Was du übersiehst, ist dass es die pharmazeutische Forschung in der Neurologie erst aufkommen konnte, nachdemder Hype um den Humbug des cartesianischen Dualismus falsifiziert wurde.closs hat geschrieben:Ich habe noch nicht verstanden, wo da ein Problem sein soll.
Das war nicht die Frage; ich wollte eigentlich nur einen Namen...closs hat geschrieben:Kenne ich schon. - Das sind Wissenschaftler, die wissen/sagen, dass es innerhalb der Wissenschaft einen methodischen Atheismus gibt - sich also das eine nicht mit dem anderen überschneidet. - Das müsste eigentlich jeder Wissenschaftler wissen/sagen, weil er sonst gegen seine Disziplin verstoßen würde.Pluto hat geschrieben:Wie heißt dieser Neurowissenschaftler? Ich kenne keinen einzigen.

Nein. Descartes' Aussage gilt heute als falsch, ganz egal wie man es umschreibt.closs hat geschrieben:Dafür kann doch Descartes nichts. - Seine Aussage ("res cogitans"/"res extensa") ist doch immer noch richtig.
Er ging davon aus, dass die Zirbeldrüse im Gehirn die Schnittstelle zwischen Seele und Körper sei. Da aber dieses Organ einen ganz anderen Zweck erfüllt, brechen die ganen darauf aufbauenden Hypothesen in sich zusammen.
Ryle argumentierte anders: Er zeigte, dass ein Geist mit dem Materiellen nicht kommunizieren konnte. Das hast DU kürzlich selbst bestätigt, als du sagtest, die geistige und die materielle Welt interferieren NICHT.
Es ist eine Schlussfolgerung auf Grund der Faktenlage.closs hat geschrieben:Das ist eine weltanschauliche Schlussfolgerung aus wissenschaftlichen Beobachtungen.Pluto hat geschrieben: Dieses ICH-Bewusstsein entsteht durch die Komplexität des Gehirns.
Warum sagst du dann...closs hat geschrieben:Du irrst. - Die Tatsache, dass sich psychiatrische/"geistige" Symptome durch Medikamente lindern lassen, sagt nichts über Sinn oder Unsinn von Exorzismus aus.Pluto hat geschrieben:Dass sich dieses falsche Denken hartnäckig in den Köpfen der Dogmatiker hält, erkennt man an der Praxis der rkK, die heute noch Priester zu Exorzisten ausbildet.
closs hat geschrieben:Physiologisch therapierbare Defekte mit "Austreibungen" zu "therapieren", ist ein Irrweg.
Das ist ein Strohmann-Argument.closs hat geschrieben:WENN es Dämonen gibt/gäbe, wäre die Frage: Verursachen diese "Lecks" im Hirnstoffwechsel..Pluto hat geschrieben:Aber es gibt inzwischen genügend Heilungserfolge in der Medizin, die die die Existenz von Dämonen in Frage stellen.
Erst müsstest du zeigen, dass es Dämonen gibt. Danach erst kann man sich über die Herkunft von angeblichen "Lecks" unterhalten.
Das Medikament muss nichts "wissen". Heilung beruht auf dem Prinzip von Ursache un Wirkung.closs hat geschrieben:Denn wenn man (ich nenne es laienhaft) "neuronale Defekte" medizinische angeht, "weiss" das Medikament nicht, ob der Defekt "so" oder "anders" verursacht wurde.
Also kennst du keinen christlich gläubigen Neorwissenschaftler?closs hat geschrieben:Mit einem Ordinarius für Neuropsychologie habe ich mich über dieses Thema vor einigen Jahren unterhalten - er sagt (frei zitiert): "Über spirituelle Dinge DÜRFEN wir gar nicht nachdenken - es ist unsere Aufgabe, zu beobachten und zu beschreiben sowie Korrelationen zu erkennen und daraus - wenn wir pharmakologisch orientiert sind - Medikamente zu entwickeln. - Ob das, was wir beobachten, aus sich selbst entsteht oder von Gott verursacht ist, ist nicht im geringsten unser Thema.
Das stimm so nicht.closs hat geschrieben:Das ist ausschließlich eine persönliche Glaubensfrage, auf die die Wissenschaft keine Antwort hat, weil sie diese Frage gar nicht stellen darf".
Besser formuliert hat es Robert T. Pennock 1999... Der methodologische Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt existiert und was nicht.
Das ist Ergebnisoffenheit und schließt eine höhere Macht a priori nicht aus.