Strenge und Barmherzigkeit sind beim Krieger des
Lichts stets im Gleichgewicht. Um seinen Traum zu verwirklichen, braucht er einen
festen Willen und gleichzeitig die Fähigkeit, sich
hinzugeben. Er hat ein Ziel, doch das heißt nicht, daß der Weg,
der ihn dahin führt, auch der ist, den er sich vorstellt.
Daher macht der Krieger Gebrauch von Disziplin und Mitgefühl.
Gott läßt seine Kinder nie im Stich, doch Seine Ratschlüsse
sind unergründlich, und Er baut den Weg mit unseren Schritten.
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Hat ein Krieger des Lichts ein Unrecht erlitten, zieht er
sich meist zurück, weil er allein sein und den
anderen seinen Schmerz nicht zeigen will.
Dieses Verhalten ist sowohl gut wie schlecht. Eines ist,
zuzulassen, daß sein Herz langsam seine eigenen Wunden
heilt. Etwas anderes ist es, den ganzen Tag allein vor sich hin
zu grübeln aus Furcht, Schwäche zu zeigen.
In jedem von uns wohnen ein Engel und ein Dämon, und ihre
Stimmen sind einander sehr ähnlich.
In schwierigen Augenblicken führt der Dämon Selbstgespräche und
versucht uns weiszumachen, wie verletzlich wir sind. Der Engel hält uns
dazu an, unsere Haltung zu überdenken, und offenbart sich zuweilen
durch den Mund unseres Nächsten.
Ein Krieger findet einen Mittelweg zwischen Einsamkeit und
Abhängigkeit
Ein Krieger des Lichts braucht Liebe. Zuneigung und
Zärtlichkeit gehören zu seiner Natur wie Essen,
Trinken und die Lust am Guten Kampf. Wenn der
Krieger angesichts des Sonnenuntergangs kein
Glück empfindet, stimmt etwas nicht.
In diesem Augenblick unterbricht er den Kampf und sucht sich
Gefährten, um gemeinsam mit ihnen die Dämmerung zu
erleben.
Wenn er nicht auf Anhieb welche findet, fragt er sich: »Hatte ich
Angst, mich jemandem zu nähern? Habe ich Zuneigung
bekommen und es nicht bemerkt?«
Ein Krieger des Lichts nutzt die Einsamkeit, läßt sich aber nicht
von ihr benutzen
Strenge und Barmherzigkeit sind beim Krieger des
Lichts stets im Gleichgewicht. Um seinen Traum zu verwirklichen, braucht er einen
festen Willen und gleichzeitig die Fähigkeit, sich
hinzugeben. Er hat ein Ziel, doch das heißt nicht, daß der Weg,
der ihn dahin führt, auch der ist, den er sich vorstellt.
Daher macht der Krieger Gebrauch von Disziplin und Mitgefühl.
Gott läßt seine Kinder nie im Stich, doch Seine Ratschlüsse
sind unergründlich, und Er baut den Weg mit unseren Schritten.
Disziplin und Hingabe schüren im Krieger die Begeisterung.
Niemals noch hat Routine Berge versetzen können.
PAUL COELHO
