closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Aber Dein Thema ist doch: Kann das Sein alleine ohne Pferd durch die Gegend laufen?
Nein - mein Thema ist, welche Rolle die menschliche Wahrnehmung darauf hat, ob ein Pferd existiert oder nicht (gilt natürlich nicht nur für Pferde - aber fangen wir halt mal einfach an, um zu Grundsatzaussagen zu kommen).
Ich weiß doch, zu welchen "Grundsatzaussagen" Du kommen willst. ->
Wenn man zugibt, dass ein Pferd unabhängig davon, dass man es lange nicht gesehen hat, noch existiert, dann ist für Dich auch die Existenz Gottes bewiesen oder zumindest möglich.
Aber schon beim Pferd ist das nur eine sprachliche Konvention zu sagen: "das Pferd ist".
Daraus folgt gar nichts weiter außer dem, dass man sinnvoll miteinander kommunizieren kann, solange man bei der Konvention bleibt.
Man will einfach wissen, ob es Pferde wirklich gibt, weil man aus Zufall irgendwie noch nie eins gesehen hat.
Dehnt man diese Konventionen aus zu philosophischen oder religiösen Fragestellungen, bricht das Konventionssystem regelmäßig zusammen, und man kommt zu absonderlichen Folgerungen.
Beispiel:
"Gibt es Pferde?" "Ja".
"Gibt es auch geflügelte Pferde" "Nur in Mythen."
"Gibt es Mythen?" "Ja."
"Also gibt es geflügelte Pferde."
Tja, da wäre jetzt mein System, Realitätsebenen zu unterscheiden, sehr praktisch.
