Christen und Sexualität

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
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Demian
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#241 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Demian » Mo 1. Jul 2013, 15:15

Religion hat emanzipatorische und pathologische Inhalte und ist damit ein idealer Spiegel für die gesellschaftlichen Verhältnisse auf der einen Seite ( damit auch ihrer kritikwürdigen Missstände ) und ihren realen Möglichkeiten der Befreiung und Heilung auf der anderen Seite. Eine bestimmte religiöse Machstruktur fordert einen bestimmten Menschentypus. Damit Religion wieder gesellschaftlich relevant und befreiend wird, wäre es zunächst erforderlich, etwa die Erkenntnisse von Freud mit einzubeziehen und zu verarbeiten, wie es die moderne Kunst getan hat. Das wäre mein Ansatz.

piscator hat geschrieben: Das Problem bei vielen Religiösen besteht halt darin, dass Genuss und Reue eine untrennbare Einheit bilden müssen. Selbst bei so profanen Dingen wie sexueller Betätigung.

Frei darf der Mensch schon sein, aber natürlich nur innerhalb genau abgesteckter enger Grenzen. :mrgreen:

Pluto
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#242 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Pluto » Mo 1. Jul 2013, 22:06

piscator hat geschrieben:Das Problem bei vielen Religiösen besteht halt darin, dass Genuss und Reue eine untrennbare Einheit bilden müssen. Selbst bei so profanen Dingen wie sexueller Betätigung.
Woher kommt diese Erkenntnis?
Gibt es dazu Untersuchungen?

Frei darf der Mensch schon sein, aber natürlich nur innerhalb genau abgesteckter enger Grenzen. :mrgreen:
Das kann man von religiösen Menschen nicht so pauschal behaupten. Sicher gibt es den einen oder anderen radikal gläubigen Menschen, wo die das zutrifft. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es allgemein religiöse Menschen betrifft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Abischai
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#243 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Di 2. Jul 2013, 01:45

Wenn Piscator mit Religiösen u.a. Christen meint, was ja zum Teil stimmt, dann meint er sicher u.a. mich, was dann allerdings nicht stimmt, denn ich bin nicht religiös, das wiederum weiß Piscator aber nicht.
Egal.
Die Aussage auf mich und die bezogen, die ich kenne, stimmt nicht, bis auf wenige Ausnahmen also - denen ich aber auch nicht folge - ist es falsch und basiert niemals auf Beobachtung, allenfalls auf Gerüchten.

Es wäre hier demnach wirklich gut, Nachweise zu erbringen, sonst sollten wir diese Äußerung Piscators lieber vergessen.

Wenn ich mir nämlich so anschaue, wer hier was sagt, dann sind die tiefgründigsten Aussagen von denen gemacht worden, die gar keine Aussage dazu machen können, weil sie es nicht wissen können, wenn ich noch mal bescheiden auf den Wortlaut des Themas hinweisen darf !?!
Mit anderen Worten: Halten die Außenstehenden die Christen wirklich für so infantil? Ich fürchte schon...
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

barbara
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#244 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Di 2. Jul 2013, 06:52

Abischai hat geschrieben: Mit anderen Worten: Halten die Außenstehenden die Christen wirklich für so infantil? Ich fürchte schon...

nach ziemlich langer Zeit, als ich mal auf dem Forum jesus.de geschrieben hatte: ja, da gab es viele Christen, die sich selbst infantil verhielten. Wer Feldstudien machen will, kann ja gerne dort hin gehen und auswerten, an Material fehlt es nicht.

grüsse, barbara

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Janina
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#245 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Janina » Di 2. Jul 2013, 09:38

Abischai hat geschrieben:Halten die Außenstehenden die Christen wirklich für so infantil? Ich fürchte schon...
Das tun sie in der Tat. "Christen können nicht aufgeklärt denken", "Christen sind fremdbestimmt bis hin zur Schiziphrenie", "Christen sind verklemmt". An der Uni hält man sich weltanschaulich lieber zurück, sonst muss man sich gleich wieder für amerikanische Kreationisten rechtfertigen. DAS NERVT! :roll:

piscator
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#246 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Di 2. Jul 2013, 09:43

Abischai hat geschrieben:Wenn Piscator mit Religiösen u.a. Christen meint, was ja zum Teil stimmt, dann meint er sicher u.a. mich, was dann allerdings nicht stimmt, denn ich bin nicht religiös, das wiederum weiß Piscator aber nicht.
Doch, das ist mir bekannt, hat aber letztendlich nichts zu bedeuten, die Aussage, dass man nicht religiös sein, dient nur dazu, sich unangenehmen Tatsachen nicht stellen zu müssen.
Es wäre hier demnach wirklich gut, Nachweise zu erbringen, sonst sollten wir diese Äußerung Piscators lieber vergessen.
Das würde dir so gefallen, aber da wir hier nicht bei bei 2jesus sind, kannst du mir nicht so einfach den Mund verbieten. :mrgreen:
Mit anderen Worten: Halten die Außenstehenden die Christen wirklich für so infantil? Ich fürchte schon...
Da sind wir schon wieder in der Sprachverwirrung, für dich dürfte ein wahrer Christ nur ein Wiedergeborener sein, vorzugsweise exklusiv aus deiner Sekte.
Für mich sind Christen alle Menschen, die an den Gott der Bibel glauben.

Und um die Fragen zu beantworten, ob Christen infantil sind. Definitiv nein.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#247 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Di 2. Jul 2013, 09:56

Pluto hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:Das Problem bei vielen Religiösen besteht halt darin, dass Genuss und Reue eine untrennbare Einheit bilden müssen. Selbst bei so profanen Dingen wie sexueller Betätigung.
Woher kommt diese Erkenntnis?
Gibt es dazu Untersuchungen?

Frei darf der Mensch schon sein, aber natürlich nur innerhalb genau abgesteckter enger Grenzen. :mrgreen:
Das kann man von religiösen Menschen nicht so pauschal behaupten. Sicher gibt es den einen oder anderen radikal gläubigen Menschen, wo die das zutrifft. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es allgemein religiöse Menschen betrifft.
Da sind wir wieder bei der Frage, wie man einen religiösen Menschen definiert. Der von manchen Evangelikalen so gerne abschätzig als Namenschrist bezeichnete Zeitgenosse ist sicher nicht religiös im eigentlichen Sinn.

Ich würde Menschen als religiös bezeichnen, wenn sie ihr Leben weitgehend im Sinne einer bestimmten Religion ausrichten. Dass sich diese Menschen den Regelungen und Vorschriften ihrer Religion unterwerfen ist für mich kein Problem.

Problematisch wird es, wenn sie verlangen, dass sich alle Menschen nach diesen Regelungen richten. Und das tun viele Religiöse, dazu brauche ich wohl kein konkretes Beispiel bringen, da sprechen die einschlägigen Foren für sich.

Und das meine ich mir den abgesteckten engen Grenzen. Wer auf Sex vor er Ehe oder SB verrichten will, soll das tun, aber andere Menschen damit in Ruhe lassen und ihnen nicht abschätzig begegnen oder gar mit der Hölle drohen.

Noich zum Thema "Genuss und Reue". Das hat die RKK perfektioniert (jaja, ich weiss, Katholiken sind keine wahren Christen, die komme allle in die Hölle, usw. :mrgreen: ).

Da kann man über die Woche ohne Probleme sauigeln, wenn man am Sonntag zur Beichte geht und bereut). :mrgreen:
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Demian
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#248 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Demian » Di 2. Jul 2013, 12:33

Das sind doch nur begriffliche Hütchenspielertricks. ;)

Abischai hat geschrieben:Wenn Piscator mit Religiösen u.a. Christen meint, was ja zum Teil stimmt, dann meint er sicher u.a. mich, was dann allerdings nicht stimmt, denn ich bin nicht religiös, das wiederum weiß Piscator aber nicht.
Egal.

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#249 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Pluto » Di 2. Jul 2013, 12:38

Demian hat geschrieben:Das sind doch nur begriffliche Hütchenspielertricks. ;)
Stimmt!

@Abischai
Religion := Glaube

Das ":=" kommt aus der Computerwelt und bedeutet "ist identisch mit..."
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#250 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Di 2. Jul 2013, 23:39

":=" ?? nöö Du.
Der Satz "A:=B" heißt "B ergibt sich aus A", nichts anderes. Das ":=" ist nämlich ein Zuweisungsoperator, kein Gleichheitszeichen. Bei manchen Dialekten ist "=" sowohl Operator also auch Realtionszeichen (Basic z.B.), ":=" ist hier eindeutig nur Operator, soweit ich weiß u.a. in C und Pascal.

Aber wie dem auch sei, "Religion = Glaube", das ist falsch, sonst gäbe es nicht zwei verschieden Wörter dafür, wo es doch angeblich identisch ist. In Religionen glaubt man auch.

Selbst der Satz "Glaube := Religion" also Religion ergibt sich aus Glauben, ist nicht korrekt. Ich habe doch nun schon oft extra laut betont was Glaube ist. Und wer mir nicht glaubt (also "religiöst" :D ) der lese in der Bibel im Hebräerbrief Kapitel 11 nach, dort steht "Glaube" lang und breit anhand von Beispielen umschrieben.

Ich bin kein Fan von Verschleierung, Hütchenspielertricks gibt es bei mir nicht. Ich habe viel zu viel Angst, daß sich jemand auf mein Wort verläßt und dann schaden nimmt, wenn er mir glaubt. Es kann sein, daß ich manches nicht weiß, aber lügen, also absichtlich die Unwahrheit sagen, das wird niemand bei mir erleben können, weil das nämlich bei mir nicht geht.

Jedoch sollte sich jeder für sich selbst an der Nase zupfen, denn "was ich selber denk' und tu', trau' ich auch jedem ander'n zu."
Was du, lieber angesprochener, wer auch immer, mir zutraust, das tust Du selbst !! Ob das nun Pluto ist oder Demian oder sonstwer, das ist egal. Ich habe das jetzt nur aus aktuellem Anlaß generell mal gesagt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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