Mal was Positives. ;)

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NIS
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#81 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von NIS » Sa 7. Nov 2015, 16:45

Hemul hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Der Buchautor Kubitza ist gewiss kein "Schreihals". Der Titel seines Buches "Der Jesuswahn"
ist allerdings arg reißerisch, wurde ihm aber höchstwahrscheinlich vom Verlag aus kommerzi-
ellen Gründen "aufs Auge gedrückt".
Ich lieb Euch, Müneki! :lol:
Ich auch-Euer Ehren. :lol:
http://www.redensarten-index.de/suche.p ... 5D=rart_ou
(wieder) gebraucht / geachtet / gewürdigt / geschätzt werden
PS: Hier ist der Duisburger mit gemeint.
;)
DAS SYMBOL IST
i
Eine Person und viele Persönlichkeiten.
Ein Bewusstsein und ein komplexes Unterbewusstsein.
Ein Punkt und eine Linie, bestehend aus Unendlich vielen Punkten!
Bewusstsein, das Alles bist Du selbst, Hauke!
Der Heilige Geist (Hauke)

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Münek
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#82 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Münek » Sa 7. Nov 2015, 16:49

Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Ich habe kein persönliches Problem mit Bibel-Kritik, denn ich bete kein Buch an. Es ist nur offensichtlich, dass eine einseitig kritische Haltung nicht genügt, um einen Inhalt zu verstehen, was für den Umgang mit allen Texten gilt. Andererseits führt ein blinder Glaube ebenfalls zu nichts.

Die sog. Bibel-Kritik ist der geschichts-wissenschaftliche, nicht der glaubensmäßige Umgang mit den biblischen Schriften.

Nicht mehr und nicht weniger. Die Forschung kann z.B. nicht festellen, ob und dass Jesus
für unsere Sünden gestorben ist
. Ist das so schwer zu verstehen?

Ich habe kein einziges Wort gegen eine geschichts-wissenschaftliche Betrachtung der Bibel gesagt. Richtig ist auch, dass die Wissenschaft mit einem methodisch bedingten Atheismus arbeitet. Zum Denkfehler wird dieser Ansatz, wenn aus dem methodischen ein prinzipieller Atheismus wird.

Du sprachst aber von "EINSEITIG kritischer Haltung". ;)

Nochmals: Die Aufgabe der historisch-kritischen Forschung besteht nicht darin, Glaubensdogmen "wissenschaft-
lich zu bestätigen". Die Kirche und die Dogmatiker spielen in ihrem eigenen Sandkasten. Und das ist auch gut so.

Es gibt hier keinen Denkfehler. Wissenschaft ist Wissenschaft und Glaube ist Glaube. Da gibt es nichts zu vermen-
gen (obwohl Ratzinger dies liebend gerne tun möchte).

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#83 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Münek » Sa 7. Nov 2015, 16:51

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dogmatiker befinden sich insofern in einem Gefäng-nis.
Stimmt-es liegt nur an Dir selbst da wieder herauszukommen. ;)
Münek hat geschrieben:Wenn sie daraus aus Gründen der Wahrhaftigkeit (beispielsweise: es gab keine Jung-
frauengeburt) ausbrechen wollen, gefährden sie ihren Job
.
Auch heute können z.B. jungfräuliche Lesben ohne einen Mann zu einem Kind kommen. Es soll sogar ganz ohne Mann bei einer Klonung möglich sein.
http://www.scilogs.de/go-for-launch/akb48_klone/
Japanische Genetiker erzielen Klon-Durchbruch
Die japanische Nachrichtenagentur "Baka" berichtet, dass einem Team japanischer Wissenschaftler um Professor Yasushi Akimoto offenbar ein Durchbruch in der Technik des Klonens von Menschen gelungen ist. Dies kann mit Fug und Recht als Sensation gewertet werden, deren Tragweite noch gar nicht abzusehen ist
.
Jetzt schaust bedröpelt gelle? :Smiley popcorn:

Hemüll. Du solltest den Alköhöl weglassen.

Novas
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#84 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Novas » Sa 7. Nov 2015, 16:52

Savonlinna hat geschrieben:Eine einseitig kritische Haltung finde ich ebenfalls ätzend, ebenso wie das Gegenteil.
Da sollte man dann gegenhalten

Mit William James gesprochen: „Denken ist das, was viele Leute zu tun glauben, wenn sie lediglich ihre Vorurteile neu ordnen.

Auch der Begriff "Kritiken schreiben" meint, dass man einen Film zum Beispiel ausgewogen beurteilt

So sehe ich das auch. Was kann ein Historiker über die Auferstehung sagen? Entscheidend ist wohl ob er soetwas überhaupt für denkbar hält oder nicht.

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Halman
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#85 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Halman » Sa 7. Nov 2015, 16:58

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die neutestamentliche Forschung mit der historisch kritischen Methode wäre eine einzige Antichristusveranstaltung. Es ist aber nicht ihre Schuld, wenn vieles an den Schriften des NT sich als falsch oder nachträglich gefälscht herausgestellt hat.
Wenn Forschung in der Substanz nicht weiss, worum es eigentlich geht, ist es tatsächlich eine Antichrist-Veranstaltung. - Was die Textkritik angeht, ist auch die christliche Theologie nah dran und NICHT erschüttert, wenn sich etwas als Fälschung herausstellt.
Sven mag mir widersprechen (fall ich mich irre), aber so wie ich ihn verstanden habe, ging es ihn nicht explizit um Textkritik, dafür war sein Statement viel zu allgemein gehalten. Die Mehrheit der Textpassagen, die angeblich als "falsch oder nachträglich gefälscht" gewertet werden, werden meiner Kenntnis nach nicht auf Grundlage der Textkritik so gewertet.

Da Du dich damit viel besser auskennst als ich, frage ich halt einfach: Hängt dies nicht viel mehr mit Literaturkitik zusammen?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Teppich des Verschweigens kehren, wie die Kirchen es gerne tun.
Entspricht nicht der Gegenwart. - Die HKM untersucht, was ein Text/dessen Autor in der Zeit der Verfassung meinen - als solches wird die HKM als wissenschaftliche Größe auch innerhalb der Kirche anerkannt. - Erst bei der Interpretation/Hermeneutik trennen sich die Wege. - Du trägst da ein Phantom in Dir rum.
Thaddäus schrieb in dem Thread Was ist Hermeneutik?:
Wollt ihr hier eigentlich den allgemeinen philosophischen Oberbegriff "Hermeneutik" besprechen oder die Historisch-kritische-Methode, die speziell in der klassischen Philologie und der Theologie zur Anwendung kommt? Hermeneutische Methoden gibt es nämlich viele. Die HKM ist nur eine davon. ...
Verstehst Du ihre Worte auch so wie ich: Die historisch-kritische Methode ist eine hermeutische Methode? Dann wäre die historisch-kritische Exegese das, was Du als "Interpretation/Hermeneutik" bezeichnest, also genau umgekehrt. Die Exegese ist die Auslegung, auf Basis der Hermeutik. Diese Basis kann sowohl nichtwissenschaftlich wie auch wissenschaftlich sein.

Nun lehne ich mich als Laie zwar ganz schön aus dem Fenster, aber ich denke, die Hermeneutik ist die Grundlage für jede Exegese. Die Auslegung ist das Resultat, die Hermeneutik ist die Art und Weise, wie ich Texte lese (sofern sich die Hermeneutik auf Texte bezieht).

Zitat von Prof. Dr. Erich Zenger:
Die Hermeneutik, mit der Benedikt XVI. die biblischen Texte liest, ist von drei Optionen bestimmt, die ich in meiner Terminologie synchrone, kanonische und rezeptionsästhetische Lektüre bezeichnen würde.
Man könnte sagen, wir Lesen Texte mit Hilfe von "hermeneutischen Brillen" oder anders ausgedrückt den Optionen (worunter ich auch die Prämissen zählen würde), von denen her die Text gelesen wird. Diese sind in der HKM "kritisch" und "historisch. Dies verstehe ich so, dass kritische Hermeneutik mit historischer Hermenteutik zu einer Methode verpflochtenn wurde. Wenn dies stimmt, dann ist die HKM kein Synomym für die historisch-kritische Exegese, sondern dann ist Hermeneutik die Methode, welche zur Interpretation und damit zur Auslegung (Exegese) führt. Oder ist falsch, was ich HIER schrieb?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Novas
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#86 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Novas » Sa 7. Nov 2015, 17:01

Münek hat geschrieben:Nochmals: Die Aufgabe der historisch-kritischen Forschung besteht nicht darin, Glaubensdogmen "wissenschaftlich zu bestätigen".

Du vertrittst ganz offenbar einen prinzipiellen Atheismus, was etwas ganz anderes, als der methodische Atheismus ist. Das eine ist die korrekte Anwendung der wissenschaftlichen Methode und das andere ist eine Weltanschauung.

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Savonlinna
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#87 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Savonlinna » Sa 7. Nov 2015, 17:08

Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Die sog. Bibel-Kritik ist der geschichts-wissenschaftliche, nicht der glaubensmäßige Umgang mit den biblischen Schriften.

Nicht mehr und nicht weniger. Die Forschung kann z.B. nicht festellen, ob und dass Jesus
für unsere Sünden gestorben ist
. Ist das so schwer zu verstehen?

Ich habe kein einziges Wort gegen eine geschichts-wissenschaftliche Betrachtung der Bibel gesagt. Richtig ist auch, dass die Wissenschaft mit einem methodisch bedingten Atheismus arbeitet. Zum Denkfehler wird dieser Ansatz, wenn aus dem methodischen ein prinzipieller Atheismus wird.

Du sprachst aber von "EINSEITIG kritischer Haltung". ;)
Richtig, das tat Novalis.
Was empört Dich daran so?


Münek hat geschrieben:Nochmals: Die Aufgabe der historisch-kritischen Forschung besteht nicht darin, Glaubensdogmen "wissenschaft-
lich zu bestätigen".
Die historisch-kritische Forschung ist ja auch nicht einseitig.

Samantha

#88 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Samantha » Sa 7. Nov 2015, 17:13

Münek hat geschrieben:Die "frühe Kirche" war das Urchristentum, d.h. die Gesamtheit der gläu-
bigen Christen im 1. Jahrhundert.


Nix Pharisäer.
Ich habe mich keineswegs vertan, nur etwas vereinfacht für Dumme.
Die Kirche und die Urchristen haben nicht viel gemein ... es gibt da gewaltige Unterschiede. Naja, wenn man Kubitza & Co. liest... :mrgreen:

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Halman
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#89 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Halman » Sa 7. Nov 2015, 17:20

Münek hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich habe es immer schon geahnt: Die forschenden Theologen an den Fakultäten sind
allesamt vom Satan und seiner dämonischen Brut besessen.
Theologen sind die Nachfolge der frühen Kirche und somit die Nachfolge der "Pharisäer". So gesehen hast Du recht. Gott und Jesus haben aber mit diesen "Wissenschaftlern" nichts zu tun.

Die "frühe Kirche" war das Urchristentum, d.h. die Gesamtheit der gläu-
bigen Christen im 1. Jahrhundert.


Nix Pharisäer. Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen, liebe Samantha.
Hier stellt sich mir die Frage, was man eigentlich meint, wenn man von "früher Kirche" spricht. Samantha verwandte denn Begriff offenkundig abgrenzend gegenüber dem Urchristentum, Du als Synonym. Dies sind semantische Tricks, die zwar ganz unterhaltsam sein können, uns aber inhaltlich nicht weiterbringen.

Über die Fragen, ab wann man sinnvollerweise von "Kirche" reden sollte, ab wann sich kirchliche Strukturen herausbildeten, mögen unterschiedlich beanwortet werden. Ich würde das Urchristentum noch nicht als "frühe Kirche" bezeichnen.
Vielleicht mag in diesem Zusammenhang ein Zitat eines Historikers von Interesse sein, den ich hier schon mal zitiert hatte:
Zitat von endar:
Zitat von Halman:
Warum war es kein Konzil?
Naja, Konzil kommt aus dem lateinischen und bedeutet "Versammlung".

Ein Konzil im heutigen Sinne gehört aber in den Rahmen der Amtskirche. Die hat es damals nicht gegeben, also war es auch kein Konzil, sondern eine Versammlung im ursprünglichen Sinne.

Dass die Zusammenkunft im späteren "Konzil" genannt wurde, ist sicherlich auch ein Mittel der Herrschaftslegitimation. Wie z.B. der Papst seine Würde auf Petrus zurückführt und so Autorität gewinnt, gewannen Konzilien ihre Würde durch den Verweis auf das erste Apostel"konzil".
Eine Amtskirche war die urchristliche EkklÄ“sía ἐκκλησία wohl nicht. [Der Begriff Kirche wurde übrigens aus dem altgrichischem Wort κυριακόν (kyriakondem) entlehnt.]
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Savonlinna
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#90 Re: Mal was Positives. ;)

Beitrag von Savonlinna » Sa 7. Nov 2015, 17:22

Novalis hat geschrieben:Was kann ein Historiker über die Auferstehung sagen? Entscheidend ist wohl ob er soetwas überhaupt für denkbar hält oder nicht.
Historisch-kritische Forscher schreiben jede Menge über die Auferstehung.
Sie versuchen z.B. zu sortieren, wer von denen, die an dem jeweiligen neutestamentlichen Text mitgewirkt haben, welche Haltung zur Aufersteheung hatten und in welchem Sinn sie Auferstehung verstanden.

Dazu muss man jeglich möglichen Sinn von "Auferstehung" erfassen können, das ist die Grundvoraussetzung.

Und dann beginnt der Job: Hat Jesus selber bereits an seine Auferstehung geglaubt, haben die Jünger es bereits geglaubt, oder ist dieser Glaube erst in der jungen Gemeinde entstanden?
Durch historische Textanalyse und Vergleich mit gleichzeitigen Überzeugungen z.B. der griechischen Kulte lässt sich da einiges herausfinden.

Welche Art von Auferstehung gemeint war - eine leibliche oder eine, die im Geiste stattfand, dort aber real wirkte - wird ebenfalls versucht zu klären.
Wer da nicht ergebnisoffen ist, taugt nicht für diesen Job.

Zusammengefasst:
Der Bibelwissenschaftler muss alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, auch die der leiblichen Auferstehung - es ist nicht sein Job, da Vorentscheidungen zu treffen.
Nur wenn er wirklich ergebnisoffen ist, kann er versuchen herauszufinden, woran die Textschreiber glaubten.

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