Materie und Energie

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Pluto
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#201 Re: Freier Fall

Beitrag von Pluto » Di 13. Okt 2015, 17:09

clausadi hat geschrieben:Also damit eine Satelliten-Rakete vom Boden abhebt, wird diese mit etwa 3g beschleunigt.
Die Schubleistung der Raketentriebwerke reicht in der Regel für eine Beschleunigung auf eine Geschwindigkeit von etwa 8 km/s.
Richtig.
Denn diese Schubkraft reicht zusammen mit der Geschwindigkeit die es durch die Rotation der Erde hat aus, um der Rakete eine Fluchtgeschwindigkeit von mehr als 11,2 km-s zu verleihen, wodurch es dem "Sog" der Schwerkraft der Erde entweichen kann.

clausadi hat geschrieben:Um sich von der Erde zu lösen, benötigt man also Schubkraft, nicht aber eine bestimmte Geschwindigkeit („Fluchtgeschwindigkeit“).
In diesem Punkt muss ich seeadler zustimmen.
Es ist ein bekannter Fakt, dass es auf die Fluchtgeschwindigkeit ankommt, (= Beschleunigung mal Zeit).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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clausadi
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#202 Re: Materie und Energie

Beitrag von clausadi » Di 13. Okt 2015, 17:10

seeadler hat geschrieben:Genau das ist es doch, was ich hier schon seit Jahren zu erklären versuche. dass die Lichtgeschwindigkeit genauso wie die irdische Gravitationsfluchtgeschwindigkeit von einer Masse bestimmt wird.
Also Materie strahlt Lichtenergie ab, wobei die Intensität von der Temperatur abhängt, nicht aber von der Masse.
Und wie gesagt, im freien Fall wird ein jeder Körper unabhängig von seiner Masse gleichermaßen beschleunigt, und zwar Richtung Erdmittelpunkt.
Denn das Fallen ist ein Natur-Phänomen, hat also nichts mit der Materie zu tun.

seeadler hat geschrieben:kein Teilkörper könnte aus gravitativer Sicht sich schneller als mit vf = 11,18 km/s von der Erde bewegen, oder durch die Erde eilen, weil das Gesamtgravitationsfeld der Erde diese Fluchtgeschwindigkeit vorgibt.
Unsinn, denn die Voyager Sonden bewegen sich mit Geschwindigkeiten von rund 15 km/s. Und geostationäre Satelliten mit rund 3 km/s. Und die ISS mit rund 8 km/s. Und der Mond umkreist die Erde mit rund 27 km/s.

Pluto
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#203 Re: Materie und Energie

Beitrag von Pluto » Di 13. Okt 2015, 17:14

clausadi hat geschrieben:Denn das Fallen ist ein Natur-Phänomen, hat also nichts mit der Materie zu tun.
Natürlich hat Schwerkraft mit der Materie zu tun, und zwar mit seiner Masse.

clausadi hat geschrieben:... denn die Voyager Sonden bewegen sich mit Geschwindigkeiten von rund 15 km/s. Und geostationäre Satelliten mit rund 3 km/s. Und die ISS mit rund 8 km/s. Und der Mond umkreist die Erde mit rund 27 km/s.
So isses. :clap:
Die Fluchtgeschwindigkeit ist ein Wert der von der Masse der Erde abhängt, stellt aber keine absolute Grenze dar.
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#204 Re: Materie und Energie

Beitrag von clausadi » Di 13. Okt 2015, 17:58

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Denn das Fallen ist ein Natur-Phänomen, hat also nichts mit der Materie zu tun.
Natürlich hat Schwerkraft mit der Materie zu tun, und zwar mit seiner Masse.
Nö, denn wie gesagt, im freien Fall wird ein jeder Körper unabhängig von seiner Masse gleichermaßen beschleunigt, und zwar Richtung Erdmittelpunkt.
Lediglich die Gewichtskraft ist abhängig von der Masse, denn F = m*g.

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:... denn die Voyager Sonden bewegen sich mit Geschwindigkeiten von rund 15 km/s. Und geostationäre Satelliten mit rund 3 km/s. Und die ISS mit rund 8 km/s. Und der Mond umkreist die Erde mit rund 27 km/s.
So isses. :clap:
Die Fluchtgeschwindigkeit ist ein Wert der von der Masse der Erde abhängt, stellt aber keine absolute Grenze dar.
Wobei aber das Space-Shuttle bereits mit einer Geschwindigkeit von unter 7,7 km/s von der Erde wegkommt. Die sogenannte "Fluchtgeschwindigkeit" von rund 11 km/s muss also nicht erreicht werden.
Und die geostationären Satelliten auf der Höhe 36.000 km kommen mit 3 km/s noch weiter von der Erde weg.
Also offensichtlich benötigt man diese ominöse "Fluchtgeschwindigkeit" nicht, um von der Erde wegzukommen.

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#205 Re: Materie und Energie

Beitrag von Anton B. » Di 13. Okt 2015, 18:09

clausadi hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Natürlich hat Schwerkraft mit der Materie zu tun, und zwar mit seiner Masse.
Nö, denn wie gesagt, im freien Fall wird ein jeder Körper unabhängig von seiner Masse gleichermaßen beschleunigt, und zwar Richtung Erdmittelpunkt.
Lediglich die Gewichtskraft ist abhängig von der Masse, denn F = m*g.
Und doch hat der Pluto Recht, weil F = m*g als Simpelformel nur für Körper mit einer Masse << Erdmasse gilt. Ganz penibel betrachtet eigentlich sogar nur für Körper, deren Masse genau 0 ist. :o
Zuletzt geändert von Anton B. am Di 13. Okt 2015, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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#206 Re: Materie und Energie

Beitrag von Pluto » Di 13. Okt 2015, 18:12

clausadi hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Denn das Fallen ist ein Natur-Phänomen, hat also nichts mit der Materie zu tun.
Natürlich hat Schwerkraft mit der Materie zu tun, und zwar mit seiner Masse.
Nö...
Lediglich die Gewichtskraft ist abhängig von der Masse, denn F = m*g.
Doch!
Schau dir Antons Antwort an.
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Man könnte sagen Gravitation ist Ursache und Wirkung in einem. Massen krümmen die Raum-Zeit, und die Raum-Zeit bestimmt wie sich die Massen bewegen sollen.


clausadi hat geschrieben:Wobei aber das Space-Shuttle bereits mit einer Geschwindigkeit von unter 7,7 km/s von der Erde wegkommt. Die sogenannte "Fluchtgeschwindigkeit" von rund 11 km/s muss also nicht erreicht werden.
Das reicht in Cape Canaveral auch aus, weil die Abschussrampe nahe am Äquator liegt.
Warum ignorierst du die Geschwindigkeit, welche die Trägerrakete von der Erdrotation mitbekommt?

clausadi hat geschrieben:Und die geostationären Satelliten auf der Höhe 36.000 km kommen mit 3 km/s noch weiter von der Erde weg.
Also offensichtlich benötigt man diese ominöse "Fluchtgeschwindigkeit" nicht, um von der Erde wegzukommen.
Doch, doch... ;)

Die Fluchtgeschwindigkeit beträgt nur in unmittelbarer Erdnähe (am Boden) 11,2 km/s. Beim Abschuss von der Erde, mussten auch die geostationären Satelliten demzufolge die Fluchtgeschwindigkeit erreicht haben, sonst wären sie gar nicht weg gekommen.
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#207 Re: Materie und Energie

Beitrag von seeadler » Di 13. Okt 2015, 19:14

clausadi hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
kein Teilkörper könnte aus gravitativer Sicht sich schneller als mit vf = 11,18 km/s von der Erde bewegen, oder durch die Erde eilen, weil das Gesamtgravitationsfeld der Erde diese Fluchtgeschwindigkeit vorgibt.

Unsinn, denn die Voyager Sonden bewegen sich mit Geschwindigkeiten von rund 15 km/s. Und geostationäre Satelliten mit rund 3 km/s. Und die ISS mit rund 8 km/s. Und der Mond umkreist die Erde mit rund 27 km/s.

Ein Hauptproblem im Zuge von Erklärungsversuchen ist das Unverständnis, wirklich zu erkennen und somit zu wissen, um was es dabei eigentlich geht! Doch ein derartiges Problem kann schon alleine dadurch eingegrenzt werden, wenn man erkennt, dass der Schreiber durchaus die Grundlagen, die Basis nicht nur kennt, versteht, sondern hier im Forum schon sehr ausführlich angewendet hat, im Zuge erforderlicher Berechnungen.

Darum, es ist sicherlich kein Zeichen von Schwäche, wenn man zunächst einmal entweder den Konzens der Aussagen durchliest, oder falls diese fehlt, dann eben noch einmal nachfragt....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#208 Re: Materie und Energie

Beitrag von seeadler » Di 13. Okt 2015, 19:27

Pluto hat geschrieben:clausadi hat geschrieben:
Und die geostationären Satelliten auf der Höhe 36.000 km kommen mit 3 km/s noch weiter von der Erde weg.
Also offensichtlich benötigt man diese ominöse "Fluchtgeschwindigkeit" nicht, um von der Erde wegzukommen.
Doch, doch...

Hierzu hatte ich schon einmal die Basisformel zur Berechnung des erreichbaren Abstände vorgelegt. Auch das wüßtest du, wnen du tatsächlich meine Beiträge lesen würdest.

r2 = r1 / 1- (v/vf²) ....

Dann könntest du sowohl ermitteln, dass ein Körper mit einer Fluchtgeschwindigkeit von 4,4286 m/s exakt 1 m hoch fliegt, während ein Körper, der sich mit 10.800 m/s beim Start von der Erde entfernt (ohne weitere Zusatzbeschleunigung) 95.453 km Höhe erreichen würde.... usw... Du kannst natürlich die Formel auch entsprechend umstellen, um die notwendige Fluchtgeschwindigkeit bei gegebenen Abstand zu ermitteln.

Darum wirst du auch irgendwann feststellen, dass ein Körper, der sich mit 11180 m/s von der Erde entfernt, zwar ins Unendliche kommen würde, aber in Bezug zur Sonne erreicht er maximal einen Abstand, wodurch er dann wieder in Richtung Erde fallen würde, um auf ewig die Erdbahn auf einer stark elliptischen bahn zu kreuzen... so, wie es - wie ich mehrfach geschrieben habe - auch der Komet Tempel - Tuttle tut.

usw....

und fallst du wissen möchtest,welche Geschwindigkeit notwendig ist, um die Mondhöhe zu erreichen : 11086 m/s....
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#209 Re: Materie und Energie

Beitrag von seeadler » Di 13. Okt 2015, 19:42

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:... denn die Voyager Sonden bewegen sich mit Geschwindigkeiten von rund 15 km/s. Und geostationäre Satelliten mit rund 3 km/s. Und die ISS mit rund 8 km/s. Und der Mond umkreist die Erde mit rund 27 km/s.
So isses. :clap:
Die Fluchtgeschwindigkeit ist ein Wert der von der Masse der Erde abhängt, stellt aber keine absolute Grenze dar.

der obere Wert von 11180 m/s besagt, wenn eine Körper sich mit dieser Geschwindigkeit von der Erde entfernt, so wird er nie wieder zur Erde zurück kommen, es sei denn, dieser wird durch weitere Kräfte beeinflusst, wie ich im Falle von Tempel Tuttle erklärt habe. Schon deshalb stellt er sehr wohl einen ebensolchen Grenzwert dar, wie die Lichtgeschwindigkeit in vergleichbaren Bezug zur Masse eines (beliebigen) Schwarzen Lochs.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#210 Re: Materie und Energie

Beitrag von clausadi » Di 13. Okt 2015, 20:07

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Natürlich hat Schwerkraft mit der Materie zu tun, und zwar mit seiner Masse.
Nö...
Lediglich die Gewichtskraft ist abhängig von der Masse, denn F = m*g.
Doch!
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Man könnte sagen Gravitation ist Ursache und Wirkung in einem. Massen krümmen die Raum-Zeit, und die Raum-Zeit bestimmt wie sich die Massen bewegen sollen.
Also die Newton-Gleichung F = m * a ist allgemeingültig, denn es ist die Grundgleichung der Mechanik.
Und wie gesagt, im freien Fall wird ein jeder Körper unabhängig von seiner Masse gleichermaßen Richtung Erdmittelpunkt beschleunigt.
Die Masse eines Körpers hat also keinen Einfluss auf die Fallbeschleunigung! Denn das Fallen ist ein Natur-Phänomen, hat also keine Ursache.

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Wobei aber das Space-Shuttle bereits mit einer Geschwindigkeit von unter 7,7 km/s von der Erde wegkommt. Die sogenannte "Fluchtgeschwindigkeit" von rund 11 km/s muss also nicht erreicht werden.
Das reicht in Cape Canaveral auch aus, weil die Abschussrampe nahe am Äquator liegt.
Warum ignorierst du die Geschwindigkeit, welche die Trägerrakete von der Erdrotation mitbekommt?
Also das Space-Shuttle beschleunigt ab Startrampe von Null bis auf Orbitalgeschwindigkeit von 7,7 km/s.
Die sogenannte „Fluchtgeschwindigkeit“ von 11 km/s muss also nicht erreicht werden, um von der Erde wegzukommen.

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Und die geostationären Satelliten auf der Höhe 36.000 km kommen mit 3 km/s noch weiter von der Erde weg.
Also offensichtlich benötigt man diese ominöse "Fluchtgeschwindigkeit" nicht, um von der Erde wegzukommen.
Doch, doch... ;)

Die Fluchtgeschwindigkeit beträgt nur in unmittelbarer Erdnähe (am Boden) 11,2 km/s. Beim Abschuss von der Erde, mussten auch die geostationären Satelliten demzufolge die Fluchtgeschwindigkeit erreicht haben, sonst wären sie gar nicht weg gekommen.
Wie vor, denn in der Regel beschleunigt eine Satelliten-Rakete ab Startrampe von Null bis auf eine Orbitalgeschwindigkeit von 7 bis 8 km/s.
Die sogenannte „Fluchtgeschwindigkeit“ von 11 km/s muss offensichtlich nicht erreicht werden, um von der Erde wegzukommen.

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