Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
Novas
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#171 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » So 13. Sep 2015, 10:22

Rembremerding hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Vielleicht geht es mir teilweise darum, die Überheblichkeit, die da mitunter im Christentum durchscheint, auf ein menschliches Maß zurückzuschrauben.

Ist dies tatsächlich gerade hier in Europa so zu spüren? Ich nehme eher wahr, dass sich Christen unterheben, ja verstecken, damit sie nicht ständig herabgewürdigt werden. Überheblichkeit und Christsein schließen sich eigentlich aus, es ist traurig, wenn Christen so sind und wahrgenommen werden. Es sind eben Menschen.
Ich nehme allerdings an, du verbindest Überheblichkeit nicht damit, dass Christen andere sittliche und moralische Maßstäbe besitzen und diese leben. Dann liegt das Problem aber bei den Nichtchristen.

Das nehme ich auch so wahr. Es wäre erfreulich, wenn das Christentum selbstbewusster und mit visionärer und dienender Kraft in der Welt präsent wäre.
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Queequeg
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#172 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 10:23

Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich habe lediglich Deiner Meinung widersprochen, das alttestamentliche Gottesbild stamme aus "zweiter" Hand .
Das war auf Sven und Co. gemünzt. Da zähle ich dich ja dazu. Das kommt mir immer so vor, als würdet ihr sagen: Ich habe da in einem Second-Hand-Laden (HKM, gbs, Brights ...) ein tolles Gottesbild gesehen, brauch ich zwar nicht, weil ich nicht an Gott glaube, aber da du schon ein Gottesbild hast, und dieses in so vielen Zweifelsfällen intellektuell unredlich ist, nimm doch wenigstens dieses. Das ist viel besser, weil es von Leuten stammt, die intellektuell redlich sind und an keinen Gott glauben. Nimm den grausamen Gott - der ist wahr, vergiss den liebenden Gott - der ist eine Selbsttäuschung.

Es brauchte noch nie Second-Hands Shops um zu begreifen, welches wahnvollendete Abbild mythologischer "Absonderlichkeiten" dieses blutrünstige Buch den Menschen vermittelt. Hier sind natürlich die Menschen außerhalb religiöser und/oder konfessioneller Sklavenhaltersysteme gemeint.

Das Christentum, ein von einfältig bedrohlichen Märchen umrahmter Mythos, jedenfalls im Neuen Testament. Im alten Testament das Kompedium eines grausamen und sadistischen Schlächters, der heute sämtliche Straftatbestände unserer Strafgesetzgebung erfüllen dürfte.

Schauen wir uns das dann einmal etwas näher an:

"So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel."
(1. Samuel 15,3)

"Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden."
(Jesaja 13,16)

"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."
(4. Mose 31,17-18)

"Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!"
(Psalm 137,9)

"Erwürgt Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Weiber. Wer aber das Zeichen an sich hat (wer an Gott glaubt), sollt ihr nicht anrühren. Fangt aber bei meinem Heiligtum an! Und sie begannen bei den alten Leuten, die vor dem Hause waren."
(Hes 9,6)

"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."
(5. Mose 22,23-24)



und so weiter, und so weiter, und so weiter..., dieses völlig inhumane Machwerk sollte keinem Kind in die Hand gelegt werden.

Wie darf man dieses Abbild des biblischen Mythengötzen nun nennen? Einen völlig pervertierten, ewig blutsaufenden, ewig cholerischen, maßlos grausamen Götzen, der mit Menschlichkeit nichts aber auch nichts mehr gemein hat. Ein Gott der Liebe? Dieser alttestamentarische Menschenschlächter als Abbild der christlichen Moral?
Sicherlich auch und oft.
Zuletzt geändert von Queequeg am So 13. Sep 2015, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.

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sven23
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#173 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von sven23 » So 13. Sep 2015, 10:24

Savonlinna hat geschrieben: Dann haben die Juden also tatäschlich einen tyrannischen Gott? Bis heute?
Wenn der Gott des AT ihr einziger ist, könnte man das wohl so sagen. Die Bandbreite des Gottesbildes im Judentum wird aber ähnlich groß sein wie im Christentum, vom ultraorthodoxen Judentum bis zum liberalen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#174 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » So 13. Sep 2015, 10:24

Queequeg hat geschrieben:wie darf man diese Abbild des biblischen Mythengötzen nun nennen? Einen völlig pervertierten, ewig blutsaufenden, ewig cholerischen, maßlos grausamen Götzen, der mit Menschlichkeit nichts aber auch nichts mehr gemein. Ein Gott der Liebe? Dieser alttestamentarische Menschenschlächter als Abbild der christlichen Moral?
Sicherlich auch und oft.

Alles klar bei Dir? :D Wie viele Menschen kennst Du, die an einen "ewig blutsaufenden" und "maßlos grausamen" Gott glauben?

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Queequeg
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#175 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 10:27

Novalis hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:wie darf man diese Abbild des biblischen Mythengötzen nun nennen? Einen völlig pervertierten, ewig blutsaufenden, ewig cholerischen, maßlos grausamen Götzen, der mit Menschlichkeit nichts aber auch nichts mehr gemein. Ein Gott der Liebe? Dieser alttestamentarische Menschenschlächter als Abbild der christlichen Moral?
Sicherlich auch und oft.

Alles klar bei Dir? :D Wie viele Menschen kennst Du, die an einen "ewig blutsaufenden" und "maßlos grausamen" Gott glauben?

Praktikantenlogik.

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#176 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » So 13. Sep 2015, 10:30

Queequeg hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:wie darf man diese Abbild des biblischen Mythengötzen nun nennen? Einen völlig pervertierten, ewig blutsaufenden, ewig cholerischen, maßlos grausamen Götzen, der mit Menschlichkeit nichts aber auch nichts mehr gemein. Ein Gott der Liebe? Dieser alttestamentarische Menschenschlächter als Abbild der christlichen Moral?
Sicherlich auch und oft.

Alles klar bei Dir? :D Wie viele Menschen kennst Du, die an einen "ewig blutsaufenden" und "maßlos grausamen" Gott glauben?

Praktikantenlogik.

Du kämpfst gegen deinen eigenen Schatten. Das aber mit - zugegeben - heroischem Kampfesmut :D

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2Lena
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#177 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von 2Lena » So 13. Sep 2015, 10:32

Sven23 hat geschrieben:Lüdemann Kein einziger Autor hat Jesus gekannt und sozusagen aus erster Hand berichtet.
Rumgeschrei, bei selbst nichts wissen ...

Ach du Schreck, wenn ich deine Liste sehe, Queeqeg ...

Du meinst Grausamkeiten zu sehen, wo andere sich vor Lachen krumm gebogen haben, weil sie es schafften, mit Humor an die guten Seiten zu erinnern - mit einer Träne in den Augen, weil es tatsächlich Verkehrtheiten gegeben hat.

Das Traurige ist eigentich, dass du die Dinge ausgräbst - voller Missverständnis - verkehrten Samen und Völkerhass schürst ... statt dich hinzusetzen, ein Wörterbuch in der Hand, aufklärend ...

Was nimmt man denn statt Felsen zerschmettern ... Hirn einschalten, Situation richtig bündeln ...
Was nimmt man statt "erwürgen", etwa am Gnick packen ... besser noch den Kerl an den Ohren ziehen und hochheben?

Kamele umbringen?
Wäre nicht besser Vergeltungsmaßnahmen abzuschaffen. Kamel (gamal) heißt u.a. vergelten, entwöhnen.

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Queequeg
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#178 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 10:36

Novalis hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Alles klar bei Dir? :D Wie viele Menschen kennst Du, die an einen "ewig blutsaufenden" und "maßlos grausamen" Gott glauben?

Praktikantenlogik.

Du kämpfst gegen deinen eigenen Schatten. Das aber mit - zugegeben - heroischem Kampfesmut :D

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Du meinst, mich mit albernen Bildchen beeindrucken zu können? Das gehörte schon immer zwingend zur infantlien Logik christlicher Sprachlosigkeit, interessiert mich aber trotzdem nicht.

Wenn sich der Inhalt deiner Beiträge immer mehr dem hier annähert:

Er ist der
Gummi-Gummi-Gummi-Gummi-Gummibär,
haste einen, will´ste einen Gummibär.
Gummi-Gummi-Gummi-Gummi-Gummibär,
gell da guckste, ruckzuck ist die Tüte leer.

dann ist das, für dich und deinen Glauben, auch immer richtungsweisend.

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Savonlinna
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#179 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » So 13. Sep 2015, 10:40

Rembremerding hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Vielleicht geht es mir teilweise darum, die Überheblichkeit, die da mitunter im Christentum durchscheint, auf ein menschliches Maß zurückzuschrauben.
Ist dies tatsächlich gerade hier in Europa so zu spüren?
Es ist hier im FORUM zu spüren.
Ich sehe es zum Beispiel an Deiner radikalen Unterscheidung zwischen "Atheist" und "Christ" - da werden die Atheisten fast entmenscht, kommt mir vor, und ich erschrecke da jedes Mal.
Und bei closs an der radikalen Unterscheidung zwischen "Dasein" im Sinne von "bloß menschlich", während Gottgläubige ganz anderes wahrnähmen oder von ganz anderem wüssten.

Diese Kluft ist künstlich, nur von außen betrachtet, nur der Verteidigung einer Religion oder einem religiösen System geschuldet.

Rembremerding hat geschrieben:Ich nehme eher wahr, dass sich Christen unterheben, ja verstecken, damit sie nicht ständig herabgewürdigt werden.
Das ist ebenfalls der Fall. Die Neuen Atheisten haben im Vergleich dazu dermaßen "Cäsarenwahn" - ein Begriff, den der Alt-Atheist Joachim Kahl für die Neu-Atheisten benutzt hat -, dass in meinen Augen von ihnen heute die Gefahr ausgeht, nicht von den Christen.
Dass wir beide das gleich sehen, haben wir ja schon früher festgestellt.

Rembremerding hat geschrieben: Überheblichkeit und Christsein schließen sich eigentlich aus, es ist traurig, wenn Christen so sind und wahrgenommen werden.
Es sind zwei verschiedene Dinge: Ob der konkrete Mensch überheblich ist, oder ob er sich durch seine Religion anderen Konzepten gegenüber überlegen fühlt. Letzteres dringt den beiden Erwähnten aus allen Poren, auch wenn ich sie als Mensch für bescheiden einschätze.
Man meint, mehr "Wahrheit" zu haben.

Rembremerding hat geschrieben:Ich nehme allerdings an, du verbindest Überheblichkeit nicht damit, dass Christen andere sittliche und moralische Maßstäbe besitzen und diese leben. Dann liegt das Problem aber bei den Nichtchristen.
Von moralischen Maßstäben habe ich nicht gesprochen, habe das nicht mitgemeint.
Allerdings gibt es da tatsächlich die Sicht, dass Atheisten unmoralischer seien.
In dem Fall wäre es einfach nur Unwahrheit.

Novas
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#180 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » So 13. Sep 2015, 10:41

Queequeg hat geschrieben:Du meinst, mich mit albernen Bildchen beeindrucken zu können? Das gehörte schon immer zwingend zur infantlien Logik christlicher Sprachlosigkeit, interessiert mich aber trotzdem nicht

Ein Fünklein Humor genügt und dein tödlicher Ernst ist besiegt. ;)

Das Auge, der Flügel eines Schmetterlings genügen, um einen Gottesleugner zu zermalmen.
Denis Diderot

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