Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Novas
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#1161 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » Do 15. Okt 2015, 20:15

closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist maximal unvernünftig, wenn man die menschliche Vernunft zum ultimativen Maßstab macht

Außerdem sind Menschen dafür bekannt, dass sie gleichzeitig vernünftig denken und unvernünftig handeln können, wie es schon die Gespräche hier zeigen. Es werden irgendwelche überflüssigen Konflikte herbei geredet.

closs
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#1162 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Do 15. Okt 2015, 20:53

Scrypt0n hat geschrieben:Fehlen dir schon wieder die Worte?
Ja - irgendwann macht es keinen Sinn mehr.

SilverBullet hat geschrieben: zumindest herrscht das Motto: „lass es uns nicht beweisen“
:lol: :lol: Das ist doch der Gag bei Dingen, die über das Naturalistische hinausgehen (wenn es dies, wie viele meinen, gibt). - Wäre es NICHT so, könnte man es wunderbar innerhalb des Naturalismus verarbeiten.

SilverBullet hat geschrieben:Es wird aber nie ein Denken als falsch abgelehnt, es gibt nur neue Richtungen, die man annehmen kann oder nicht. Und genau damit fängt jeder bei Null an.
Individuell ja. - Erwerbe, um es zu besitzen.

SilverBullet hat geschrieben:So wie ich es sehe, spielt das „Hineinfühlen“ in der Naturwissenschaft und das Aufstellen von „Spürzusammenhängen“ als Axiome, eher eine geringe Rolle.
Du kommst langsam in den Verdacht, absichtlich falsch zu verstehen - wir reden nicht vom Innerhalb des Naturalismus, sondern von den Prämissen, an denen er hängt.

SilverBullet hat geschrieben:Du legst fest, dass dein Kausaldenken absolute Gültigkeit besitzt
Nein - doch keine absolute Gültigkeit. - Der Mensch ist nur das einzige Instrument, um DAS (mehr oder weniger geglückt) zu vermitteln, was absolute Gültigkeit haben KÖNNTE. - In geistigen Dingen ist der Mensch Mittler und nicht Erfinder.

SilverBullet hat geschrieben:Aha, keine Beweise
S.o.:
Closs hat geschrieben::lol: :lol: Das ist doch der Gag bei Dingen, die über das Naturalistische hinausgehen (wenn es dies, wie viele meinen, gibt). - Wäre es NICHT so, könnte man es wunderbar innerhalb des Naturalismus verarbeiten.

SilverBullet hat geschrieben:„Stimmt schon, das 'Merken' ist einfach die beste aller Forschungstechniken.“
Wir sprechen nicht von Forschungs-Techniken. - Sind wir inzwischen so weit, dass wir nicht einmal wissen, was "merken" bedeutet, nur weil es nicht im Einzelfall intersubjektiv zertifiziert ist?

SilverBullet hat geschrieben:Das ist eine sehr schwache Antwort
Deine Frage ist noch schwächer: Warum sollte man etwas setzen ("Axiom"), wenn man es beweisen könnte?

SilverBullet hat geschrieben:Beweise deine Behauptung: „Es geht um die Archetypen, die in allen Religionen (die ich kenne) überraschend übereinstimmen - mit "genetischem Flaschenhals" kann man das nicht erklären“
Dafür gäbe es genug Nachweise - da musst Du Dich nur mit vergleichender Religions-Wissenschaften oder mit bestimmten Zweigen der Anthropologie beschäftigen.

SChau Dir mal die Schöpfungsmythen der Juden, Griechen und Nordländer an (letztere hatten keinen kulturellen Kontakt zum Mittelmeer, konnten also nicht abschreiben). Konzeptionen zur Erschaffung der Welt aus einem präexistenten Nichts oder Chaos gibt es auch in Asien - geh halt mal die einzelnen Mythen durch.

Novas
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#1163 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » Do 15. Okt 2015, 20:59

closs hat geschrieben::lol: :lol: Das ist doch der Gag bei Dingen, die über das Naturalistische hinausgehen (wenn es dies, wie viele meinen, gibt). - Wäre es NICHT so, könnte man es wunderbar innerhalb des Naturalismus verarbeiten.

Da die Existenz Gottes nicht die Naturgesetze widerlegt, sehe ich da keinen wirklichen Konflikt.

Samantha

#1164 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Samantha » Do 15. Okt 2015, 21:15

Münek hat geschrieben:JEDER Gottesgläubige wird bestreiten, dass SEIN Glaube Aberglaube ist. Als Außenstehender sieht man das natürlich anders.
Und da Du außenstehend bist, kannst Du nicht alles sehen und auch einer Selbsttäuschung erlegen.

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#1165 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » Do 15. Okt 2015, 21:40

Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:JEDER Gottesgläubige wird bestreiten, dass SEIN Glaube Aberglaube ist. Als Außenstehender sieht man das natürlich anders.
Und da Du außenstehend bist, kannst Du nicht alles sehen und auch einer Selbsttäuschung erlegen.

Ich frage mich, was so schwer daran zu akzeptieren ist, dass es etwas jenseits des wissenschaftlich Erfahrbaren geben könnte? Wissenschaftliche Arbeit erforscht die Welt und schafft dadurch Wohlstand, niemand bestreitet ihre Wichtigkeit.
Ein Leben ohne elektrisches Licht, Heizung, Telefon und angemessene medizinische Versorgung, könnte sehr unangenehm werden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich Wissenschaft und „Glaube“ ergänzen können.

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#1166 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Münek » Do 15. Okt 2015, 22:22

Novalis hat geschrieben:ch frage mich, was so schwer daran zu akzeptieren ist, dass es etwas jenseits des wissenschaftlich Erfahrbaren geben könnte? Wissenschaftliche Arbeit erforscht die Welt und schafft dadurch Wohlstand, niemand bestreitet ihre Wichtigkeit.
Ein Leben ohne elektrisches Licht, Heizung, Telefon und angemessene medizinische Versorgung, könnte sehr unangenehm werden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich Wissenschaft und „Religion“ ergänzen können.



Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.

Beispielsweise wäre in der Meteorologie der Donner-
gott Thor keine sehr sinnvolle Ergänzung. :)

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#1167 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Novas » Do 15. Okt 2015, 22:37

Münek hat geschrieben:Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.)

Nein, das ist eine Tatsache. Zum Beispiel in meinem Leben.

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#1168 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Do 15. Okt 2015, 22:44

Novalis hat geschrieben:Da die Existenz Gottes nicht die Naturgesetze widerlegt, sehe ich da keinen wirklichen Konflikt.
So ist es - beides überschneidet sich nicht.

Münek hat geschrieben:Beispielsweise wäre in der Meteorologie der Donnergott Thor keine sehr sinnvolle Ergänzung.
Das sind doch Chiffren.

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#1169 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Münek » Do 15. Okt 2015, 23:05

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Fakt ist, dass Kurt sich um die konkrete Beantwortung der ihm konkret gestellten Frage gedrückt hat.
Das ist nicht "Fakt", sondern Du kannst es nicht anders sehen, weil Du meine Antworten nicht verstehst. - Im Grunde läuft das hier alles auf "Blinden die Farbe erklären" raus.

Der Fragesteller SilverBullet kommentierte (nach meinem Beitrag) Deine "Antwort" wie folgt.

"Mit meiner Teilfrage "was soll das Andere sein?" frage ich somit exakt nach deinen Vermutungen
bzgl. des Endproduktes... Warum hast Du das Endprodukt nicht beschrieben (ich habe es doch ge-
rade auch gemacht)?"

Du hast das "Endprodukt" ("das Andere") nicht beschrieben und Dich damit um die Anwort gedrückt.

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#1170 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Do 15. Okt 2015, 23:34

Münek hat geschrieben:Du hast das "Endprodukt" ("das Andere") nicht beschrieben
Nach meiner Erinnerung bezog sich "das Andere" auf den Naturalismus - aber ich guck jetzt nicht nochmal nach. - Unabhängig davon:

Es gibt keine naturalistische Antwort auf "das Andere" (wenn damit "das Andere zum Naturalismus" gemeint ist). - Man kann diese Frage trotzdem beantworten (ich mache immer wieder Angebote), was aber nichts nützt, wenn man diese Antwort am naturalistischen Maßstab misst.

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