Gibt es Schwarze Löcher?

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NIS
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#101 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von NIS » Di 27. Okt 2015, 11:17

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seeadler
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#102 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von seeadler » Di 27. Okt 2015, 12:15

Janina hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:also wenn ich mir Wikipedia mit seinem versuch, die Gravitationswellen beschreiben zu wollen ansehe, dann muss ich sagen, hier versagt ganz offenbar die Wissenschaft
1. versagt nicht die Wissenschaft, denn hier ist der indirekte Nachweis gelungen,
2. versagt auch nicht Wikipedia, denn dort ist alles ausreichend beschrieben. https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitati ... _Nachweise


meine liebe Hexe Janina. dass ich dich sehr achte und respektiere und du mir immer wieder beweist, dass du ein fundiertes wissen besitzt (auch wnen dies jetzt aus meiner Position anmaßend klingen mag)...ich denke, dass weißt du und ist dir bewusst.

Um so mir wundere ich mich, dass du eine derartige Aussage: Ein indirekter Nachweis von Gravitationswellen gelang Russell Hulse und Joseph Taylor von der Princeton University. Die beiden Physiker konnten durch mehrjährige Beobachtung des 1974 entdeckten Doppelpulsars PSR 1913+16 nachweisen, dass die Umlaufbahnen dieses Systems einander umkreisender Massen im Laufe der Zeit immer enger werden und somit Energie verlieren. Die beobachteten Energieverluste entsprachen dabei mit einer Genauigkeit von einem Prozent[6] den aus theoretischen Betrachtungen erwarteten Abstrahlungen durch Gravitationswellen. Hulse und Taylor wurden für ihre Entdeckung 1993 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

als Nachweis für die Existenz von Gravitationswellen gelten lässt! Denn wie oft musste ich mir in den damaligen Monaten hier von Zeus und Scrypton gefallen lassen, als sie mir widersprachen, dass von den einzelnen massen real Strahlung abgeht, die ich wiederum als Grundlage meiner Hypothese verwende, dass es keine aktive Gravitationskraft gibt, sondern diese mittels der von den Massen ausgehenden Energie initiiert wird. Ich habe hier schon so oft geschrieben, dass auch die sonne Gravitationsenergie freisetzt, diese dann von den rotierenden Massen individuelle in ihrer jeweiligen Eigenzeit an den raum abgegeben wird, wodurch dann letztlich auch nicht ausbleibt, dass sich die Systeme einander nähern müssen, weil ein stetiger Energieverlust nachzuweisen ist. Aber nein, wenn es von einem Seeadler kommt, ist dies Unsinn, wenn es dagegen in Wikipedia steht, muss es Hand und Fuß haben.

da muss ich mich doch ein wenig wundern!

Also was an dem bericht soll ein indirekter nachweis dafür sein, dass es Gravitationswellen geben würde? Vielleicht verstehe ich es ja noch nicht; dies möchte ich dir gegenüber durchaus einräumen.

dann erkläre es mir bitte!

danke
SDeeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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clausadi
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#103 Gravitation-Welle

Beitrag von clausadi » Di 27. Okt 2015, 13:03

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Bist du dir da sicher?

Schau mal:
"Die newtonsche Gravitationstheorie nimmt an, dass sich Änderungen der Gravitation ohne Verzögerung im gesamten Raum auswirken. Daher gibt es in ihrem Rahmen keine Gravitationswellen. Gemäß der Relativitätstheorie breitet sich jedoch jegliche Wirkung maximal mit Lichtgeschwindigkeit aus. Daraus folgerte Albert Einstein 1918 die Existenz von Gravitationswellen."
Gravitationswelle
Tatsächlich ging Einstein von einer Ausbreitung der Gravitationswellen mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Der Haken: Gravitationswellen konnten bisher noch nicht direkt beobachtet werden. Es gibt bloß indirekte Hinweise, dass Einstein recht haben könnte.

also wenn ich mir Wikipedia mit seinem versuch, die Gravitationswellen beschreiben zu wollen im Sinne realer wissenschaftlicher Vorgehensweise, wie du, Pluto, sie immer wieder forderst, ansehe, dann muss ich sagen, hier versagt ganz offenbar die Wissenschaft
Wieso versagt die Wissenschaft, wenn sich eine These bisher nicht bestätigt hat? :o

GRAVITATION-WELLE
Gemäß ART krümmen Himmelskörper die Raumzeit, wodurch zwischen zwei Himmelkörper eine Gravitation-Wechselwirkung entsteht, welche ein lokales Gravitation-Beschleunigungsfeld erzeugt.

Und diese lokale Erzeugung eines Gravitation-Beschleunigungsfeldes müsste eigentlich eine Gravitation-Welle hervorrufen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten sollte.

Diese Gravitation-Welle aber konnte man bisher nicht nachweisen.

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Thaddäus
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#104 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Thaddäus » Di 27. Okt 2015, 13:13

Zeus hat geschrieben:
Taddäus hat geschrieben:Die Gravitation braucht keine Zeit, um sich etwa auszubreiten zu einem anderen Objekt hin (so wie sich Licht ausbreitet etc.)
Bist du dir da sicher?
Ja. Denn Gravitationswellen sind nicht dasselbe wie Gravitation. Gravitation ergibt sich durch die Krümmung der Raumzeit bei Vorhandenheit von Materie. Gravitationswellen ergeben sich bei Änderungen des Gravitationsfeldes (stark ausgeprägt vor allem natürlich unter extremen Bedinungen wie z.B. bei einem Big Bang oder im Falle eines explodierenden schwarzen Loches, was durch die Hawkingstrahlung verursacht werden könnte, da das schwarze Loch durch sie Masse verliert und irgendwann explodiert. Man vermutet das hinter den extrem energiereichen Gammastrahlenexplosionen, die man zuweilen beobachten kann). Es gibt auch ein bekanntes Doppelsternsystem bestehend aus 2 Neutronensternen, die in einem Abstand von nur 10km umeinander rotieren, das höchstwahrscheinlich starke Gravitationswellen produziert.

Gravitation dagegen kann sich deshalb nicht wie eine Art Strahlung ausbreiten, weil sie eben keine ist. Materie krümmt die Raumzeit und das IST Gravitation. Selbstverständlich kann man von einer Gravitationskraft sprechen, aber die Krümmung der Raumzeit entsteht nicht wegen dieser Gravitationskraft, sondern diese Kraft ist vorhanden, wegen der Raumzeitkrümmung verursacht durch das Vorhandensein von Materie, deren Eigenschaft es ist, die Raumzeit zu krümmen. Die Gravitationskraft sorgt dafür, dass Newton in seinem Garten der berühmte Apfel auf den Kopf fällt, sie bewirkt aber auch, dass sich die Planten auf ihren Bahnen bewegen. Man darf sich Gravitation jedoch nicht so vorstellen wie z.B. die magnetische Kraft. Das ist grundfalsch.

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NIS
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#105 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von NIS » Di 27. Okt 2015, 13:34

Thaddäus hat geschrieben:Selbstverständlich kann man von einer Gravitationskraft sprechen, aber die Krümmung der Raumzeit entsteht nicht wegen dieser Gravitationskraft, sondern diese Kraft ist vorhanden, wegen der Raumzeitkrümmung verursacht durch das Vorhandensein von Materie, deren Eigenschaft es ist, die Raumzeit zu krümmen. Die Gravitationskraft sorgt dafür, dass Newton in seinem Garten der berühmte Apfel auf den Kopf fällt, sie bewirkt aber auch, dass sich die Planten auf ihren Bahnen bewegen. Man darf sich Gravitation jedoch nicht so vorstellen wie z.B. die magnetische Kraft. Das ist grundfalsch.
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#106 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von clausadi » Di 27. Okt 2015, 14:14

seeadler hat geschrieben:dass von den einzelnen massen real Strahlung abgeht, die ich wiederum als Grundlage meiner Hypothese verwende, dass es keine aktive Gravitationskraft gibt, sondern diese mittels der von den Massen ausgehenden Energie initiiert wird.
Ich habe hier schon so oft geschrieben, dass auch die sonne Gravitationsenergie freisetzt,
Also ein Himmelkörper kann keine „Gravitation-Energie“ freisetzen, denn ein Himmelkörper hat potentielle Energie innewohnen. Denn „Gravitation-Energie“ ist potentielle Energie, also die Energie der Höhe über Erdboden. Denn ein Himmelkörper auf der Höhe h über Erdboden hat die potentielle Energie (Hebe-Arbeit): E (pot) = m*g*h

Fazit: Der Ansatz deiner Hypothese ist falsch und somit deine Hypothese falsifiziert.

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Janina
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#107 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Janina » Di 27. Okt 2015, 14:21

seeadler hat geschrieben:Um so mir wundere ich mich, dass du eine derartige Aussage ... als Nachweis für die Existenz von Gravitationswellen gelten lässt! Denn wie oft musste ich mir in den damaligen Monaten hier von Zeus und Scrypton gefallen lassen, als sie mir widersprachen, dass von den einzelnen massen real Strahlung abgeht
Der Unterschied besteht darin:
Es gibt 1. eine anerkannte Theorie, die Gravitationswellen beschreibt, 2. ein Phänomen, das demgemäß Strahlung abgeben sollte, und 3. eine Beobachtung, die quantitativ damit übereinstimmt.

seeadler hat geschrieben:Also was an dem bericht soll ein indirekter nachweis dafür sein, dass es Gravitationswellen geben würde?
Das kannst du hier nachlesen:
http://www.spektrum.de/magazin/nobelpre ... len/821271
https://de.wikipedia.org/wiki/PSR_1913%2B16

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clausadi
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#108 Re: Gravitation gemäß ART

Beitrag von clausadi » Di 27. Okt 2015, 16:43

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:... so etwas wie Gravitationskraft existiert in der ART nicht mehr.

Denn die allgemeine Relativitätstheorie (ART) führt die Gravitation-Beschleunigung auf eine Krümmung von Raum und Zeit zurück, die lokal durch die beteiligten Himmelkörper verursacht werden.
Denn die krummlinige Bewegung von kräftefreien Himmelkörpern entlang von Geodäten wird der Gravitation-Beschleunigung zugeschrieben.
So ist es. Man spricht von der Äquivalenz der Modelle.
Bei kleinen Geschwsindigkeiten (v << c) entsrpicht die ART der klassischen newtonschen Gravitation, und man kann es als die Wirkung einer Kraft verstehen. Selbst die NASA Ingenieure verwenden bei der Berechnung der Flugbahn extraplanetarer Satelliten wie die Voyager Sonden, "den guten alten Newton".
Also mit der Geschwindigkeit hat es nichts zu tun, es ist vielmehr so, dass die ART die Newton-Gravitation-Theorie nicht verletzt.

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#109 Re: Gravitation gemäß ART

Beitrag von Pluto » Di 27. Okt 2015, 17:41

clausadi hat geschrieben:Also mit der Geschwindigkeit hat es nichts zu tun, es ist vielmehr so, dass die ART die Newton-Gravitation-Theorie nicht verletzt.
Und ob es mit der Geschwindigkeit zu tun hat.
Die ART reduziert sich zu Newtons Gravitation, aber NUR wenn bei nicht relativistischen Geschwindigkeiten (v << c).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Thaddäus
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#110 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Thaddäus » Di 27. Okt 2015, 18:35

Thaddäus hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
Taddäus hat geschrieben:Die Gravitation braucht keine Zeit, um sich etwa auszubreiten zu einem anderen Objekt hin (so wie sich Licht ausbreitet etc.)
Bist du dir da sicher?
Ja. Denn Gravitationswellen sind nicht dasselbe wie Gravitation.
KORREKTUR meines Posts.
Ich habe noch einmal nachgelesen, wie es sich genau verhält, weil ich mir selbst unsicher geworden bin.

Vermutlich kann man tatsächlich salopp formulieren, dass Gravitation eine Ausbreitungsgeschwindigkeit hat, wiewohl dies eigentlich zu schlampig ausgedrückt ist und einer falschen Vorstellung Vorschub leistet (nämlich dass Gravitation eine Art fernwirkender Kraft sei, die sich wie eine Welle ausbreitet und von Materie ausgesendet wird. Diese anschauliche Vorstellung ist aber definitiv falsch).

Richtig ist folgendes: Materie krümmt die Raumzeit, wodurch Gravitation(skraft) hervorgerufen wird. Veränderungen der Krümmung der Raumzeit wirken sich jedoch natürlich aus (z.B. auf stellare Objekte in der Umgebung) und diese Wirkung (der Veränderung der Krümmung der Raumzeit) benötigt in der Tat Zeit, um sich auszubreiten. Das ist gemeint, wenn bei Wiki steht: "Gemäß der Relativitätstheorie breitet sich jedoch jegliche Wirkung maximal mit Lichtgeschwindigkeit aus". Da die Krümmung der Raumzeit Gravitation ist, kann man also tatsächlich salopp sagen, die Gravitation breitet sich aus.
Wenn also z.B. ein roter Riese in einer Supernova explodiert und dabei sehr viel Masse in den Raum schleudert, verändert sich die Krümmung der Raumzeit, weil er ja Masse verliert. Die Auswirkung der nun reduzierten Masse des Sterns ist eine weniger starke Krümmung der Raumzeit, also der Gravitation, die aber Zeit benötigt, um sich auszubreiten, bevor sich das auf andere stellare Objekte auswirkt.

Martin Bojowald formuliert es umgangssprachlich in Zurück vor dem Urknall, S. 40 so:

Massen krümmen die sie direkt umgebende Raum-Zeit, woraufhin andere Massen eine Gravitationskraft wegen der Krümmung spüren. Dass dies keine Fernwirkung ergibt, kann man sehen, wenn man die erste Masse sich bewegen lässt. Dadurch sollte sich ja die Gravitationskraft auf andere Massen wähend der Bewegung ändern. Wie die Allgemeine Relativitätstheorie zeigt, tritt dies nicht unmittelbar auf: Die Änderung der Krümmung muss sich erst in der Raum-Zeit ausbreiten, bevor sie entfernte Massen erreichen kann. Physikalische Wechselwirkungen finden also immer lokal statt, und Newtons Schwachpunkt ist beseitigt." (Bojowald, Zurück vor dem Urknall, Frankfurt am Main 2009, S. 40)
Zuletzt geändert von Thaddäus am Di 27. Okt 2015, 19:27, insgesamt 3-mal geändert.

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