Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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Savonlinna
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#141 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Savonlinna » Fr 11. Sep 2015, 17:02

sven23 hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Lieber Pluto, das ist doch nicht das Problem der Gläubigen sondern das der Naturwissenschaft, wenn die Naturwissenschaft so kläglich darin versagt, Gott zu beweisen.
Wie soll man etwas beweisen, was es mit an Sicherheit grenzender Wahscheinlichkeit gar nicht gibt?
Angenommen, jemand versteht unter "Gott" die Liebe zwischen allen Menschen, die aber erst noch als Ideal vorhanden ist, auch wenn die Verwirklichung schon versucht wird.

"Gibt" es dann diesen Gott oder nicht?

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sven23
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#142 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von sven23 » Fr 11. Sep 2015, 17:08

Savonlinna hat geschrieben: Angenommen, jemand versteht unter "Gott" die Liebe zwischen allen Menschen, die aber erst noch als Ideal vorhanden ist, auch wenn die Verwirklichung schon versucht wird.

"Gibt" es dann diesen Gott oder nicht?
Gott als Sinnbild für ein Ideal (Kurt würde sagen Chiffre) wäre aber etwas völlig anderes als der personalisierte Gott der Bibel und der Kirche.
Der Humanismus hat auch Ideale. Er wäre also ein adäquater Ersatz, nur mit dem Makel behaftet, daß es dafür keine Belohnung im Jenseits gibt.
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Andreas
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#143 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Andreas » Fr 11. Sep 2015, 17:09

"Das Wesen Gottes ist die Liebe" oder "Gott ist die Liebe" Das sind Glaubensaussagen.

"Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde."

Das ist ein Glaubensbekenntnis und keine naturwissenschaftliche Studie.

Da gibt es nicht den Hauch einer Beweislast.

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sven23
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#144 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von sven23 » Fr 11. Sep 2015, 17:13

Andreas hat geschrieben:"Das Wesen Gottes ist die Liebe" oder "Gott ist die Liebe" Das sind Glaubensaussagen.

.
Dem Gott der Liebe widerspricht aber schon die Bibel selbst. Man denke nur an die Sintflut, den Opfermord Abrahams an seinem Sohn, Hiob und unzählige Grausamkeiten, die sogar an Frauen und Kindern begangen werden sollen.
Man muß schon eine seltsame Vorstellung von Liebe haben.
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Andreas
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#145 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Andreas » Fr 11. Sep 2015, 17:19

sven23 hat geschrieben:Dem Gott der Liebe widerspricht aber schon die Bibel selbst.
Nur aus der Sicht der Hysterisch-Kitschigen-Bibeltreuen-Atheistischen-Ohne-Theo-Logie.

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#146 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Fr 11. Sep 2015, 17:21

closs hat geschrieben:Warum sollte das "Darüber" nicht personal sein? - Wobei darüber zu reden wäre, was "personal" eigentlich zu bedeuten hat.

Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass der Gott der das gewaltige Universum erschuf, sich ein Staubkorn in einer entfernten Ecke einer Galaxis aus abermilliarden ähnlichen Strukturen aussuchte, um sich daraufhin eine darauf lebenden Primatenart auszusuchen, mit der er fortan ein Liebesverhältnis pflegen wollte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#147 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von sven23 » Fr 11. Sep 2015, 17:23

Andreas hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dem Gott der Liebe widerspricht aber schon die Bibel selbst.
Nur aus der Sicht der Hysterisch-Kitschigen-Bibeltreuen-Atheistischen-Ohne-Theo-Logie.
Und wie vereinbart man den rachsüchtigen Genozid-Gott mit einem Gott der Liebe? Was ist das für ein Liebesbegriff?
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Andreas
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#148 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Andreas » Fr 11. Sep 2015, 17:30

sven23 hat geschrieben:Und wie vereinbart man den rachsüchtigen Genozid-Gott
Dieser Gott ist eine Schöpfung der ideologischen Hysterisch-Kitschigen-Bibeltreuen-Neo-Atheistischen-Ohne-Theo-Loge. Wie ihr den mit was auch immer vereinbart, ist euer Problem.

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#149 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von sven23 » Fr 11. Sep 2015, 17:34

Andreas hat geschrieben:Dieser Gott ist eine Schöpfung der ideologischen Hysterisch-Kitschigen-Bibeltreuen-Neo-Atheistischen-Ohne-Theo-Loge. Wie ihr den mit was auch immer vereint, ist euer Problem.
Und wenn du dich auf den Kopf stellst. Die Bibel haben nicht die "ideologisch Hysterisch-Kitschigen-Bibeltreuen-Neo-Atheistischen-Ohne-Theo-Loge" geschrieben.
Sie liegt uns so vor, wie sie nun mal vorliegt. Nach Meinung mancher sogar von Gott gewollt.
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Savonlinna
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#150 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Savonlinna » Fr 11. Sep 2015, 17:36

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Angenommen, jemand versteht unter "Gott" die Liebe zwischen allen Menschen, die aber erst noch als Ideal vorhanden ist, auch wenn die Verwirklichung schon versucht wird.

"Gibt" es dann diesen Gott oder nicht?
Gott als Sinnbild für ein Ideal (Kurt würde sagen Chiffre) wäre aber etwas völlig anderes als der personalisierte Gott der Bibel und der Kirche.
Ich meinte nicht unbedingt "Sinnbild". Sondern das, was als - meintetwegen - Ideal im Menschen lebt und in der Geschichte teilweise auch schon realisiert ist: wir haben Demokratien, wo die Menschenwürde geschützt wird usw.

"Der Gott der Bibel" ist für Neo-Atheisten Pumuckl, ich weiß. Weil Pumuckl nicht existiert, existiert auch der Gott der Bibel nicht.
Aber für moderne Theologen wird Gott gar nicht in der Bibel dargestellt, sondern es werden an Gott GLAUBENDE dargestellt.
Wer oder was Gott ist, darüber gibt es keinen "Konsens".

Darum habe ich auch nicht vom Gott der Bibel gesprochen, auch nicht vom Gott der Kirche.
Denn die wären wirklich Phantome, weil weder ein Buch noch eine Instution eine Gottesvorstellung haben können.
Darum sprach ich von realen Menschen, die an einen Gott glauben.

Und da ist es nun einmal denkbar - und ich kenne Gläubige, die so denken -, dass Gott bei einigen Menschen für dieses "Ideal" steht. Und dass die innere Gewissheit, dass am Ende die Menschen untereinander Frieden schließen werden, das ist, was sie trägt.

Mich trägt sie übrigens auch. Letztlich, glaube ich, ist der Mensch so beschaffen, dass er sich mit allen anderen Menschen positiv vernetzen möchte.
Dass es gelingen wird, ist eine nicht unkonkrete Hoffnung.

sven23 hat geschrieben:Der Humanismus hat auch Ideale. Er wäre also ein adäquater Ersatz, nur mit dem Makel behaftet, daß es dafür keine Belohnung im Jenseits gibt.
Was macht dich so sicher, dass alle Christen heutzutage daran noch glauben, dass es dafür eine "Belohnung im Jenseits" gibt?
Auch "Jenseits" wird von vielen Theologen als Bild für einen Zustand, der zwar anders ist als heute, aber im Hier und Heute sein soll, verstanden.

Viele Christen distanzieren sich heute davon, ihren "Gott" mit der kompletten Bibel abzugleichen.
Und angenommen, sie haben eben diese Ideale, oder auch dieses Vertrauen, dass Menschen in Harmonie miteinander leben können - wo soll dann noch der Unterschied sein zwischen Menschen der Humanität und Menschen des Christentums, wenn letztere das Gleiche anstreben, de facto?

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