Lieber Rembremerding!
Deine Bibelsprüche in Ehren! Doch wie sollen Kinder in heutiger Zeit mit dem Religionsunterricht leben und dann auch noch etwas der nächsten Generation weitergeben? Sie lernen schon aus dem Gesichtsausdruck der Religionslehrerin, dass es kein Leben nach der Beerdigung gibt.
Der belesene Onkel Eduard sagt das auch so.

also steht für sie schon mal fest, dass sie mit Erreichen der Volljährigkeit aus der falsch informierenden Kirche austreten werden, zu der sie noch halbwegs fromme Eltern in gläubiger Absicht führen wollten.
Andere lernen (schon allein wegen der Noten) fleißig die Bibelsprüche auswenig, wie Hemul oder du es können, oder versuchen wie Magdalena61 passend irgendwas zusammenzukramen, was nach "heutiger Zeit" gelehrt klingt und mit dem Glauben vereinbar ist. Dann aber kommen Zeus oder Sven23 oder noch andere, kippen den ganzen vermeintlichen "Müll" - als Fragerei vor die Füße. Hinter ihnen stehen gar die Hunderttausenden von Gelehrten mit Doktorhüten, mit Auszeichnungen, mit großen Bücherauflagen. Sie kommen mit schlagkräftiger, aber trotzdem oft mit ehrlicher Art. Sie machen es klar und deutlich, dass der Wurm in solcher Predigt drin ist. (Nachdem Jahrhunderte die entscheidenden Fragen verschlafen wurden.) Und, was sagen die "Schäfchen" darauf? In anderen Foren, die "christlicher" und weniger tolerant einfach Meinungen verbieten, scheint die Welt in Ordnung. Da sind die Schafe unter sich und haben keine Gefahr, außer, dass sie als Schafe weiter verblöden. Die sagen einfach "unter Schutz" nach, was vorgesagt wurde. Das reicht! Wirklich?
Das Schlimme dabei ist, sie sagen nach. Auf Befragen geben sie keine verständliche Antwort. Teilweise ist da Überflutungsgebiet mit ungeheuersten Untiefen. Es kommt meist eine Antwort heraus, die sich als besonderer Zündstoff hervorragend zur Christenverfolgung eignet oder zum Ausspotten. Das alles ist kein Beruhigen der Situation. Sie fordert Antwort. Doch die Gläubigen verstehen oft nichts. Sie können keinen Fragenden belehren und ihm den Angelpunkt zeigen. Dann wenden sich die Fragenden ab. Fast ein jeder kann die Argumente der Kritiker nachvollziehen. Sie reagieren auf die wörtlichen Aussagen der Bibel mit Logik. Damit merkt man, WIE sie es verstanden haben. Doch sie haben es nicht verstanden. Die Gläubigen sagen nicht, sondern kommen mit Spießern daher. Früher war es militärischen Gerät. Sie haben keine ordentliche Basis. Auch die kleinsten Bemerkungen der Bibel können sie in kein normales, heutiges Weltbild umsetzen:
Etwa damit:
Eph 6:13-17: Darum legt die Rüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen könnt. ... Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.
Dann nehmen sie ganz verzweifelt, aber brav, die Bibel und klopfen hervorragende Sprüche, den Rest als "Unsinn" unterschlagend. So beharren sie im Glauben, was ihnen umsomehr Schwierigkeiten einbringt, weil sie nicht reagieren lernen ...
Sie nehmen dann als Begründung die Seligpreisungen: "Selig sind die Verfolgten ... " und sehen sich absolut in ihrem Glauben in der bösen, ach so ungläubigen Welt bestätigt. Ja, sdfasjfe, soll man doch wenigstens mit gesundem Hausverstand wissen, das kein Verfolgter selig ist! Das muss anders heißen. Die "reimten" damals ×שר (welches) mit ×שר (Glück, Glücksgefühl) und ×שר (bestätigt) und fanden damit wirklich heraus, wie die Welt einzurichten sei!
Doch heute steht im Ausbildungsbereich ein recht schräger Baum der Erkenntnis. Ein klassisches Beispiel dafür ist Karl Barth (1886 - 1968 aus Basel), genannt Kirchenvater des 20. Jahrhunderts. Er zerlegte analytische die Bibeltexte um sich nur Augenblicke später fromm zu äußern: Nun aber beten wir fromm unseren Glauben ... Hält man das im Kopf aus?
Was mit dieser Art von Universitätsausbildung als Rattenschwanz herauskam, darüber kann ich keine Statistiken oder Analysen anfertigen. Denkt mal bitte nach!