Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

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NIS
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#481 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von NIS » So 4. Okt 2015, 17:31

Die Geistige Evolution des Menschen, Novalis! :wave:
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JackSparrow
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#482 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von JackSparrow » So 4. Okt 2015, 22:42

closs hat geschrieben:Hier geht es aber um das Vermögen von Wahrnehmung - und dieser Unterschied ist eben NICHT wahrnehmbar, weil eben der Mensch dasselbe beobachtet und empfindet.
Was jeder Mensch beobachtet und empfindet, bezeichnen wir als real. Was niemand wahrnimmt, weil es eben NICHT wahrnehmbar ist, bezeichnen wir als eine Einbildung.

denn sie setzt die ganze Welt analog zu dem, was wir wahrnehmen, so als dürfe es nichts darüber hinaus geben. Warum eigentlich nicht?
Offenbar macht es einen gewissen Unterschied, ob sich im Kühlschrank eine wahrnehmbare Schüssel Obstsalat oder eine nicht wahrnehmbare Schüssel Obstsalat befindet.

Würde ein spiritueller Meister zu einem normalen Menschen sagen, dass ein wirklich realer Obstsalat im Kühlschrank stünde, dann würde der normale Mensch da keinen Obstsalat drin finden, weil ja der spirituelle Meister gewohnheitsmäßig die Wörter "Realität" und "Illusion" verwechselt.

closs
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#483 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von closs » So 4. Okt 2015, 23:32

JackSparrow hat geschrieben: Was jeder Mensch beobachtet und empfindet, bezeichnen wir als real.
Jeder? - Wie auch immer: So weit würde Dir auch ein Christ folgen.

JackSparrow hat geschrieben:Was niemand wahrnimmt, weil es eben NICHT wahrnehmbar ist, bezeichnen wir als eine Einbildung.
Auch nochmal für Dich: "In der Theologie ist unter anderem die Existenz der „geistigen Sinne“ bekannt, als Wahrnehmungsorgane, die die „Seele“ offenbaren oder das innere Selbst" (wik).
Das gehört aber in den ANDEREN Thread hinein - deshalb hier keine weiteren Ausführungen meinerseits.

Novas
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#484 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Novas » So 4. Okt 2015, 23:42

JackSparrow hat geschrieben:Was jeder Mensch beobachtet und empfindet, bezeichnen wir als real. Was niemand wahrnimmt, weil es eben NICHT wahrnehmbar ist, bezeichnen wir als eine Einbildung

und eben diese Relation zum Bewusstsein ist also immer die gegebene Voraussetzung für jede Benennung von Realität. Die Realität wird in Bewusstsein beobachtet und erfahren und dann durch Bewusstsein benannt. Am Anfang steht also immer die Realität des Bewusstseins und erst dann kommt unser Nachdenken.
Die lebendige Erfahrung und dann die Begriffe.

JackSparrow
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#485 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von JackSparrow » Mo 5. Okt 2015, 00:18

closs hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben: Was jeder Mensch beobachtet und empfindet, bezeichnen wir als real.
Jeder?
Bei "jeder" handelt es sich automatisch um die Mehrheit aller Menschen, da die Anzahl der in dieser Menge nicht enthaltenen Menschen gleich Null ist.

"In der Theologie ist unter anderem die Existenz der „geistigen Sinne“ bekannt, als Wahrnehmungsorgane, die die „Seele“ offenbaren oder das innere Selbst" (wik).
Außerhalb der Theologie bezeichnet man dieses Organ als die sogenannte "Kreativität". Besonders leistungsfähig ist es bei Leuten, die im künstlerischen Bereich Karriere machen, zum Beispiel als Sänger oder Maler.

Bei Theologen scheint das Organ nicht sonderlich ausgeprägt zu sein. Die brauchen es nur, um Bibelsprüche mit den Aussagen irgendwelcher Philosophen zu vermischen und das ganze dann "göttliche Offenbarung" zu nennen.


Novalis hat geschrieben:Die Realität wird in Bewusstsein beobachtet und erfahren und dann durch Bewusstsein benannt.
Manche Wahrnehmungen verursachen körperliche Reaktionen, bevor sie einem bewusst geworden sind. Es gibt auch Menschen mit Hirnschäden, die eine ganz bestimmte Teilmenge der Realität nicht mehr wahrnehmen (http://flexikon.doccheck.com/de/Wernicke-Aphasie), während der Rest noch ganz normal funktioniert. Umgekehrt gibt es auch viele Menschen, die Dinge wahrnehmen, die eben nicht real sind (http://flexikon.doccheck.com/de/Schizophrenie).

closs
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#486 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von closs » Mo 5. Okt 2015, 00:23

JackSparrow hat geschrieben:Bei "jeder" handelt es sich automatisch um die Mehrheit aller Menschen, da die Anzahl der in dieser Menge nicht enthaltenen Menschen gleich Null ist.
Hä?

Wie auch immer: Dein System ist in sich geschlossen - mehr nicht. - Ich bin übrigens überzeugt, dass jeder einmal ins Licht der absoluten Erkenntnis gestellt wird (muss nicht immer gleich "Strafe" sein - "Erkenntnis" tut's auch. - Und damit wir wären wir annähernd beim Thread-Thema.

Salome23
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#487 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Salome23 » Mo 5. Okt 2015, 00:48

closs hat geschrieben: Dein System ist in sich geschlossen - mehr nicht. -
Hä? Was ist denn "sein" System?
Ich bin übrigens überzeugt, dass jeder einmal ins Licht der absoluten Erkenntnis gestellt wird ...
Seufz-warum nur immer so esoterische Floskeln? Bediene dich doch bitte einer etwas elaborierteren Sprachform... :geek:

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Zeus
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#488 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Zeus » Mo 5. Okt 2015, 00:56

closs hat geschrieben:[...]Ich bin übrigens überzeugt, dass jeder einmal ins Licht der absoluten Erkenntnis gestellt wird [...]
Träume weiter, lieber Kurt. :D
De ilusión también se vive.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Novas
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#489 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Novas » Mo 5. Okt 2015, 00:58

JackSparrow hat geschrieben:Manche Wahrnehmungen verursachen körperliche Reaktionen, bevor sie einem bewusst geworden sind

Wenn etwas wahrgenommen wird und das körperliche Reaktionen verursacht, dann setzt das Bewusstsein voraus. Das im Körper vorhandene Bewusstsein nimmt mehr wahr, als dem Verstand bewusst ist.

Es gibt auch Menschen mit Hirnschäden, die eine ganz bestimmte Teilmenge der Realität nicht mehr wahrnehmen (http://flexikon.doccheck.com/de/Wernicke-Aphasie), während der Rest noch ganz normal funktioniert.

Wenn der Spiegel verschmutzt oder beschädigt ist, kann er das Licht der Sonne nicht mehr so gut reflektieren.

Umgekehrt gibt es auch viele Menschen, die Dinge wahrnehmen, die eben nicht real sind (http://flexikon.doccheck.com/de/Schizophrenie).

Worauf ich hinaus will: "die" Realität können wir nicht abschließend definieren und in irgendeinen Begriff einsperren. Das führt auch zu nichts, denn die lebendige Erfahrung ist viel wichtiger.

Über die "Schizophrenie" hat Eckhart Tolle mal etwas interessantes in seinem Buch "Neue Erde" geschrieben:

Das Ego entsteht durch eine Spaltung in der menschlichen Psyche, bei der sich die Identität in zwei Teile trennt, die mit »ich« und »mein« bezeichnet werden könnten. Jedes Ego ist folglich schizophren im Sinne der landläufigen Auslegung des Wortes als »persönlichkeitsgespalten«. Du lebst mit einer mentalen Vorstellung von dir selbst, mit einem eingebildeten Ich, zu dem du eine Beziehung unterhältst.

Das Leben selbst wird zu einem Konzept und ist von dem getrennt, der du bist, wenn du sagst »mein Leben«. In dem Augenblick, in dem du »mein Leben« sagst oder denkst und tatsächlich auch glaubst, was du sagst (statt es einfach nur aus sprachlichen Gründen so auszudrücken), bist du schon ins Reich der Täuschung übergewechselt.

Wenn es so etwas gäbe wie »mein Leben«, würde daraus folgen,
dass das Leben und ich zwei getrennte Dinge sind,, und dann könnte ich mein Leben, diesen imaginären kostbaren Besitz, verlieren. Dann wird der Tod für mich Wirklichkeit und zur Bedrohung.

Worte und Vorstellungen spalten das Leben in getrennte Teile, die eigentlich keine Realität besitzen. Wir könnten sogar sagen, dass der Begriff »mein Leben« die ursprüngliche Täuschung der Getrenntheit darstellt, den Ursprung des Ego. Wenn das Leben und ich zweierlei sind, ich also vom Leben getrennt bin, dann bin ich von allen Menschen, Dingen und Wesen getrennt.

Aber wie könnte ich denn vom Leben getrennt sein? Welches Ich könnte außerhalb des Lebens, außerhalb des Seins existieren? Es ist vollkommen unmöglich. So etwas wie »mein Leben« gibt es also gar nicht, und ich habe auch kein Leben. Ich bin Leben. Das Leben und ich sind eins. Anders kann es nicht sein.

Wie könnte ich dann das Leben verlieren? Wie könnte ich etwas verlieren, das ich von vornherein gar nicht habe? Wie könnte ich etwas verlieren, das ich bin? Das ist unmöglich.

Novas
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#490 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Novas » Mo 5. Okt 2015, 01:09

Salome23 hat geschrieben:Seufz-warum nur immer so esoterische Floskeln? Bediene dich doch bitte einer etwas elaborierteren Sprachform... :geek:

Er benutzt die Worte, die ihm richtig erscheinen, anstatt nur nach zu plappern, was andere sagen oder hören wollen, wie jeder mündige Mensch.

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