Das Schweigen der Männer

[closs]

die Opfer sind Teil der säkularen Gesellschaft

Es geht hier um individuelle Rehabilitierung und nicht um PR-Aktionen.

die Kirche lebt nicht im luftleeren Raum.

Richtig - deshalb ist sie der Judikative unterworfen - aber eben nicht den Wogen der Meinungs-Gesellschaft.

Politische Verantwortung ist meist ein Synonym für null Verantwortung.

Stimmt - das ist überall so.

Es geht auch um rechtliche Verantwortung, wenn gegen bestehendes Kirchenrecht verstoßen wurde.

Das ist eine innerkirchliche Frage - hat nichts mit säkularer Meinungs-Gesellschaft zu tun.

[sven23]

Es geht hier um individuelle Rehabilitierung und nicht um PR-Aktionen.

Das Schweigegeld von 5000€ pro Opfer war einer PR-Aktion, die aber von den Opfern nicht akzeptiert wurde.

Richtig - deshalb ist sie der Judikative unterworfen - aber eben nicht den Wogen der Meinungs-Gesellschaft.

Auch diesen Wogen wird sie sich stellen müssen, irgendwann kommt es sowieso raus. Auf Dauer läßt sich die Wahrheit nicht unterdrücken.

Das ist eine innerkirchliche Frage - hat nichts mit säkularer Meinungs-Gesellschaft zu tun.

Natürlich, genau so wie die Mißbrauchsfälle innerkirchlich "geregelt" wurden (oder eben nicht geregelt wurden) so wird auch die Aufarbeitung innerkirchlich "geregelt".
Dann hätte die Kirche in der Tat nichts dazu gelernt und der oft gescholtene Deschner würde posthum bestätigt.

[closs]

Das Schweigegeld von 5000€ pro Opfer war einer PR-Aktion, die aber von den Opfern nicht akzeptiert wurde.

Dann gibt's halt gar nix. - Das Geschehene ist eh schwer mit Geld gutzumachen.

Auch diesen Wogen wird sie sich stellen müssen

Sie muss damit umgehen - ja. - Aber sie ist nicht dazu verpflichtet, sich der säkularen Gesellschaft über deren dazu vorgesehenen Einrichtungen hinaus zu stellen.

Dann hätte die Kirche in der Tat nichts dazu gelernt

Ich kann nicht erkennen, was die Kirche dazu lernen würde, wenn sie sich der Meinungs-Gesellschaft ausliefern würde.

[sven23]

Dann gibt's halt gar nix. - Das Geschehene ist eh schwer mit Geld gutzumachen.

Eben, und wie viele Opferverbände sagen, geht es für die meisten nicht primär ums Geld, sondern um eine ernst gemeinte Aufarbeitung, dazu gehört auch ganz im christlichen Sinn die Buße.

- Aber sie ist nicht dazu verpflichtet, sich der säkularen Gesellschaft über deren dazu vorgesehenen Einrichtungen hinaus zu stellen.

Rechtlich nicht, aber es ist ja traurig genug, wenn man eine Institution mit moralisch-ethischem Anspruch immer wieder an die eigene moralische Versplichtung erinnern muß.

Ich kann nicht erkennen, was die Kirche dazu lernen würde, wenn sie sich der Meinungs-Gesellschaft ausliefern würde.

Sie würde zumindest lernen, daß Buße von büßen kommt.

[closs]

Sie würde zumindest lernen, daß Buße von büßen kommt.

Wir wissen doch gar nicht, was intern an Buße stattfindet.

[sven23]

Sie würde zumindest lernen, daß Buße von büßen kommt.

Wir wissen doch gar nicht, was intern an Buße stattfindet.

Eben, wir wissen nichts und nach dem Willen der Kirche soll es auch so bleiben.

[closs]

wir wissen nichts und nach dem Willen der Kirche soll es auch so bleiben.

Nochmal: Welches Recht hat die säkulare Gesellschaft über das Recht rechtsstaatlicher Einrichtungen hinaus, etwas zu wissen? - Wissen muss die Judikative, das Opfer und der Täter. Und was da abgeht, wissen wir nicht - und es geht uns auch nichts an.

[sven23]

Nochmal: Welches Recht hat die säkulare Gesellschaft über das Recht rechtsstaatlicher Einrichtungen hinaus, etwas zu wissen? - Wissen muss die Judikative, das Opfer und der Täter. Und was da abgeht, wissen wir nicht - und es geht uns auch nichts an.

Es geht ja um viel mehr als um die Opfer-Täter Beziehung. Es geht um institutionlisiertes Fehlverhalten einer großen, traditionsbeladenen Organisation. Da besteht nun mal ein öffentliches Interesse. Es ist albern, das zu leugnen.

[closs]

Da besteht nun mal ein öffentliches Interesse.

Das steht ja nicht in Abrede. - Aber dieses (wie auch immer motivierte !!!) Interesse zu befriedigen oder nicht zu befriedigen, ist Sache der Betroffenen.

[sven23]

Da besteht nun mal ein öffentliches Interesse.

Das steht ja nicht in Abrede. - Aber dieses (wie auch immer motivierte !!!) Interesse zu befriedigen oder nicht zu befriedigen, ist Sache der Betroffenen.

Die Betroffenen in Form der Opfer fordern dies ja, nun wäre es an der Kirche gelegen, ihren Teil von der Täterseite zu erfüllen.