Dann darf HKM nicht mehr als Daten-Erhebungen machen - sobald sie auslegt, tut sie dies auf Basis einer Hermeneutik, die grundsätzlich weltanschaulicher Natur ist - das gilt auch für die positivistische Hermeneutik im Namen der HKM.Münek hat geschrieben:Die Glaubensbrille bleibt im Tresor - sonst wird es unwissenschaftlich.
Was ziehst Du vor?
Richtig - daran muss sich die HKM messen. - Sie kann dann bei einem geistigen Buch wie der Bibel den säkularen Teil abdecken - aber nicht mehr.Münek hat geschrieben:"Die biblischen Texte werden methodisch nicht anders behandelt als andere literarische Erzeugnisse, inbesondere solche aus der Antike".
Konkret: Sie kann die Aussage, Jesus habe eine eigene Naherwartung gehabt, nur unter dem Vorbehalt treffen, dass dies ein Ergebnis EINER spezifischen Perspektive ist.
Erweckt wird aber der Eindruck, dies sei eine allgemeingültige Aussage, also mehr als eine Modellaussage - so als sei der "historische Jesus" im Sinne der HKM synonym für den "wirklichen Jesus", den wir erkennen würden, könnten wir uns heute zurückbeamen lassen und als Mäuschen Zeuge seiner Aussagen sein. - Das wäre unredlich.