Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
#1 Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Egal wann oder wo - Gott wird immer wieder missverstanden. Die katholische Kirche bedurfte der Reformation, und viele Menschen wurden aufgrund ihres Glaubens oder Unglaubens getötet. Worauf beruft sich denn die katholische Kirche überhaupt? Auf die Bibel - das NT und AT. Das AT wurde aber auch von den Juden gelehrt ... aber wandten sie ihr Wissen richtig an?
Jesus beschimpfte die Pharisäer doch nicht zu Unrecht. Je mehr Wissen oder Intelligenz vorhanden ist, desto schlechter wird die Bibel verstanden und umgesetzt - scheint mir. Dies zieht sich durch die Jahrhunderte bis heute, und heutzutage darf man die Bibel nur glaubwürdig interpretieren, wenn man Theologie studiert hat und extrem kritisch ist. Glauben ist dazu nicht nötig. Das Resultat ist aber nicht verständlich oder brauchbar, da Widersprüche produziert werden.
Um Religion auszuleben, bedarf es doch nur eines gesunden Menschenverstandes, Nächstenliebe und eines starken Vertrauens zu Gott. Alles andere ist menschengemacht und oft Irreführung. Was für Menschen lassen sich denn gerne irre führen, statt selber zu denken? Die Ehrlichen, die Schwachen, die Dummen/Naiven oder grundsätzlich die Gläubigen überhaupt?
Jesus beschimpfte die Pharisäer doch nicht zu Unrecht. Je mehr Wissen oder Intelligenz vorhanden ist, desto schlechter wird die Bibel verstanden und umgesetzt - scheint mir. Dies zieht sich durch die Jahrhunderte bis heute, und heutzutage darf man die Bibel nur glaubwürdig interpretieren, wenn man Theologie studiert hat und extrem kritisch ist. Glauben ist dazu nicht nötig. Das Resultat ist aber nicht verständlich oder brauchbar, da Widersprüche produziert werden.
Um Religion auszuleben, bedarf es doch nur eines gesunden Menschenverstandes, Nächstenliebe und eines starken Vertrauens zu Gott. Alles andere ist menschengemacht und oft Irreführung. Was für Menschen lassen sich denn gerne irre führen, statt selber zu denken? Die Ehrlichen, die Schwachen, die Dummen/Naiven oder grundsätzlich die Gläubigen überhaupt?
- Savonlinna
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- Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19
#2 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Ich denke, es ist genau umgekehrt. Je weniger Wissen oder Intelligenz vorhanden ist, desto mehr wird die Bibel als Machtinstrument benutzt, um Christen einzuschüchtern und ihnen Angst zu machen.Samantha hat geschrieben:Je mehr Wissen oder Intelligenz vorhanden ist, desto schlechter wird die Bibel verstanden und umgesetzt - scheint mir.
Darum hat die Kirche doch so lange verboten, dass "das Volk" die Bibel selber lesen darf. Nur im Gottesdienst wurde sie ausgelegt - überprüft werden konnte das nicht.
Erst als man dem Volk die Bibel in die Hand gegeben hat, konnte man erforschen, dass der dort geschilderte Gott in vielen Fällen keineswegs so brutal ist, wie es nach wörtlichem Lesen aussieht. Man konnte erkennen, dass das Erzählungen waren, die historisch nicht geschehen sind - dass es Bilder waren, die andere Zwecke hatten, als einen mordenden Gott zu schildern.
Nicht umsonst lehnen einige Atheisten dieses "Wissen", das gewonnen wurde, ab, weil sie einen grausamen Gott in der Bibel haben wollen.
Sie fallen wieder zurück in die Zeit, wo die Kirche Macht über die Gläubigen hatte, weil sie heute die Gläubigen erneut einschüchtern wollen.
Gegen diese Versuche hilft nur das Wissen, dass manches in der Bibel veraltet ist, anderes nicht wörtlich gemeint war.
Um aber konkret Deine Threadfrage zu beantworten:
Nein, es ist keine Religion nötig, an Gott zu glauben.
Nur ist es heutzutage schwer, sich einen Gott vorzustellen, der NICHT von einer Religion geprägt ist.
Um sich von diesem Zwang zu befreien, gehört Eigeninitiative.
Einige Gläubige tun das, das kann man auch in diesem Forum beobachten.
Du musst nicht einfach alles glauben, wass die heutigen Atheisten einem einreden wollen.Samantha hat geschrieben:und heutzutage darf man die Bibel nur glaubwürdig interpretieren, wenn man Theologie studiert hat
Ich stelle fest, dass diese unglaublich meinungsbildend sind mir ihren Falsch-Darstellungen.
Man hat fast keine Chance mehr, das zu korrigieren - weil manche Christen vor allem "gläubig" gegenüber Falschdarstellern sind.
Manchmal ist es ganz sinnvoll, Widersprüche in der Bibel zu entdecken. Sie hat ihre hoch-gefährlichen Seiten.Samantha hat geschrieben:Das Resultat ist aber nicht verständlich oder brauchbar, da Widersprüche produziert werden.
So schlagen manche Christen ihre Kinder wieder, weil das irgendwo in der Bibel steht, dass man die Kinder "züchtigen" solle.
Wenn man da keinen Widerspruch sieht, sondern blind gehorcht und die Kinder prügelt, dann wird es allerhöchste Zeit, dass man darauf aufmerksam macht, dass das nicht "Gott" verlangt, sondern zur Gewalt neigende Menschen, die in der Bibel eine Stimme bekommen haben.
#3 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Die katholische Kirche hat nicht allein den Kanon der Bibel [AT und NT] sondern sie beruft sich auch auf die Lehren der Apostel. Diese kannten die Texte in *ausgelegter Form und hatten zudem die weiteren Erklärungen Jesu. Mittlerweile ist ein Zitatengemisch da Vielen, aus 1001 Nacht aus 3003 Büchern.Samantha hat geschrieben:Worauf beruft sich denn die katholische Kirche überhaupt? Auf die Bibel - das NT und AT. Das AT wurde aber auch von den Juden gelehrt ... aber wandten sie ihr Wissen richtig an?
In jener Zeit vor dem NT (griechischer Staatenbund, Teil davon war Judäa) waren die Kenntnisse nicht auf dem hohen Stand von ehemals. Man hatte wieder mit Tieropfern begonnen und allerlei Vorschriften. Vielleicht kann man sich das in heutiger Zeit analog vorstellen? Wenige haben ein Spitzenwissen, aber nichts passt so richtig zueinander. Dazwischen ist viel Gemunkel, Verwirrung und das alles insgesamt bei dem "hohem Ansehen" der Wissenschaft.
Deine Grundposition klingt gut. Es wäre alles leichter, wenn eine breitere Basis solche Einstellungen erleichtern würden. Damit sind wir aber schon bei dem Begriff "Religion" angelangt.

Die Gründe dafür lagen etwas anders. Wie du hoffentlich bereits erfahren hast, gibt es die mehrdimensionale Dichtkunst in der Bibel. "Ungelehrte" machten aus den Bibelübersetzungen und direkte Rede wie "Hexen nicht am Leben lassen ..." sehr ernst, während der Text doch erklärt, wie Bezauberndes beleben solle. Was soll man zu dem überaus schlimmen Kapitel noch sagen?Savonlinna hat geschrieben:Darum hat die Kirche doch so lange verboten, dass "das Volk" die Bibel selber lesen darf. Nur im Gottesdienst wurde sie ausgelegt - überprüft werden konnte das nicht.
Nicht mit שיח der Rute sparen!Savonlinna hat geschrieben:So schlagen manche Christen ihre Kinder wieder, weil das irgendwo in der Bibel steht, dass man die Kinder "züchtigen" solle. Wenn man da keinen Widerspruch sieht, sondern blind gehorcht und die Kinder prügelt, dann wird es allerhöchste Zeit, dass man darauf aufmerksam macht, dass das nicht "Gott" verlangt, sondern zur Gewalt neigende Menschen, die in der Bibel eine Stimme bekommen haben..

Nicht mit שיח Gespräch geizen ...
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#4 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Religion ist überhaupt nicht nötig um an Gott zu glauben.
Der Austausch mit Anderen tut gut. Aber zum Austausch braucht man nicht derselben Kirche anzugehören.
Wichtig ist m.E. Vertrauen in Gottes Zusagen, Realitätsbezug und ein Herz auf dem rechten Fleck. Wer diese Eigenschaften nicht hat, dessen Meinung oder Urteil kann ich nicht ernst nehmen.
Gott liebt seine Kinder und ein Liebender legt seinen Geliebten keine Stolpersteine in den Weg. Was soviel heisst, wenn ein Gesetz oder Rat keinen Sinn macht im Umgang mit Gott, den Lebewesen dieser Erde oder mit mir selbst, ist es keins.
Z.B.: Wenn der Glaube an Jesus Christus frei macht, dann darf ich auch als Frau etwas zu sagen haben ...
und da lasse ich mir von Niemandem was anderes sagen. Trete also auch keiner Kirche bei, die sowas von mir fordert.
Der Austausch mit Anderen tut gut. Aber zum Austausch braucht man nicht derselben Kirche anzugehören.
Wichtig ist m.E. Vertrauen in Gottes Zusagen, Realitätsbezug und ein Herz auf dem rechten Fleck. Wer diese Eigenschaften nicht hat, dessen Meinung oder Urteil kann ich nicht ernst nehmen.
Gott liebt seine Kinder und ein Liebender legt seinen Geliebten keine Stolpersteine in den Weg. Was soviel heisst, wenn ein Gesetz oder Rat keinen Sinn macht im Umgang mit Gott, den Lebewesen dieser Erde oder mit mir selbst, ist es keins.
Z.B.: Wenn der Glaube an Jesus Christus frei macht, dann darf ich auch als Frau etwas zu sagen haben ...
und da lasse ich mir von Niemandem was anderes sagen. Trete also auch keiner Kirche bei, die sowas von mir fordert.
#5 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens - und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist -, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.
1. Joh. 1, 1-4
Jesus Christus wird verkündigt.
Menschen hören das Wort.
Der Same ist das Wort Gottes
Lk. 8,11
1. Joh. 1, 1-4
Jesus Christus wird verkündigt.
Menschen hören das Wort.
Der Same ist das Wort Gottes
Lk. 8,11
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#6 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Religion bedeutet "Form der Anbetung". Und irgend etwas betet jeder an. Einer Jesus der andere Allah der andere einen Menschen usw. Wie weit Einige dabei gehen bekommen wir jeden Tag in den Nachrichten hautnah präsentiert. Ein gesunder Menschenverstand scheint hier aber allein nicht zu genügen-anders kann man sich nicht die Grausamkeiten die im Namen einiger Religionen in der Vergangenheit begangen wurden u. auch in der Gegenwart verübt werden nicht erklären. Bei der IS z.B. soll es sogar etliche mit Diplom geben. Deshalb ist hier außer einem gesunden Menschenverstand auch noch starkes Vertrauen zu dem "WAHREN GOTT" von sehr großer Bedeutung. Ihn näher kennen u. lieben zu lernen hilft uns richtige Entscheidungen zu treffen die uns selbst u. anderen keinen Schaden zufügen. Und der wahre Gott hat uns hier gem. Römer 2:14+15 ein wunderbares Hilfsmittel mit in die Wiege gelegt:Samantha hat geschrieben: Um Religion auszuleben, bedarf es doch nur eines gesunden Menschenverstandes, Nächstenliebe und eines starken Vertrauens zu Gott.
Wir müssen nur aufpassen, dass es bei uns nicht vernarbt u. empfindungslos wird -wie es offensichtlich bei etlichen gem. 1.Timotheus 4:1+2 der Fall ist:14 Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz. 15 Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen.
1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren1 Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische2 Geister und Lehren von Dämonen achten, 2 durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind,
Zuletzt geändert von Hemul am Do 27. Aug 2015, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#7 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
In der Tat... es braucht keine Religion um zu glauben.
Religion ist die Bürokratie des Glaubens: Sie schreibt die Regeln und Rituale des Glaubens vor.
Allerdings... wenn mehrere Gläubige zusammenkommen, wird man kaum ohne die religiösen Riten auskommen.
Religion ist die Bürokratie des Glaubens: Sie schreibt die Regeln und Rituale des Glaubens vor.
Allerdings... wenn mehrere Gläubige zusammenkommen, wird man kaum ohne die religiösen Riten auskommen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#8 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Das mag auf dich und andere Gläubige zutreffen, trifft aber Ungläubige Menschen nicht zu.Hemul hat geschrieben:Und irgend etwas betet jeder an. Einer Jesus der andere Allah der andere einen Menschen usw.
Du solltest nicht von dir auf andere schließen.
Ich glaube bspw. nicht an Isaac Newton, Albert Einstein oder Charles Darwin. Diese und andere große Naturforscher achte ich für ihr Können und ihren Durchblick.
Ist das in deinen Augen Glaube?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#9 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
Aber Du pers. glaubst doch auch an die ET-oder?Pluto hat geschrieben:Das mag auf dich und andere Gläubige zutreffen, trifft aber Ungläubige Menschen nicht zu.Hemul hat geschrieben:Und irgend etwas betet jeder an. Einer Jesus der andere Allah der andere einen Menschen usw.

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#10 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?
@Pluto
Du glaubst an Deinen Verstand und Deine fünf Sinne, ansonsten hättest Du kein Wahrnehmung einer Wirklichkeit, der Realität, oder?
Du glaubst an Deinen Verstand und Deine fünf Sinne, ansonsten hättest Du kein Wahrnehmung einer Wirklichkeit, der Realität, oder?