichst Du auf einmal nur noch von
"der Kirche" und ihr Verhältnis zum Urchristentum...
Immer schön ehrlich bleiben: Kirche bleibt immer noch Kirche. :mrgreen:
Jesus hat keine Kirche gegründet, wie wir sie heute kennen, und ich spreche noch immer deutsch.

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#120 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Münek » Sa 7. Nov 2015, 22:15

Halman hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben: Theologen sind die Nachfolge der frühen Kirche und somit die Nachfolge der "Pharisäer". So gesehen hast Du recht. Gott und Jesus haben aber mit diesen "Wissenschaftlern" nichts zu tun.

Die "frühe Kirche" war das Urchristentum, d.h. die Gesamtheit der gläu-
bigen Christen im 1. Jahrhundert.


Nix Pharisäer. Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen, liebe Samantha.
Hier stellt sich mir die Frage, was man eigentlich meint, wenn man von "früher Kirche" spricht. Samantha verwandte denn Begriff offenkundig abgrenzend gegenüber dem Urchristentum, Du als Synonym.

Bestimmt verwandte Samantha den Begriff "frühe Kirche" in Verbindung mit dem
Begriff "Pharisäer" offenkundig NICHT als Abgrenzung zum Urchristentum.


Die "frühe Kirche" existierte im Urchristentum bereits im 1. Jahrhundert.

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