Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Novas
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#1671 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 21:28

Queequeg hat geschrieben:Auschwitz wäre ohne Luther, zum Beispiel, und ohne die blutige und pervertierte "Vorarbeit" und Vorbildwirkung der Christenheiten vielleicht nicht möglich gewesen.

Du projizierst das Böse einseitig auf die Christenheit. Das ist realitätsfremd. Es ist eher allgemein ein menschliches Problem, was ich als Christ nur benenne. Diese Benennung ist auch wichtig, denn so gewinnt man Urteilskraft und kann unterscheiden.
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Queequeg
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#1672 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » So 25. Okt 2015, 21:32

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Welcher aufgeklärte Mensch glaubt denn heutzutage noch an einen solchen Mumpitz?
Als Mensch im Sinne dessen, was heute unter "aufgeklärt" verstanden wird, kann man selbstverständlich NICHT daran glauben. - Aber was sagt das über die Sache aus?

Auschwitz geschah NACH dem hoch gepriesenen Zeitalter der Aufklärung.

Was nichts daran ändert, das des Faschismus Wiege auf christlichen Boden stand und seine Geburt auf christlichen Boden erwuchs, auch seine "besten" Zeiten auf dem Boden urchristlicher Länder "feierte" und der Judenstern und jüdische Ghetto eine "Erfindung" schon des christlichen Mittelalters sind.

Fakten, denen du dich endlich einmal ehrlich stellen solltest.

Novas
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#1673 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 21:36

Wieder eine sehr einseitige Aussage. Der Faschismus war eine moderne Massenbewegung. Ich empfehle auch mal solch ein Buch: Salvati, Giulio (2013): Die Bedeutung des Futurismus für den italienischen Faschismus.

http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/diss/20 ... itel_3.pdf
http://www.tagesspiegel.de/kultur/100-j ... 49534.html
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closs
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#1674 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » So 25. Okt 2015, 21:39

Queequeg hat geschrieben:das Satanische, als theologische Geißel der Menschheit, das von der Menschheit einen ungeheuren Blutzoll forderte, das Satanische ist auch immer ein Fanal dafür, wie tief eine Religion im Sumpf der Verbrechen und des Massenmordes versinken kann.
Das stimmt - weil Religionen weltliche Gebilde sind, die somit dem Satanischen genauso ausgeliefert sind wie alles im Dasein.

Queequeg hat geschrieben:Du und deinesgleichen, was seid ihr anderes, als die Neoinquisitoren der Moderne, die auf Grund ihres Glaubens gerne wieder die Lizenz zum Brennen und Mordem im Namen Gottes für sich beanspruchen würden.
Huijuijui - die Anzeichen sind eigentlich anders.

Wenn heute jemand die Rolle der RKK in Mittelalter und Früher Neuzeit übernommen hat, ist der sich (irrigerweise) "aufgeklärt" nennende "aufgeklärte Säkularismus" - eine dominante Ersatz-Religion, in deren Namen im Mitteleuropa der letzten 300 Jahre sämtliche Kriege geführt wurden - schau Dir mal Friedrich den Großen, Napoleon, WK 1 und 2 an.

Das ist kein Vorwurf, sondern der einfachen Feststellung geschuldet, dass sich immer das besonders schuldig macht, was in einer Epoche dominiert. - Die letzten 70 Jahre in Europa sind diesbezüglich eine geradezu wundersame Ausnahme.

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Queequeg
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#1675 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » So 25. Okt 2015, 21:41

Novalis hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Auschwitz wäre ohne Luther, zum Beispiel, und ohne die blutige und pervertierte "Vorarbeit" und Vorbildwirkung der Christenheiten vielleicht nicht möglich gewesen.

Du projizierst das Böse einseitig auf die Christenheit. Das ist realitätsfremd. Es ist eher allgemein ein menschliches Problem, was ich als Christ nur benenne. Diese Benennung ist auch wichtig, denn so gewinnt man Urteilskraft und kann unterscheiden.

Mir ist es einzig angelegen, euch edelchristliche Spezies hier deutlich aufzuzeigen, das menschliche Moral und Ethik nicht unter christlicher Pacht stehen und auch noch niemals gestanden haben.

Ich nenne das Christentum einen Mythos, und ein Mythos ist ein Mythos, ist ein Mythos, ist ein Mythos und daher ist der Mythos an sich erst einmal unschuldig.

Das, was Menschen aus diesem christlichen Mythos machten und immer noch machen, das ist die Geschichte unsagbarer Verbrechen und des Massen und Völkermordes. Das ist die gezielte Verblödung des Menschen, ist die Unterdrückung freiheitlich menschlichen Geistes, ist Lüge und Trug im Namen eines blutigen Kultes, der zur Geißel der freiheitsliebenden Menschheit wurde.

Christentum heißt aber auch Menschen wie Naqual und Erbreich, allerdings stehen diese Christen über den Dingen, die dich immer wieder in die dämonische Dunkelheit reißen.

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#1676 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 21:44

Der Faschismus würde ich beschreiben als: eine technokratische moderne Massenbewegung. Ein echter Konservativer wie Ernst Jünger fühlte sich eher angeekelt.
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closs
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#1677 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » So 25. Okt 2015, 21:44

Queequeg hat geschrieben:Auschwitz wäre ohne Luther, zum Beispiel, und ohne die blutige und pervertierte "Vorarbeit" und Vorbildwirkung der Christenheiten vielleicht nicht möglich gewesen.
Ohne Karl den Großen auch nicht - ohne die Aufklärung auch nicht - das ist eine Null-Aussage.

Queequeg hat geschrieben:Der Christengott und das Hakenkreuz
Eine vollumfängliche Verkennung geschichtlicher Fakten. - Der Nationalsozialismus hat sich aller Möglichkeiten bedient, die einspannbar waren. - Würde es heute Nationalsozialismus geben, würde auf der Koppel möglicherweise "Coca Cola - I love it" stehen (oder Red Bull) - je nach dem, was andockungsfähig in den Köpfen der Menschen ist. - Das ist eine rein pyschologische Frage.

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#1678 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » So 25. Okt 2015, 21:48

Queequeg hat geschrieben:Mir ist es einzig angelegen, euch edelchristliche Spezies hier deutlich aufzuzeigen, das menschliche Moral und Ethik nicht unter christlicher Pacht stehen und auch noch niemals gestanden haben.
NAtürlich kann man Christentum und Moral/Ethik entkoppeln. - Letzteres beschreibt eine Ordnungs-Größe innerhalb einer Gesellschaft.

Es ist gar nicht so wichtig, ob man es an Christentum anbindet oder nicht - wichtiger wäre eigentlich, ob man es als tierische Vernunft-Größe versteht (Gruppen-Dynamik gibt es auch bei Elefantenherden) oder als Ausdruck von "Geist". - Dieses Verständnis ist rein weltanschaulicher Natur und dementsprechend jeweils begründbar.

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#1679 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 21:50

closs hat geschrieben:Würde es heute Nationalsozialismus geben, würde auf der Koppel möglicherweise "Coca Cola - I love it" stehen (oder Red Bull) - je nach dem, was andockungsfähig in den Köpfen der Menschen ist. - Das ist eine rein pyschologische Frage.

So ist es. Die Nazis lasen auch von Gustave Le Bon (1841-1931) "die Psychologie der Massen" - sie gebrauchten also typische rhetorische und psychologische Tricksereien, wie sie in der Werbung Anwendung finden. Die würden heute eben eine Facebook-Gruppe, Blogs und Diskussionsforen gründen und über Youtube Ansprachen halten.
Das kann man eben alles verwenden: zum Guten oder zum Schlechten. Die Technik ist neutral.

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#1680 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » So 25. Okt 2015, 22:00

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:das Satanische, als theologische Geißel der Menschheit, das von der Menschheit einen ungeheuren Blutzoll forderte, das Satanische ist auch immer ein Fanal dafür, wie tief eine Religion im Sumpf der Verbrechen und des Massenmordes versinken kann.
Das stimmt - weil Religionen weltliche Gebilde sind, die somit dem Satanischen genauso ausgeliefert sind wie alles im Dasein.

Queequeg hat geschrieben:Du und deinesgleichen, was seid ihr anderes, als die Neoinquisitoren der Moderne, die auf Grund ihres Glaubens gerne wieder die Lizenz zum Brennen und Mordem im Namen Gottes für sich beanspruchen würden.
Huijuijui - die Anzeichen sind eigentlich anders.

Wenn heute jemand die Rolle der RKK in Mittelalter und Früher Neuzeit übernommen hat, ist der sich (irrigerweise) "aufgeklärt" nennende "aufgeklärte Säkularismus" - eine dominante Ersatz-Religion, in deren Namen im Mitteleuropa der letzten 300 Jahre sämtliche Kriege geführt wurden - schau Dir mal Friedrich den Großen, Napoleon, WK 1 und 2 an.

Das ist für mich keineswegs ein Argument.

Hitler verstand sich als Christ, darüber zu streiten und zu spekulieren bringt uns allerdings nichts, denn die religiöse Vermassung der Völker war immer und allemal ein Grund, die ungezählten Menschen im Namen Gottes auf die Schlachtbänke der Kriege zu treiben.
Selbst wenn dieser oder der andere König nicht ein "Mann Gottes" war, so war Gottes Bodenpersonal um so eifriger darum bemüht, die jeweilige Nation im Namen Gottes auf die Schlachtfelder zu "geleiten", es gab und gibt immer noch den staatlich bestallten Kriegspfaffen und so manch Schlachtschiff wurde von einem Edelpfaffen getauft.

Welche verbrecherische Rolle die christlichen Generalstäbler aller christlichen Konfessionen bei der Judenverfolgung spielten, bei der Kriegstreiberei, bei der Hitlerverehrung, das habe ich hier schon lang und breit an Hand von vielen Dokumenten ausgeführt.

Also lassen wir das mit den argumentativen Pappkameraden dann lieber, am ende musst du diese dann doch wieder ganz alleine erschiessen.

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