Stimmt. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Descartes meinte, der Geist sei unsterblich.closs hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass Descartes meint, dass der Körper ohne Geist leben kann.
Genau das sagt Descartes nicht. Das Gegenteil beschreibt es mit seiner Analogie des Wachses.closs hat geschrieben:Man muss die "Res cogitans" (das denkende Ich) dualistisch getrennt sehen von dem, was sie zurecht oder zu unrecht glaubt wahrzunehmen ("Res extensa"). - Insofern ist die "Res cogitans" sicher ("Cogito"), aber bereits das nicht sicher, was man sieht, wenn man an sich runter-guckt und seinen Bauch, Arme und Beine wahrnimmt.
Viel eher könnte die geistige Welt eine Illusion sein. Wozu sollte der Mensch ein so hoch komplexes Organ wie ein Gehirn entwickelt haben, wenn dann der Geist denkt? Ein einfacheres Organ hätte genügt.closs hat geschrieben:Die körperliche Welt könne also "Illusion" sein, weil sie Produkt des "Cogito" ("Geist") ist.
Warum denn nicht?closs hat geschrieben:DA ist die Trennung zwischen Körper und Geist. - Aber sicherlich nicht darin, dass der Körper unabhängig vom Geist lebensfähig sein könnte.
Das ist natürlich Blödsinn, an den auch Descartes nicht glaubte. Wie das genau geht mit der Beseelung konnte bisher Niemand erklären, auch Descartes nicht aber er glaubte, dass Seele und Körper in einer Art Symbiose zusammenlebten.closs hat geschrieben:Meint Ihr, dass Descartes so verstanden wird? - Münek, Pluto und Closs laufen als Körper rum .... dann kommt lang nichts .... und dann "Ach so - sie könnten auch noch Geist sein - aber das juckt die körperlich Existenz nicht". ---- Meint Ihr wirklich, die Rezeption versteht Descartes SO?
Lange Zeit galt im christlichen Glauben, dass die Welt voller unsichtbarer Seelen sei, die nach Föten Ausschau halten. Finden sie eines, beseelen sie es und leben fortan darin, bis der Körper stirbt.