Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Pluto
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#601 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Do 5. Nov 2015, 19:36

Flavius hat geschrieben:
Spiegelmann hat Hinweise auf Entstehungesvorgänge gefunden, etwas was du bisher immer abgelehnt hast. Diese Hinweise genügen um den Punkt zu beweisen, dass Leben aus der Selbststrukturierung von Materie entstehen kann.
Seeehr vollmundig ! ---Bisschen langsam, Pluto.. Ich werde den Preis auf den Nachweis "Wie entstand erstes Leben" (= 35.000€) mit Janina teilen. Ich habe nachgewiesen (und dazu brauche ich nicht mal ein Labor), dass wenn man vorhandene Spermien in ein fruchtreifes weibliche Ei-Zelle (ovum) einbringt, daraus Leben enstehen kann (oft auch kleine Monaster- die aber auch lieb u. nett sein können).
Auch gut.
Hauptsache du hast deine Irrmeinung revidiert.
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ThomasM
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#602 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Fr 6. Nov 2015, 09:17

Flavius hat geschrieben:Es gibt aber doch "Dinge in der Welt", die wenn Du sie siehst, Du automatisch oder sofort darauf schließt " dies ist gemacht", "diese aber nicht". = > also von Künstlicher oder von "Natürlicher" Herkunft.
Unsere Erfahrung u, - ein Stück weit Wissen - lehrt uns doch die zwei Herkunfts-Arten zu unterscheiden, oder ?
Sofern es um Menschen geht - ja.
Sofern es um Gott geht - nein.

Die Unterscheidung zwischen "von selbst" und "gemacht" ist bei Menschen möglich, wegen der beschränkten Möglichkeiten von Menschen.
Menschen sind Teil der Natur, d.h. es gibt eine Natur, die ohne sie funktioniert.
Menschen manipulieren die Möglichkeiten der Natur, teils mit ziemlichen Eingriffen. Sie nutzen die Möglichkeiten der Natur, um etwas zu erreichen.
An dieser Eigenschaft ist es möglich, die Unterscheidung zu machen.

Gott ist nicht Teil der Natur. Die Natur ist Teil Gottes.
ALLES an der Natur ist von Gott.
Es existiert kein Kriterium, nach dem man sagen kann, das war Gott und das war "von selbst".
Willst du es unbedingt aufrecht erhalten, dann müsstest du Gott als Teil der Natur definieren oder gar (wie das die Atheisten tun) als Teil der Menschen.
Ein absolut unchristlicher Weg.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#603 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Fr 6. Nov 2015, 10:55

Lieber Thomas, das ist gut formuliert, klingt überzeugend und richtig.

Der Gegensatz von "Es-schuf-sich-selbst" und von "Gott schuf" ist bei Diskussionen aber allgemeine üblich und gängig - die zwei Standpunkte werden auch diametral gegensätzlich empfunden ! DEin "Gott ist in ALLEM" (theistischer Ansatz) ist soweit auch richtig !! Aber ist dennoch gut in Einklang mit einem Eingreifen od. Einwirken Gottes (aus einer anderen Dimension heraus) zu verbinden. zu ergänzen.Oder?

-- Ein "Es-schuf-sich-selbst" (Chaos schaffte Ordnung ("von selbst")..oder "Ordnung schafft sich selbst" ist eine andere Sichtweise; sicher nicht ganz abwegig od. auszuschliessen, da es durchaus Ordnungskräfte gibt ( die - auch nach dem was Du sagst - aber eben auch wiederum als vón Gott eingesetzt anzusehen sind !). Man kann dies verbinden

2.- Es gibt- wenn einmal eingeleitet, die Programme stehen u. exakt arbeiten/ Abläufe gut laufen, sehr viele Vorgänge, die (von) selbst ablaufen, sich sogar selbst verbessern und anpassen können. (Völlig Neues ausgenommen: dazu braucht es mehr.) Also ist die These des "von selbst" und rein zufällig aus einem gewissem Blickwinkel nicht so abwegig. (Ich erinnere an den Elefanten, den 7 verschied. Leute mit verbundenden Augen betasteten und alle meinten den Elefanten nun ganz od. richtig "erfasst" und begriffen zu haben. ("Das Ganze" hat wohl noch kein Mensch ergriffen/begriffen.).
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#604 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Fr 6. Nov 2015, 13:42

Flavius hat geschrieben: Der Gegensatz von "Es-schuf-sich-selbst" und von "Gott schuf" ist bei Diskussionen aber allgemeine üblich und gängig - die zwei Standpunkte werden auch diametral gegensätzlich empfunden
Ja, aber (und das versuche ich dir seit Monaten und Jahren klar zu machen)
das ist NICHTS, was man durch Naturwissenschaft entscheiden kann.

Der Unterschied ist eine reine Glaubensentscheidung.
Es gibt
- keine Eigenschaft der Natur,
- nichts, was du messen kannst,
- nichts was du logisch folgern kannst,
- nichts, was du nachrechnen kannst
was diese Entscheidung bestimmt.

Oder anders ausgedrückt: Gott lässt sich nicht beweisen.
Auch wenn du Gott unbedingt beweisen willst.
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#605 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Fr 6. Nov 2015, 14:31

Flavius hat geschrieben:-- Ein "Es-schuf-sich-selbst" (Chaos schaffte Ordnung ("von selbst")..oder "Ordnung schafft sich selbst" ist eine andere Sichtweise; sicher nicht ganz abwegig od. auszuschliessen, da es durchaus Ordnungskräfte gibt ( die - auch nach dem was Du sagst - aber eben auch wiederum als vón Gott eingesetzt anzusehen sind !). Man kann dies verbinden.
Das hat schon vor bald 400 Jahren Benedikt Spinoza getan, als er Gott mit der Natur gleichsetzte. Ein genialer Zug, nicht wahr?

  • deus sive natura

Flavius hat geschrieben:2.- Es gibt- wenn einmal eingeleitet, die Programme stehen u. exakt arbeiten/ Abläufe gut laufen, sehr viele Vorgänge, die (von) selbst ablaufen, sich sogar selbst verbessern und anpassen können.
Siehst du... geht doch! :thumbup:

Flavius hat geschrieben: (Völlig Neues ausgenommen: dazu braucht es mehr.)
Wie definierst du "völlig Neues"?

Flavius hat geschrieben: Also ist die These des "von selbst" und rein zufällig aus einem gewissem Blickwinkel nicht so abwegig.
Hast du was gegen die Selektion, dass du diesen wichtigen Mechanismus immer ignorierst?
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#606 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Fr 6. Nov 2015, 20:02

Thomas = >Der Unterschied ist eine reine Glaubensentscheidung.
Es gibt
- keine Eigenschaft der Natur,
- nichts, was du messen kannst,
- nichts was du logisch folgern kannst,
- nichts, was du nachrechnen kannst
was diese Entscheidung bestimmt.
- Oder anders ausgedrückt: Gott lässt sich nicht beweisen.

Lieber Thomas, ich gebe Dir auch in den meisten Punkten ganz recht. Es ist am Ende (oder sogar hauptsächlich??) eine Glaubensentscheidung. Was eigentlich merkwürdig ist. Gott will (so steht es), dass wir an ihnen glauben. IHM GLAUBEN das verstehe ich noch (hat auch mit Loyalität u. ihm folgen etwas zu tun) aber "rein aus Glauben seid ihr heil" ? finde merkwürdig /versteh ich nicht so recht.
Wo ich Dir nicht ganz folge ist: Dass man nicht auch über Logik an (oder auf) eine Existenz Gottes komme. (Selbst Atheisten - wie der genannte Heidegger- kommen / kamen über reine Logik dazu zu sagen, dass (einen) Gott geben muss.
Ich denke diesen Weg kann man auch gehen (um zumindest dann verstandesmässig zu erkennen : es gibt etwas Größeres" (Besser ist natürlich die persönliche Beziehung zu suchen und bestimmte Dinge zu lernen).
(Pluto nannte vor ca 2 Monaten einen Gelehrten und "Heiligen der diesen Weg beschritt... Ich komme gerade nicht auf den Namen).
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#607 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Fr 6. Nov 2015, 20:17

Flavius hat geschrieben:Wo ich Dir nicht ganz folge ist: Dass man nicht auch über Logik an (oder auf) eine Existenz Gottes komme. (Selbst Atheisten - wie der genannte Heidegger- kommen / kamen über reine Logik dazu zu sagen, dass (einen) Gott geben muss.
Wie denn?
Kannst du das auch mal erklären?
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#608 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Fr 6. Nov 2015, 21:09

Flavius hat geschrieben: Wo ich Dir nicht ganz folge ist: Dass man nicht auch über Logik an (oder auf) eine Existenz Gottes komme. (Selbst Atheisten - wie der genannte Heidegger- kommen / kamen über reine Logik dazu zu sagen, dass (einen) Gott geben muss.
Der Punkt an der Logik ist - und das sehen selbst Atheisten nicht immer - dass sie ein Menschenwerk ist.
Es gibt sehr viele verschiedene Formen davon.

So gibt es die bekannteste von allen, die zweiwertige, mathematische Logik. So ist zum Beispiel der berühmte Gottesbeweis von Gödel von dieser Form. Gödel beweist auf der Bais der mathematischen Logik, dass es etwas geben muss, das göttliche Eigenschaften hat.
Diese Art von Beweis beruht auf Axiomen. Würdest du Gott mit dieser Logik herleiten, so wäre Gott abhängig von Axiomen. Meist ist die Form auch so abstrakt, dass die Menschen den beweis nicht mit Gott verbinden können. Auch Gödel hat keinen Menschen bekehrt.

Oder es gibt die Logik, mit der die Philosophen argumentieren. Sie ähnelt der mathematischen Logik, ist aber flexibler und weniger streng. So hat ein Philosoph (ich glaub es war Augustinus) den "unbewegten Beweger" auf diese Weise hergeleitet. Auch andere Vertreter, insbesondere der Scholastik haben solche Gottesbeweise geführt. Es gibt einige davon. Einfach mal Googeln, man findet ein Dutzend solcher Beweise.
Auch die Argumente zu Schönheit oder gutes Zusammenpassen oder zeitliches Zusammentreffen, die du gebracht hast, sind alle von dieser Form.
Alle diese Beweise haben eine Eigenschaft. Sie sind nicht zwingend. Gegen jede Argumentation kann man auch eine Gegenargumentation führen.
Und sie bekehrt auch niemand.

Das liegt daran, dass Logik eben ein Menschenwerk ist
Es gibt z.B. auch weibliche Logik oder Logik des Geldes oder politische Logik usw. Diese befassen sich im allgemeinen nicht mit Gott. Wenn sie es täten, so würde die weibliche Logik sicherlich herausfinden, dass Gott jeden Tag ein anderes Paar Schuhe trägt.

Flavius hat geschrieben: Ich denke diesen Weg kann man auch gehen (um zumindest dann verstandesmässig zu erkennen : es gibt etwas Größeres" (Besser ist natürlich die persönliche Beziehung zu suchen und bestimmte Dinge zu lernen).
Mit dem Verstand kann man ahnen, dass es Gott geben könnte. Man kann - und das ist der Weg den ich propagiere - argumentieren, dass Gott eine sehr gut mögliche Denkform ist, dass Gott in unser Universum "passt", in das, was wir sehen und beobachten. Eine solche Möglichkeit geben sogar die meisten Atheisten zu.
Aber Glauben muss man trotzdem von selbst.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#609 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Sa 7. Nov 2015, 09:32

Ja, schon richtig. Dem will ich so - im Moment - auch nicht's zufügen. --
(Es sagte mal Jemand, der längste Weg zu Gott ist der vom Kopf zum Herzen. Oder: Mit einem logischem Denken und dem Verstand kann man zur Erkenntnis kommen, dass es eigentlich etwas Größeres geben muss... aber mit dem Herzen findet man (zu) Gott. .)
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#610 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » So 8. Nov 2015, 14:28

Flavius hat geschrieben:Ja, schon richtig. Dem will ich so - im Moment - auch nicht's zufügen. --
Wenn das richtig ist, dann folgt daraus, dass nicht die irren, die der Entstehung des Lebens über die Evolutionstheorie nachspüren.
Sondern es irren die, die lauthals fordern, diese müssten bei dem Nachspüren Gott einbauen und entdecken.

Denn die Evolutionstheorie wird mit dem Verstand verarbeitet.
Gott aber mit dem Herzen.
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