closs hat geschrieben:
Und so kann es dazu kommen, dass Du im Namen des Christentums sowohl Unterstützer als auch Märtyer derselben Sache findest. - Historisch gesehen wird es serlös nicht möglich sein, die mitteleuropäischen Kriege der letzten 3 Jahrhunderte substantiell übers Christentum zu begründen - da muss man sehr ideologisch betoniert sein, um auf diesen SChluss zu kommen.
Warum lässt du die Kirche nicht im Dorf?
Ich denke, kein Mensch hat hier den Christen die Kriege der letzten drei Jahrhunderte unter die gläubigen Kutten gejubelt, das ist einmal wieder eine willentliche Verumfeiung im dunklen Sinne clossischer Hin und Ablenkung.
Aber immerhin, die zwei größten und opferreichsten Kriege der Menschheit wurden zwischen fast ausschließlich Christen ausgekämpft, wurden von christlichen Staaten vom Zaune gebrochen und der Faschismus/Antisemitismus ist eine schwarze Blüte christlicher Auswüchse, deren Wurzeln eindeutig eben auch in diesem Christentum zu finden sind.
Ich erinnere an die "Kennzeichung" der Juden oder das Ghetto, an immer wiederkehrende Pogrome und Judenschlachtungen, dieses ist aus dem Judenhass früherer Jahrhunderte erwachsen und war Regel, keine Ausnahme, die Faschisten waren nur die Vollender christlichen Vordenkens und christlicher "Tatbereitschaft" und also damit nicht allzu ferne Brüder im grausamen Geiste und in der bösen Tat.
Nebenbei empfehle ich ein vertiefendes Studium des dreißigjährigen Krieges, ein Krieg zwischen Christen, der an Grausamkeit, an menschlicher Vertiertheit und in seiner religiös fanatischen Unbedingtheit eigentlich seinesgleichen suchen dürfte.
Und das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte einer blutbesudelten Religion, die sich als Religion der Nächstenliebe versteht, größere Widersprüche, an und in sich, kann es da eigentlich nicht mehr geben.
Das sind keine anderen als para-religiöse Strukturdominanten des Materialismus oder Kommunismus oderoder. - Das sind psychologische Dominanten.
Das sind keine psychologischen Dominanten sondern eher nebulös taktiererische Varianten des closs'schen Scholastikertums, aber das anszusprechen hieße auch wieder nur Eulen nach Athen zu tragen.