Münek hat geschrieben: Mir als Nichtgläubiger ist es egal, ob Jesus sich in seiner Naherwartung geirrt hat oder nicht.
Trinität!
#301 Re: Trinität!
Angelas Zeugen wissen was!
#302 Re: Trinität!
Andreas hat geschrieben:Jaaa, wenn ich mir als Ungläubiger nicht eingestehen will, dass sich Jesus nicht geirrt hat, WÜRDE ICH ES AUCH ANDERS SEHEN.![]()
Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Nur bleibt bei einer solchen Denkweise die intellektuelle Redlichkeit auf der Strecke. Erschwerend kommt hier noch hinzu, dass es sich bei dem diskutierten Sachverhalt nicht um eine historisch-wissenschaftliche Frage, sondern um eine Glaubensfrage handelt...
Du solltest versuchen, Glaubensfragen und historische Fragen unbedingt auseinanderzuhalten.
Simples Beispiel:
Die historisch-wissenschaftliche Theologie kann sich bemühen herauszufinden, ob Jesus vor ca. 2000 Jahren
von der römischen Besatzungsmacht vor den Toren Jerusalems gekreuzigt worden ist (historische Frage).
Es gehört aber nicht zu ihrem Forschungs- und Aufgabenbereich herauszufinden, ob Jesus im Auftrag Gottes
für die Sünden der Menschheit am Kreuz gestorben ist (Glaubensfrage).
Ergo:
Ob Jesus dem Volk damals tatsächlich verkündigt hat, dass "Reich Gottes" sei nahe herbeigekommen, ist ei-
ne historische und keine Glaubensfrage. Glaube hat nicht darüber zu befinden, was sich irgendwannmal tat-
sächlich (= historisch) zugetragen hat oder nicht.
Ist doch ganz simpel.
#303 Re: Trinität!
Belässt man es so simpel, hast Du recht.Münek hat geschrieben:Ist doch ganz simpel.
#304 Re: Trinität!
closs hat geschrieben:Belässt man es so simpel, hast Du recht.Münek hat geschrieben:Ist doch ganz simpel.
Wozu eine Sache unnötig verkomplizieren?! Das muss nicht sein!
#305 Re: Trinität!
Ob das Jesus dem Volk tatsächlich verkündigt hat, ist mit keiner Methode nachweisbar. Niemand weiß das. Darüber gibt es kein Wissen.Münek hat geschrieben:Ob Jesus dem Volk damals tatsächlich verkündigt hat, dass "Reich Gottes" sei nahe herbeigekommen, ist eine historische und keine Glaubensfrage.
Da du weder eine Methode noch eine Quelle angeben kannst, die nachweist, dass Jesus das tatsächlich gesagt hat, beruhte deine penetrant vorgetragene Behauptung, dass Jesus sich in seiner Naherwartung geirrt hat, nicht auf Wissen sondern auf Glauben.
Warum du daran glaubtest, kannst du gerne darlegen.
#306 Re: Trinität!
Aus Gründen der Redlichkeit ist es angemessen eine Sache nicht unnötig zu vereinfachen. Das muss nicht sein!Münek hat geschrieben:Wozu eine Sache unnötig verkomplizieren?! Das muss nicht sein!
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#307 Re: Trinität!
Richtig, Andreas! Und darum ist die historisch-KRITISCHE Methode entwickelt worden, um genau das aufzuzeigen.Andreas hat geschrieben:Ob das Jesus dem Volk tatsächlich verkündigt hat, ist mit keiner Methode nachweisbar. Niemand weiß das. Darüber gibt es kein Wissen.Münek hat geschrieben:Ob Jesus dem Volk damals tatsächlich verkündigt hat, dass "Reich Gottes" sei nahe herbeigekommen, ist eine historische und keine Glaubensfrage.
Münek versteht diese Methode irgendwie nicht, sondern meint, sie wolle in das Gehirn eines Menschen eindringen.
Es werden TEXTE historisch untersucht, keine Gedanken von Leichen rekonstruiert.
#308 Re: Trinität!
Ganz so simpel ist es nicht, denn es bleibt dann noch immer offen, wie die Verkündung gemeint war. Dies ist eine religiöse Frage. Historisch kann lediglich rekonstruiert werden, dass Jesus das Reich Gottes verkündete. Die religiöse Interpretation der Verkündung ist eine Frage des religiösen Verständnisses.Münek hat geschrieben: Ob Jesus dem Volk damals tatsächlich verkündigt hat, dass "Reich Gottes" sei nahe herbeigekommen, ist ei-
ne historische und keine Glaubensfrage. Glaube hat nicht darüber zu befinden, was sich irgendwannmal tat-
sächlich (= historisch) zugetragen hat oder nicht.
Ist doch ganz simpel.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
#309 Re: Trinität!
Andreas hat geschrieben:Ob das Jesus dem Volk tatsächlich verkündigt hat, ist mit keiner Methode nachweisbar. Niemand weiß das. Darüber gibt es kein Wissen.Münek hat geschrieben:Ob Jesus dem Volk damals tatsächlich verkündigt hat, dass "Reich Gottes" sei nahe herbeigekommen, ist eine historische und keine Glaubensfrage.
Von Nachweis hat niemand gesprochen. Ein Neutestamentler würde sich etwa so ausdrücken: "Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit hat Jesus..."
#310 Re: Trinität!
Du schon. Schaun wir mal ...Münek hat geschrieben:Von Nachweis hat niemand gesprochen.
Dass das im Markusevangelium steht ist ein historischer Fakt, aber was da im Markusevangelium steht, sind keine historischen Fakten. Das glaubst du doch selber nicht.Münek hat geschrieben:closs hat geschrieben:Das will doch keiner. - Aber es ist eben KEIN "historisches Faktum", dass (bspw.) Jesus selbst eine Naherwartung hatte. - Man kann das allenfalls (wie vieles) aus sekundären Textvorlage heraus-interpretieren - und das ist bei entsprechender Begründung auch ok. - Aber es ist kein "historisches Faktum".Münek hat geschrieben:das ist aber kein Grund, historische Fakten beiseite zu schieben.
Historiker halten sich an historische Fakten.
Im Markusevangelium (1, 14 ff.) heißt es unzweideutig zu Jesu Predigt:
"Die Zeit ist erfüllt - und das Reich Gottes ist herbeigekommen."
Dass Jesus überhaupt darüber gesprochen hat - nicht nachweisbar (auch nicht wissenschaftlich). Es gibt kein Wissen darüber. Welche Theologen du ernst nimmst ist deine subjektive Entscheidung. Ich nehme alle Theologen ernst und versuche mir meine Meinung durch Abwägen aller Argumente zu bilden.Münek hat geschrieben:Dass Jesus diese Naherwartung hatte und in seiner Verkündigung an das Volk immer wieder klar zum Ausdruck brachte, wird von keinem ernstzunehmenden Theologen bestritten. In dieser Frage herrscht wissenschaftlicher Konsens.
Der "historische Sachverhalt" ist keiner - da er nicht nachgewiesen wurde (auch nicht durch die neutestamentliche Forschung).Münek hat geschrieben:Dass sich Jesus in seiner Naherwartung geirrt hat, ist kein "geistiges Statement", sondern einvernehmliche Beurteilung eines historischen Sachverhaltes durch die neutestamentlichen Forschung.
Seit wann bedürfen historische Fakten keines Nachweises?
Was taugt ein "Wissenschaftlicher Konsens" wenn er nicht auf nachgewiesenen Grundlagen beruht?
Ein historischer Sachverhalt bedarf keines Nachweises?
Reicht wohl fürs erste ...
Wer so argumentiert braucht sich nicht wundern, wenn das die Hysterisch-Kritische-Methode Bibeltreuer-Atheisten genannt wird.