closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wenn jemand von „Gott“, „Geist“ und den „transzendenten Erfahrungen“ erzählt bekommt, handelt es sich somit 100prozentig um eine Suggestion.
Das kann nur eine System-Aussage sein. - Schließt Du komplett aus, dass der Mensch damit etwas findet, was ist. - Du klingst sehr ideologisch mit Deinen 100%.
Es ist eine Aussage über das Gehirn.
Wenn man für den Bruchteil einer Sekunde mit etwas konfrontiert wird, erinnert man sich daran – das ist die Alltagssituation für jeden Menschen.
Diese Funktion muss irgendwie zustande kommen. Beim Gehirn nennt man die Funktionseigenschaft der Anpassung: „Plastizität“. Ich denke, man kann den Umbau, die Anpassungen direkt über Experimente feststellen.
Wenn ich dann von 100% spreche, ist dies exakt die Wahrscheinlichkeit, die ich auch der Vermutung beimesse, dass meine Umwelt „wirklich“ ist.
Wer auf einen Menschen, als Helfer oder als Autoritätsperson, einwirkt und ihm als „wichtigen Zusammenhang“ von „Gott und dem Zubehör“ erzählt, der führt zu 100% eine Suggestion durch, weil er das Gehirn des „Neulings“ für seine Zwecke „voreinstellt“.
Dieses Vorgehen wäre zur Erfassung von statistischen Zusammenhängen vollständig ungeeignet, weil eine direkte Beeinflussung vorliegt.
Ich bleibe dabei: deine „Unterlage“ ist die Suggestion.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Diese „Homogenität“ ist somit nichts weiter als eine „gezinkte Karte“.
Das hieße, dass alle großen Kulturen in allen Zeiten nichts anderes gewusst haben, als sich selbst zu verarschen. --- O.o.
Geh zu den Steinwerfern (eine andere Kultur), präsentiere deine „Homogenität“ und überzeuge sie, dass es nicht notwendig ist, eine junge Frau zu massakrieren.
Wenn dir dabei nur eine Bibelstelle einfällt und dein „Hineinfühlen“ nichts beitragen kann, dann ist dein Ansatz vollkommen substanzlos – genau das hast du mir bestätigt.
Die Täuschungsversuche à la „ganz viele Anhänger können nicht falsch liegen“ bringen rein gar nichts, wenn es auf eine konkrete Leistung ankommt.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Was soll dieses „Ich“ sein, das sich selbst wahrnimmt?
Es geht darum, dass es als "Ich" identifiziert wird - und somit als Subjekt identifiziert wird, von dem aus alle Objekte wahrgenommen werden. - Mehr ist hier nicht nötig - es geht nur um diesen Gegensatz.
Wie kann man beweisen, dass tatsächlich eine Identifikation von „etwas“ durch „etwas“ stattfindet und diese beiden „etwas“ deckungsgleich sind?
Falls man es nicht kann, handelt es sich bei dieser „philosophischen Grundlage“ nur um ein weiteres schwebendes Kartenhaus.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Tatsache ist, dass es im Bewusstsein keine Vorstellung gibt, wie das Bewusstsein zustande kommt und was es ist.
Stimmt - darüber kann man zwar Modelle entwickeln (geistiger oder naturwissenschaflicher Art) - aber wissen kann man es nicht. - Einzig wichtig ist, dass das Ich erkennt, dass es Ich ist - DAS ist Bewusstsein (egal, wie es zustande kommt).
Ich staune:
Im ersten Teil kann man „ganz klar nichts wissen“.
Im zweiten Teil ist absolut festgelegt, dass „ein Ich sich erkennt“
Du redest zwar über den ersten Teil, aber die Konsequenzen verwendest du nicht.
Die „Wirklichkeit“ von „ein Ich erkennt sich selbst“ steht und fällt mit den Hintergründen rund um das Zustandekommen von Bewusstsein. Da das aktive Gehirn die Grundlage ist, handelt es sich bei „ein Ich erkennt sich selbst“ mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im eine „Wirklichkeit“ sondern um virtuelle Zusammenhänge.
Der Effekt des Bewusstseins ist höchst erstaunlich, aber es „gibt ihn nur innerhalb" der Bedeutungszusammenhänge, in denen ein „sich für etwas halten“-Zusammenhang eine Rolle spielt.
Die "Echtheit" dieses Effektes hängt von der Frage ab, was da vor sich geht und wie es zustande kommt.
Es hängt aber nicht davon ab, was "das Denken über sich selbst urteilt".
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Philosophen vergessen das nur leider all zu oft
Sie wissen es mehr, als es heute aus dem Mund der naturlalistischen Seite zu hören ist - auch Du "weisst" ja Sachen zu "100%". - Würde einem Philosophen (normalerweise) gerade NICHT passieren.
Du zeigst exakt dieses Vergesslichkeits-Schauspiel:
Zuerst legst du fest, dass man nichts wissen kann und im Anschluss
weisst du ganz eindeutig, dass ein „Ich sich selbst erkennt“.
Dadurch stellst du genau das Denken ins „Zentrum der Beweiskraft“, von dem du gerade noch überzeugt gesagt hast, dass es kein Wissen geben kann.