Pluto hat geschrieben:Sorry, lieber closs, aber so was kommt in wissenschaftlichen Diskussionen schlicht NICHT vor.closs hat geschrieben:Weil das keiner macht - ein Naturwissenschaftler sagt auch nicht: "Ich vermute, dass sich die Erde um die Sonne dreht, weil ich nicht weiss, ob meine Sinne/Messungen trügen oder nicht".SilverBullet hat geschrieben:Warum kannst du es nicht als Vermutung formulieren?
Geh' mal auf einen naturwissenschaftlichen Kongress und höre dir mal die Aussagen der Vortragenden an.
Du wirst darin keine einzige Behauptung finden. Das Wort "ist" ist in diesen Kreisen verpöhnt, denn jeder dort weiß genau, dass er auch irren könnte.
Wenn es sich um Experimente handelt, wirst du hören, "So-und-so hat herausgefunden, dass...", oder man sagt, "Aus unseren Überlegungen schließen wir, dass...", oder "Wir vermuten, dass..."
Mit einem Wort, ein Wissenschaftler behauptet NICHTS, sondern lässt immer einen Teil Ungewissheit in seinen Aussagen.
Bestes Beispiel dafür ist die 2009 angeblich entdeckten Überlicht-Neutrinos. Da hieß es "Gemäß unseren Messungen, scheinen Neutrinos unter gewissen Umständen sich schneller als Licht zu bewegen". Zum glück hat da Keiner was von Gewissheit gesagt, denn die Messungen stellten sich als falsch heraus und bestätigten wieder einmal die Richtigkeit von Einsteins Modell-Vorstellungen.
Woran wir erkennen können, dass die Wissenschaft eine Entdeckerin der Wirklichkeit ist. Neue Heilmittel in der Medizin oder hilfreiche Technik sind für mich eine Gnade, ebenso Kunst, ein gutes Buch, Musik oder "Religion". All das weitet und veredelt die menschliche Seele.
Ich freue mich über alles, was den Fortschritt der Menschheit bewirkt. Es braucht materiellen(äußeren) und geistigen(inneren) Fortschritt. Weshalb trennen wir, was offensichtlich zusammen gehört?
Die Religion darf nicht gegen die Wissenschaft arbeiten (wie im Mittelalter), aber sie kann diese ergänzen. Andererseits ist auch eine spirituelle Perspektive wichtig, sonst landen wir im Sumpf des Materialismus.