Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Samantha

#1651 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Samantha » So 25. Okt 2015, 20:44

Queequeg hat geschrieben:Mein Frage bezog sich auf die Realität außerhalb christlich hinweggefleckter Schwarmintelligenz, auch außerhalb christlich instinktiver Verhaltensmuster und auch außerhalb eines christlich egozentrischen Ichbewusstseins.
Was soll das sein?

Novas
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#1652 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 20:45

Samantha hat geschrieben:Was soll das sein?

Der Leib Christi ist Schwarmintelligenz bei gleichzeitig höchster Wertschätzung der Individualität. :thumbup: Nur - und das ist eben im christlichen Denken extrem bedeutsam - Adel verpflichtet. Wir sind mit Individualität geadelt, aber innerhalb einer Gemeinschaft, der wir zugehörig sind.

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Queequeg
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#1653 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » So 25. Okt 2015, 20:50

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Geistige Realität ist im Christentum nichts anderes, als das tausendfältig unterschiedlich verklausulierte Schamanentum einer Religion, in der der Mensch eigentlich nur ein willfähriger Sklave einer Theologie der Ketten und eines blutigkultigen Söldnerntums ist.

Das Thema "Geschichte des Christentums" ist selbstverständlich voll Pogromen und Genoziden - das wurde im Namen des Christentums getan, hat aber nichts mit Christentum zu tun (1.Kor. 13). - Das Böse nährt sich am liebsten an den Trögen des Guten - so funktioniert nunmal satanische Brillanz. - Oder würdest Du Dich erblöden, die Renaissaince-Päpste als authentischen Ausdruck des Christentums zu verstehen?

Selbstverständlich voll mit Pogromen und Genoziden..., wenn man das so lieset, dann könnten die Christen doch auch eigentlich Jack the Ripper anbeten, denn im Gegensatz zum zentralbösen Götzen der Bibel wäre dieser dann doch ein durchaus angenehmer Zeitgenosse.

Das Böse nährt sich am liebsten an den Trögen des Guten - so funktioniert nunmal satanische Brillanz

Richtig, ohne Satan wäre das Christentum nicht überlebensfähig, der Mensch hätte keinen Ausreden mehr und müsste die Gründe für seine Boshaftigkeiten dann endlich einmal bei sich selbst suchen.

Nebenbei halte ich diese märchenvolle Hau-Den-Lukas-Theologie, die den Gottseibeiuns selbst für flüssigen Stuhlgang und peinvolle Tripperchen verantwortlich macht, für eines der erfolgreichsten Geschäftskonzepte des christlichen Aberglaubens überhaupt.

Das du nun in die Reihe dieser doch etwas infantil zu nennen Spökenkieker eingereiht bist, wäre demnach folgerichtig.

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#1654 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 20:52

Das Satanische ist eine Tatsache.

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#1655 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » So 25. Okt 2015, 20:55

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben::lol: Wie immer sind Deine Aussagen sprachlich wild und gekonnt - nur haben sie nichts mit der "normalen" Wirklichkeit des Christentums im Alltag zu tun

Er braucht eben ein Feindbild. Manche schaffen es nicht ohne. Schade... ;)


Ich möchte dich in deiner unverfälschten Spießerbehaglichkeit deines esoterischen Büßertums ja nicht stören, allerdings sind Christen oft, nicht immer, also oft eher ein Ausbund des finsteren Aberglaubens und daher milde belächelnswert, als Feinde, oder Feindbilder.

Denn die Christen sind sich zuoft schon untereinander selbst Feinde genug, als das zum - viel Feind viel Ehr, dann noch etwas hinzugefügt werden müsste.

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#1656 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 20:56

Mögest Du gesegnet sein. :D

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#1657 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Savonlinna » So 25. Okt 2015, 21:00

Novalis hat geschrieben:Das Satanische ist eine Tatsache.
Nein.
Der Mensch ist eine Tatsache.

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#1658 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » So 25. Okt 2015, 21:01

Novalis hat geschrieben:Mögest Du gesegnet sein. :D

Bin ich schon, bin ich schon, trotzdem - Dank.

:lol:

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#1659 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von SilverBullet » So 25. Okt 2015, 21:03

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Du versuchst dein philosophisches Anwenden des „Existenz“-Begriffes mit der Ansicht in der Philosophie zu begründen.
Logo - lies mal in naturwissenschaftlichen Werken: Dort wirst Du "Existenz" im Sinne der Naturwissenschaft begründet finden. - Das ist nun wirklich normal.
Warum liest du es dann nicht vor?
Ist dieser Einwand wieder nur ein Taschenspielertrick?

Wird vielleicht in den naturwissenschaftlichen Werken eine saubere, nachvollziehbare und gut geprüfte Begründung gegeben?
Entspricht diese Begründung vielleicht der normalen Wahrnehmungerfahrung?

closs hat geschrieben:Es gibt aus geistiger/philosophischer Sicht auch "Existenz" im Sinne eines Seins, das nicht notwendigerweise an die Welt im Sinne der Naturwissenschaften gebunden sein muss.
Die Philosophie ist bekannt für festgelegte Denk-Zusammenhänge, zu denen es keine Notwendigkeit gibt. Nicht vergessen, du wolltest „Gott“ als Axiom festlegen, ohne sagen zu können, was „es“ sein soll.

In der Wahrnehmung gibt es nur einen „Existenz“-Bedeutungszusammenhang:
„dass etwas Konkretes da sein soll“

„Da“ im Sinne von „es selbst ist vorstellbar/erfahrbar“

Genau dies wird aber aus deiner Sicht explizit ausgeschlossen.
Danach versuchst du aber mit exakt diesem Existenz-Verständnis eine Ungewissheit zu suggerieren.
Das ist ein Taschenspielertrick. Es hat keinerlei Bestätigungsbasis sondern nutzt lediglich deinem Wunsch.

Wenn die Wahrnehmung mit dem bewerten Existenzverständnis keinen Zugang haben kann, dann kann sie dieses Existenzverständnis auch nicht zum Vermuten einsetzen.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Der „Existenz“-Begriff gehört eindeutig in den von der Wahrnehmung erfahrbaren Weltzusammenhängen.
Aus naturalistischer Sicht JA - aber das ist nur EINE Weltanschauung.
Welche Weltanschauung willst du haben?

Deine „geistige Sicht“ endet lediglich in der von mir festgestellten Kreisargumentation
(eine Inhaltsleere wird mit einer anderen „erklärt“ und endet letztlich wieder bei sich selbst).

closs hat geschrieben:Oder ganz einfach: WENN es Gott gibt, ist "Existenz" eine Größe, die nicht an die naturwissenschaftliche Welt gebunden ist. - Niemand kann das falsifizieren - da nützt es auch nicht, dass man traditionelle Existenz-Definitionen umdefiniert und nur noch naturalistisch verstanden haben will.
Du behauptest also mit einem Taschenspielertrick einen inhaltsleeren Begriffs-Sachverhalt, der erst bei der nicht überprüfbaren Richtigkeit zum ersten Mal einen Sinn ergeben soll.

Die Philosophie benutzt einen Zusammenhangsbegriff aus einer nachvollziehbaren Umwelt und versucht ihn ohne Nachweise umzudefinieren.
(Dein einziges Argument ist wieder einmal nur die Tradition, aber keinerlei Inhalt)

Novas
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#1660 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » So 25. Okt 2015, 21:03

Savonlinna hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Das Satanische ist eine Tatsache.
Nein.
Der Mensch ist eine Tatsache.

Es gibt eine geistige Realität/Tatsache des Schlechten, die mit Sicherheit diesen Begriff verdient hat.

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