Flavius hat geschrieben:
Aber Gott als (die oder eine) treibende Kraft postuliert ja bekanntlich schon die Bibel. Ich sage selbst, dass man sich kein umfassendes Bild von Gott machen kann. Aber sagst Du, wir dürfen über Quanten und Ähnliches nicht reden, nur weil wir davon auch nur einen (eventuell) kleinen Teil verstehen ?
Es geht nicht um verstehen.
Es geht um beschreiben, eben wissenschaftliche Modellierung.
So etwas ist vollkommen nüchtern und unabhängig von jeglichen Gefühlen oder religiösen Vorstellungen.
Das geht bei Quanten und Ähnlichem sehr gut, das geht auch mit Mechanismen wie Mutation und Selektion, das geht auch mit Statistik (Zufall). Messung definieren, Modell formulieren, Vorhersagen machen usw.
Das ist wie mit deinem Gehalt.
Du kannst es messen (dein Konto), du kannst es Ansatzweise verstehen (dein Arbeitsvertrag), du kannst sogar eine Vorhersage machen (nächsten Monat bekomme ich wieder Gehalt), aber du musst nicht alles verstehen, z.B. wie der Controlling Mitarbeiter dazu kommt, dir genau diese Summe auszuzahlen.
Dein Gehalt ist eine tolle wissenschaftliche Größe.
Aber du kannst nicht sagen, ob Gott dafür sorgt, dass du Gehalt erhälst. Du kannst daran glauben (mit Hilfe Gottes bleiben die Firma und ich gesund), aber du kannst weder den Einfluss Gottes auf dein Gehalt beschreiben, noch kannst du vorhersagen, was Gott alles tut, um dich oder deine Firma gesund zu halten oder nicht. Keine Messung, kein Modell, keine Vorhersagen. Das ist typisch für Gott.
Was deine Gehaltsauszahlung angeht, musst du Gott außen vor lassen.
Obwohl du an ihn glaubst und auch selbstverständlich spürst, wie er dich unterstützt, dass du Karriere machst (z.B. durch Inspiration für ein tolles neues Produkt).
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.